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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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Doulakis stehen. Obwohl David nur seinen Hinterkopf sah, war Doulakis` Verwunderung deutlich spürbar. Prustend lachte der Leiter der Technologie auf: »Crazy, wirklich crazy, mein Junge. Du bist schnell und schlagfertig, das muss man dir lassen.«
    Davi d schloss zu seinem Vorredner auf, der mit einem Mal die Katze, zumindest teilweise, aus dem Sack ließ: »Was die Wellen angeht, haben wir bereits konkrete Aufgaben gestellt bekommen. Projektilwaffen sind zwar sehr wirkungsvoll, aber auch plump. Ich habe den Auftrag erhalten, einen Weg zu finden, Ziele trotz massiver Panzerung zu... Na sagen wir mal, zu neutralisieren. Mein erster Ansatz sah vor, Strahlenwaffen einzusetzen, doch auch deren Energie konnte man spiegeln, streuen oder abblocken. Also kam ich auf die Idee, mehrere nicht tödliche, aber resonanzfähige Strahlungsvektoren auszusenden. Diese durchdringen, je nach Wellenlänge, auch solide Materie.«
    Das Duo nä herte sich dem Ausgang. Die Tür öffnete sich geräuschlos und sie schritten nach draußen. David beanspruchte die Schlussfolgerung des Ganzen für sich: »Doch an einem Punkt hinter der Panzerung, wo sie wieder aufeinandertreffen, überlagern sie sich. Genau an diesem Punkt müsste es zu einer gewaltigen Energieentladung kommen.« Erst nach und nach erkannte er die Tragweite seiner eigenen Worte: ein Phantomgeschoss. Eine beängstigende Vorstellung. Niemand würde jemals wieder sicher sein.
    Doulakis schloss das Thema ab: » Genau. Wie eine Kugel, die nur kurz entsteht, um Schaden anzurichten und danach unwiderruflich verschwunden ist.« Er wirkte wie elektrisiert. Für David stand nur noch eine Frage aus: »Und? Waren sie erfolgreich?« Doulakis zuckte vielsagend mit den Schultern. Ein Gentleman genoss und schwieg.

36.  Angst
    die; Angesichts einer Gefahr oder einer diffus wahrgenommenen Bedrohung ein mit Beklemmung oder Bedrü ckung einhergehender Gefühlszustand.
     
    In der Zwischenzeit wurde David von Gooliaths Überwachungssystemen gesucht. Sie machten das Führen eines persönlichen Terminkalenders im Grunde überflüssig. Die zentrale Recheneinheit der Station würde jeden rechtzeitig über anstehende Termine informieren. In diesem Fall verlief die Suche jedoch zunächst erfolglos, was wohl daran lag, dass noch nicht alle Bereiche von Zerberus unter Gooliaths Einfluss standen. Dimitris Rumpelkammer gehörte offenbar dazu.
    Mit einiger Verspä tung erreichte David die Erinnerung an seine Operation, kurz, nachdem sie wieder auf den Gang getreten waren. Doulakis brachte seinen Schützling daraufhin eilig zur Krankenstation: »So, du hast wohl noch was vor. Viel Glück.« Danach machte er sich schnellen Schrittes davon. David sah ihm noch einen Moment lang nach, bevor er endgültig den OP-Bereich betrat.
    Das Prozedere auf der Krankenstation ä hnelte im Ansatz einer Laufbandabfertigung in einer Fabrik. Entkleiden durfte sich David noch selber, der Rest verlief dann vollautomatisch. Betreuungspersonal war nur noch so lange zugegen, bis er sich auf seine Bahre gelegt hatte. Die Krankenschwester entfernte sich und überließ ihn der maschinellen Willkür. Augenblicklich fühlte sich David wie ein Schokoladen-Weihnachtsmann kurz vor der Verpackungsmaschine.
    Danach deponierte man ihn in einem nahegelegenen Vorzimmer. Dort hatte er nach gegenwä rtigem Zeitplan noch gute 30 Minuten Wartezeit, bis es endgültig ernst wurde.
    So allein war er sowohl seinen Gedanken als auch seinen archaischen Ä ngsten schutzlos ausgeliefert. Zu seiner freudigen Überraschung musste er allerdings feststellen, dass er so alleine gar nicht war. Bereits nach wenigen Minuten öffnete sich die Tür, durch die Angehörigen ein letzter Besuch gewährt wurde.
    Den größ ten Anteil an seiner Überraschung trug allerdings der Umstand, dass ausgerechnet Anne als Erste den Raum betrat. Sie grinste ihn vielsagend an, als sie an sein Bett trat. Leicht zu erkennen war sie jedoch nicht. Um weiterhin Sterilität zu gewährleisten, hatte man sie in einen hermetischen Schutzanzug mit separater Sauerstoffversorgung gesteckt. Wie ein hochrangiger Wissenschaftler in einem Seuchengebiet machte sie ihre Aufwartung.
    Annes Lä cheln nahm ihrer Aufmachung die Strenge. Trotz Gummihandschuhen spendete ihm ihr zärtliches Streicheln Trost. Als sie sprach, klang ihre Stimme unwirklich verzerrt, da sie aus einem Lautsprecher drang. Dennoch handelte es sich unverkennbar um Anne: »Na du? Deine Freunde sagten, ich solle an ihrer statt zu dir

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