Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
Vom Netzwerk:
also in zwei Tagen.«
    Es erschienen deutliche Falten zwischen al Hasari ‘s Augenbrauen. In der Regel flogen mehrmals täglich Shuttles nach Zerberus und wieder zurück zur Erde. Es gab aus seiner Sicht keinen Grund, diesen jungen Mörder länger als notwendig an Bord zu behalten. Er war allerdings schon lange genug dabei, um zu wissen, dass solche Einwände später zu diskutieren waren.
    Michael Lazare beendete den richterlichen Beschluss: » Da sie morgen für eine aufwendige Operation eingeplant wurden, werden sie die Zeit bis dahin in offener Überwachung verbringen. Um eine lückenlose Observierung zu gewährleisten, wird man ihnen einen Transponder-Chip unter der Haut implantieren. Major al Hasari wird alles Weitere koordinieren. Die Sitzung ist geschlossen.«
    Eigentlich hatte David noch einen Einwand, doch es fehlte ihm die Kraft, ihn vorzutragen. Konnte man einen Menschen wegen Mordes verurteilen, obwohl der Ermordete noch am Leben war? Wie aus dem Nichts erschienen die beiden Wachen, die bislang geduldig draußen gewartet hatten. Sie hakten ihre Arme unter Davids Achseln ein und hoben ihn, ohne erkennbare Mühe, vom Boden auf. Aus dem Augenwinkel sah er noch, wie al Hasari aufgebracht mit seinem Vater zu diskutieren begann. Entschieden schnitt ihm Lazare Senior mit einer Geste das Wort ab.
    Schließ lich verfrachteten sie David in den Arrestbereich. Der Pulsschlag in seinen Ohren wurde immer lauter, bis er die Welt vollkommen dominierte. Eingenommen vom Chaos schloss er seine Augen. Um David wurde es schwarz.

27.  Sorge
    die; Bedrü ckendes Gefühl der Unruhe und Angst, manifestiert im Fühlen, Denken und Handeln des Besorgten. Hervorgerufen durch eine vorausschauende Anteilnahme an einer gedanklich vorweggenommenen, subjektiv erwarteten Not.
     
    Als er wieder zu sich kam, blinzelte David direkt in eine grelle Deckenbeleuchtung. Nur langsam gewöhnten sich seine Augen an das intensive Licht. Eines war ihm aber sofort klar. Er lag auf dem Rücken, doch nicht gerade unbequem. In seinem Kopf schlug beständig ein Hammer auf einen Amboss ein.
    Mü hsam richtete er seinen Oberkörper auf, wodurch sich die Intensität der Hammerschläge noch verstärkte. Von der Seite drang eine unbekannte, autoritäre Stimme an sein Ohr: »Sie dürfen sich hinsetzten, aber machen sie keinen Versuch aufzustehen oder gar wegzulaufen.« Schwere Schritte entfernten sich.
    Als David saß , erkannte er vage, wo er sich befand. Offenbar handelte es sich um eine Arrestzelle. Freudlos und karg möbliert breiteten sich etwa zehn Quadratmeter vor ihm aus. Genutzt wurden sie von einer Liege und dem obligatorischen Klo. Um dieses Accessoire würde man wohl auch die nächsten hundert Jahre nicht herumkommen.
    Die Liege war zu Davids Erstaunen aber durchaus komfortabel. Offenbar sah man den Freiheitsentzug als ausreichende Strafe an. Orthopädische Schäden schienen unerwünscht.
    Ü berraschenderweise stand die Tür zu seiner Zelle offen. An eine Flucht dachte David dennoch am allerwenigsten. Er hatte wahrhaft genug Dreck am Hacken. Und wohin sollte man im Weltall schon fliehen?
    Es dauerte keine zwei Minuten, bis der Wachmann mit al Hasari wieder im Raum erschien. Mü rrisch wurde er vom Leiter der Sicherheit gemustert: »Vermutlich ist ihnen etwas schwindelig. Das sind die Nachwirkungen der Chip-Implantation. In ihrem Nacken wurde ein Transponder eingesetzt, der es uns erlaubt, ihren Standort an Bord genau zu lokalisieren.«.
    David erschrak. Wä hrend al Hasari weiterredete, betastete er vorsichtig den kaum wahrnehmbaren Buckel nahe seinem zweiten Halswirbel. Das war doch wohl unfassbar. Man hatte ihn tatsächlich, wie ein Haustier, gechipt. »Es ist ihnen freigestellt, sich an Bord zu bewegen, doch jeder ihrer Schritte wird genauestens durch Gooliath überwacht.«
    Er ging auf David zu. Aus einem Meter Distanz sprach er ihm noch eine letzte Warnung zu: » Aus mir nicht verständlichen Gründen werden sie nicht in einen Kerker geworfen, weil ihr Vater das so wünscht. Aber seien sie versichert: Sollten es die Umstände erfordern, werde ich meiner Pflicht unbarmherzig nachkommen.«
    Khadif entfernte sich wieder einige Schritte von David. Mit dem Rü cken zu ihm enthüllte er beiläufig noch eine letzte Information: »Der Chip ist mit ihrem vegetativen Nervensystem gekoppelt. Auf mein Kommando kann das für sie sehr unangenehm werden.« Damit beschleunigte er seine Schritte und verließ den Raum. David war wieder frei, wenn auch nur

Weitere Kostenlose Bücher