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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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feierlich: » Crazy, oder? Und im Grunde ist es deine Erfindung.« David sah Dimitri erstaunt an. Nach und nach machte er sich einen Reim auf den klobigen Kasten. Ein DNS-Feld-Generator?
    Sein Gegenü ber ließ ihn nicht lange zappeln. Wie ein geschulter Redner vom Shoppingkanal preiste er sein Machwerk an: »Du siehst vor dir den ersten Prototypen eines DNS-Feld-Generators, gebaut nach den ersten Veröffentlichungen deiner Dissertation.«
    In David keimte ein Protest auf. Seine Doktorarbeit war, genau wie das Emotionsmodul, von der Universitä t Kopenhagen noch lange nicht freigegeben. Schließlich besann er sich jedoch eines Besseren. Nüchtern nahm er zur Kenntnis, dass der industrielle Militärkomplex über weit mehr Einfluss verfügte, als es unbescholtenen Bürgern lieb war. Vielversprechendes geistiges Eigentum wurde kurzerhand gestohlen.
    Doul akis sah, wie es in David arbeitete: »Ich weiß. Sie ist weder abgeschlossen noch freigegeben, doch deine Erkenntnisse sind bahnbrechend. Und auf Zerberus hatten wir die Möglichkeiten, sie in die Tat umzusetzen.«, erfolgte der Versuch einer Beschwichtigung. Dennoch hielt sich eine sichtbare Enttäuschung in Davids Gesichtszügen. Kurioserweise fühlte sich Dimitri verantwortlich. Sein Vortrag war allerdings noch nicht abgeschlossen. Er bedeutete David, ihm weiterhin zu folgen.
    Ihr gemeinsamer Weg fü hrte sie zu einer weiteren, beinahe aufgeräumten, Arbeitsplatte hinüber. Auf dieser lagen allerlei Gerätschaften. Eine davon zog David sofort in ihren Bann. Eine glitzernde Kugel schwebte über einer kleinen Plattform. Die Kugel schien wie aus Glas und hatte einen Durchmesser von vielleicht zwei Zentimetern. Die metallene Platte darunter war schlicht und unscheinbar und nur wenige Millimeter flach.
    Doulakis folgte lä chelnd seinem Blick. Er positionierte sich gegenüber von David, sodass er nun spiegelverkehrt in der Kugel zu sehen war. Kinder kannten dieses Bild vom Spielen. Erwachsene sahen schon seit Jahren nicht mehr hin. Genau so, als beobachtete man seine Umwelt durch eine Glasmurmel.
    Der Leiter der Technologie ging in die Hocke und brachte sein Gesicht ganz nah an d en gläsernen Ball. Sein Gesicht wurde dadurch unwirklich verzerrt. Er hob seinen linken Zeigefinger und schnippte gegen das Objekt, wodurch ein phänomenaler Effekt ausgelöst wurde.
    Winzige Trö pfchen spritzten aus dem Verband heraus. Sie schwebten davon, bis sie den Einflussbereich der Plattform verlassen hatten. In diesem Augenblick fielen sie abrupt hinab und zerplatzten auf der Tischoberfläche. Alles, was von ihnen blieb, waren winzige Wasserpfützen.
    Noch gigantischer war der Anblick des verbliebenen Wass ertropfens. Durch die Krafteinwirkung des Zeigefingers begann er, in sich zu schwingen. Amöbenartig änderte er wie zufällig seine Form. Ein harmonischer Tanz der Moleküle.
    Vor Erstaunen hatte David vollkommen vergessen, den Mund wieder zu schließ en. Wer ihn jetzt sah, hätte ihn nie mit diesem Wunder in Verbindung gebracht. Einen Augenblick umgab ihn ein Hauch von Schwachsinn. Wie ein Magier blickte Doulakis über den Rand der wabernden Amöbe hinweg: »Wie ich schon sagte: Crazy.«
    Abschließ end richtete er sich wieder auf: »Eigentlich ein herkömmliches Antigravitationsfeld. Du kennst es von unserem Liftschacht. Wobei man sich dort fragen könnte, warum wir erst ein künstliches Gravitationsfeld in der Station aufbauen, um dann ein Gegenfeld im Liftschacht zu etablieren. Aber warum leckt sich ein Hund schon zwischen den Beinen?«
    » Weil er es kann.«, entfuhr es David, ohne zu überlegen. Er starrte noch immer fasziniert auf das seltene Schauspiel. Nun war es Dimitri, der überrascht aussah. Eine derartige Schlagfertigkeit hätte er seinem Gegenüber unter diesen Umständen nicht zugetraut: »Genau.«
    Er fü hrte seine Erklärung zu Ende: »Das Besondere ist die Miniaturisierung des Feldgenerators. Da muss man ganz schön tief in die Trickkiste greifen, um atomgenau zu bauen, damit alles reibungslos funktioniert. Und an dieser Stelle kam dein DNS-Feld zum Einsatz. Ich muss gestehen, dass ich ehrlich überrascht war, wie gut das Ganze funktioniert.« Er deutete auf die Wasserkugel, die sich in ihren Bewegungen deutlich beruhigt hatte. Nur ein minimales Wellenmuster deutete noch auf ihren wässrigen Zustand hin.
    » Der Wassertropfen hier wird auch nicht durch ein simples axiales Feld in der Schwebe gehalten, denn sonst hätte mein Finger ihn von der Plattform geschubst.

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