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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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löffeln.
    » Du hast keine Ahnung, warum du hier bist, oder?«, fragte sie so sanft, wie nur irgend möglich. David schüttelte den Kopf. Diese Geste war aufgrund der schwachen Beleuchtung kaum zu erkennen. Das Rascheln von Hals auf Hemd verriet jedoch seine Bewegung.  »Weißt du noch, damals im Labor? Die meisten hier halten mich für eine Kratzbürste und vielleicht bin ich das auch. Manchmal. Und daher hat sich wohl auch noch nie einer für mich eingesetzt.«
    Sie machte eine kurze Pause: » Du warst komplett neu auf Zerberus und hast ohne zu zögern Partei für mich ergriffen. Das fand ich lieb von dir.« David hatte immer noch keine Ahnung, wohin das führen sollte. »Ich fand dich also süß und habe bei deinen Freunden nachgefragt. Tja und heute möchte ich dir gerne ein kleines Dankeschön schenken.«
    David war ü berrascht. Dachte er an die damalige Situation im Labor zurück, konnte er seinem Handeln wenig Heroisches abgewinnen. Außerdem machte er sich jetzt Sorgen, dass sein komponiertes Lied neben ihrer Überraschung klein und wertlos erscheinen könnte.
    Am Handgelenk trug Anne einen HoVi. Mit geschickten Bewe gungen bereitete sie ihr Präsent vor. Nach einer Weile bat sie ihren Gast, sich auf den Rücken zu legen und tat es ihm gleich. Mit einem letzten Kommando startete sie ihre Sequenz. Unschuldig tastete sie nach Davids Arm. Zu Annes Erleichterung war er nicht abgeneigt. Willig ergriff er ihre Hand und verschränkte seine Finger in den ihrigen. Gespannt blickten beide in das noch dunkle Gewölbe über ihnen.
    Behutsam erwachte das Holo-Deck zum Leben. Um sie herum entstand eine wabernde blaue Masse. Farbige Bü ndel flimmerten filigran durch den Raum. Licht und Schatten schaukelten in sanfte Wellen behutsam dahin. Wahlgesang erklang. Die Illusion war perfekt. Anne hatte einen Ozean programmiert, durch den sie nun sanft dahinglitten. Eine leise Melodie hob an. Sie begleitete die beiden Gäste auf ihrer virtuellen Reise. Zu Davids Erleichterung war das Lied selbst nicht von Anne. Es handelte sich um Auszüge eines sehr bekannten, klassischen Stückes. Es war ‚An der schönen Moldau‘ von Friedrich Smetana.
    Die Kombinatio n von visuellen und akustischen Eindrücken war atemberaubend. Mit Meerestieren aller Art kreuzten sie durch unendliche blaue Weiten.
    Ein unglaublicher Detailreichtum umgab sie. Korallenriffe, Schwä rme, Raub- und Zierfische. Alle waren gekommen. Gemeinsam bildeten sie eine gigantische Gemeinschaft des Friedens. Die Szenerie war beruhigend und einfach wunderschön.
    David war ergriffen. Etwas so Eindrucksvolles hatte er noch nie zuvor erlebt. Und das Beste war, dass jemand es einzig fü r ihn erschaffen hatte. Zu seinem Glück sah Anne ebenfalls gebannt nach oben. Anderenfalls hätte sie David mit seinen Tränen kämpfen sehen.
    Nach einer viel zu kurzen Ewigkeit wandelte sich das Bild. Langsam, doch zunehmend schneller schwammen sie der Oberflä che entgegen. Wie ein nasser Spiegel baute sie sich vor ihnen auf. Trotz ihrer nun rasenden Geschwindigkeit hatte das Erlebnis nichts Bedrohliches an sich. Sie verabschiedeten sich lediglich von ihren schwimmenden Gefährten.
    Lautlos durchbrachen sie die Barriere zwischen Wasser u nd Luft und flogen weiter dem Himmel entgegen. Als sie die ersten Wolken erreicht hatte, wechselte nahtlos die Melodie. Wie das Blau des Himmels ins Schwarz des Weltalls überging, so durchwandelte die Musik eine fließende Metamorphose. Auch dieses Opus war David bestens bekannt. Es zählte tatsächlich zu seinen Lieblingswerken. Die Klaviersonate Nr. 14 von Ludwig van Beethoven. Unter einem anderen Titel war sie allerdings besser bekannt. Die Mondscheinsonate.
    Inmitten der Schwä rze entstanden leuchtende Punkte und Kugeln. Zunächst vereinzelt, dann immer mehr. Gierig stahl das Licht der Dunkelheit den Raum. Mit dem Schwinden des atmosphärischen Tageslichts kamen die Sterne nun deutlich zum Vorschein. Detailreich entstanden nach und nach ganze Galaxien. David war beeindruckt von der farbgewaltigen Bilderpracht.
    Ihr virtueller Flug fü hrte sie durch die Nebel von Andromeda und Orion. Unglaublich schön präsentierten sich diese fernen Welten. Eine Reise durch einen ewigen Menschheitstraum. Zusammen mit den Klängen aus längst vergangenen Tagen entstand ein gigantischer Rausch der Sinne. David bekam Gänsehaut. Unbewusst drückte er Annes Hand etwas fester.
    Gerade als er der Ü berzeugung war, einen Blick direkt ins Himmelreich geworfen zu haben,

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