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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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beliebigen Blickwinkel betrachtet werden. David zog es allerdings vor, sich nicht zu rühren. Wie das Kaninchen vor der Schlange harrte er der Dinge, die da kamen.
    Eine verhü llte Person schritt direkt auf die Tür eines Quartiers zu. Sie hielt inne und sah sich um. Dann holte sie etwas unter ihrer Kutte hervor und setzte es auf. Sie legte ihre Hand in den DNS-Analysator neben der Tür. Die Tür öffnete sich. Gooliath kommentierte die Bilder ruhig und präzise: »Um 2:55 Uhr verschafft sich die Person Zugang zum Gemeinschaftsquartier der Familie Berghoff. Der DNS-Analysator gibt den Zugang für David Léon Lazare frei. Dieser hat nach dem ursprünglichen Protokoll keine Berechtigung für den Zutritt. Trotzdem erfolgt kein Alarm. Störungsmeldungen des Überwachungssystems liegen nicht vor. In der Schlussfolgerung wurde das System manipuliert. Status dieser Untersuchung: In Prüfung.«
    David folgte dem grausamen Schauspiel mit der Anteilnahme eines Autisten. Er zeigte nicht die geringste Regung. »Vor dem Betreten des Quartiers setzte er sich einen Visor auf, um trotz Dunkelheit gut sehen zu können. Mit präzisen Bewegungen betritt er den Schlafraum der Eltern um 2:56 Uhr. Er nimmt einen mitgeführten Injektor und füllt ihn mit dem toxischen Kampfstoff GORGON. Dr. Berghoff wird das Präparat um 2:57 Uhr in die Halsschlagader injiziert. Der Täter stellt das leere Fläschchen, das zuvor den Kampfstoff enthielt, für das Opfer sichtbar auf eine Ablage. Er verlässt das Quartier, ohne bemerkt worden zu sein. Eine Überprüfung der Körperbewegungen bestätigt die DNS-Analyse. Ende des Dialogs.«
    Langsam erholte sich die Beleuchtung des Raumes. Die gespenstisch makabere Szenerie verblasste, bis sie nicht mehr zu sehen war. Dennoch starrte David weiter auf das imaginäre Bild, das noch vor wenigen Sekunden seinen persönlichen Ruin bekundet hatte. Begriffe fuhren in seinem Kopf Karussell. Visor, Injektor, GORGON. Wo, zum Teufel, war er da nur hineingeraten? Ein flaues Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Am liebsten hätte er sich direkt hier auf den Boden erbrochen.
    Letztendlich ergriff sein rationaler Verstand wieder das Ruder. Er war nicht der Tä ter. Wenn es so aussah, dann mussten sich sowohl der Ermittlungsfehler als auch der wahre Täter finden lassen. Die Sachlage wirkte aber in der Tat erdrückend. Wer zog schon das Urteil eines Supercomputers infrage?
    Berghoff hielt es verstä ndlicherweise nicht mehr auf seinem Sitz. Er sprang auf und fuchtelte wild mit seinem Beweistütchen herum. Der Gegenstand darin musste das Kampfstoff-Fläschchen sein, welches der Täter am Tatort zurückgelassen hatte. Josua Berghoffs übertriebene Bewegungen wirkten geradezu grotesk. Wie eine Marionette, an deren Fäden eine Schar Geisteskranker ihren Seelenschmerz ausließ.
    Der ruhige Doktor der letzten Tage war wohl lä ngst verstorben. Er brüllte David an. Kleine Speichelspritzer untermalten seine Rage: »Warum, du verdammter Schweinehund. Kommst hier an Bord und markierst den netten Jungen von nebenan. Und dann schleichst du dich wie eine Ratte zu mir und tötest mich auf die makaberste Weise, die ich mir vorstellen kann. Ich habe Kinder, du Stück Scheiße!«
    Bis hierhin hatte Mich ael Lazare seinen Offizier gewähren lassen. Der tiefe Schmerz brauchte ein Ventil, das war ihm klar. Dennoch saß auf der Anklagebank sein Sohn oder der Rest, den er einmal dafür gehalten hatte. Er drehte sich zu Berghoff um und sagte in ruhigem aber bestimmtem Tonfall: »Es ist gut, Josh. Lass uns mit dem Protokoll fortfahren.« Berghoff sah zurück. Der Wutausbruch hatte feine Äderchen in seinen Augen platzen lassen. Sie waren stark gerötet. Zitternd folgte er dem Wunsch seines Kommandanten und setzte sich wieder.
    Lazare ü bergab Dr. Meinhardt das Wort. Dieser stand auf und umrundete den Tisch. Für seinen Vortrag hielt er eine transparente Folie in den Händen. Der Cloud-Computer, den David beim ersten Treffen mit ihm bemerkt hatte.
    Meinhardt drü ckte ein wenig darauf herum und zog mit den Fingern imaginäre Linien über die Oberfläche. Offensichtlich verschob er die Ansicht, sodass sie seinen Wünschen entsprach. Parallel wurde dort, wo vorher noch der Mord nachgestellt worden war, eine holografische Ansicht von Molekülen präsentiert. Auf einer virtuellen Fahrt durch den menschlichen Körper konnte man GORGONs Fähigkeiten bewundern. Die nüchterne Darstellung eines grausamen Schauspiels.
    Meinhardt rä usperte sich und

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