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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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existierte nicht. Sie war das bloße Resultat eines gemeinschaftlichen Konsenses.
    Was Michaels Sohn anbelangte, so war auch dieser ein Lazare.
    Die gesonderte Operation konnte Harper zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nicht recht einordnen. Eines schien indes sicher: Hatte sein ärgster Widersacher seine Hände im Spiel, konnte nichts Gutes dabei herauskommen.
    Er hielt Leutnant Xianghou dazu an, weitere Details in dieser Angelegenheit zu ermi tteln und ihn zu verständigen, sobald sie etwas in Erfahrung brachte. Danach machte er sich wieder auf den Weg nach draußen. Er musste nachdenken.

39.  Trauer
    die; Tiefer seelischer Schmerz, verursacht durch einen Verlust oder die Erinnerung an einen solchen. Sie kann die Überwindung von Leid und Schmerz bedeuten.
     
    Währenddessen:
    Die chilenische Atacamawü ste war eigentlich ein unwirtliches Fleckchen Erde. Niederschläge gingen hier über Jahre hinweg nicht nieder. Auch wenn die Tagestemperaturen nicht unendlich heiß waren, gab es einen beträchtlichen Temperaturunterschied von gut 50 °C zwischen Tag und Nacht.
    Warum ausgerechnet an diesem Ort ein Luftwaffenstü tzpunkt eingerichtet worden war, konnte sich Hauptmann Peter Conelly nicht wirklich erschließen. Aber hier war er nun. Mitsamt seiner Familie stationiert auf der »Lance Spaceforce Base«.
    Solcherlei Entscheidungen wurden von Menschen mit Schlips getroffen. Nachgewiesenermaß en drosselten diese die Blutzufuhr zum Gehirn. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ergaben die Beschlüsse ihrer Träger plötzlich wieder einen Sinn.
    Conelly schmunzelte und setzte sich in die Hollywoodschaukel auf seiner Veranda. Vor fü nf Jahren war er mit seiner Frau Katharina und seinen beiden Töchtern Charlotte und Stefanie versetzungsbedingt in diese entlegene Gegend gezogen.
    Von Einsamkeit war hingegen keine Spur. Der Militä rstützpunkt hatte die Bildung einer kleinen Gemeinde mit sich gebracht. Für Verpflegung, Freizeit, Sport und Kultur war gesorgt. Auf diese Weise mussten auch die zivilen Mitglieder der Familien auf nichts verzichten.
    Peter selbst war von Herzen ein Flieger, doch seine Familie war ihm mindestens ebenso wichtig. Mit Freuden nahm er daher zur Kenntnis, dass seine Tö chter mit den vereinzelten Entbehrungen des Militärlebens gut zurechtkamen.
    Ü ber die Ferien waren sie zu ihrer Großmutter nach Kanada verreist. In einer Woche würden sie zurückkehren. Dann waren sie endlich wieder alle vereint.
    Katharina saß im Haus und war vertieft in ihre Arbeit. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, Schriftstellerin zu werden, obwohl sie nicht den geringsten Bildungshintergrund in dieser Richtung mitbrachte. Peter liebte sie dafür umso mehr. Außerdem war er sich bewusst, dass das Leben an seiner Seite nicht immer einfach für sie war. Raum für die Entfaltung ihrer Persönlichkeit gewährte er ihr gerne.
    Es war Conellys freier Tag, also setzte er sein kü hles Bier an die Lippen und sog einen großen Schluck aus der Flasche. Der Wind wog ihn sanft in seiner Schaukel hin und her. Er sah kurz auf die Uhr. Im Moment war Zeit für ihn ohne jede Bedeutung. Eigentlich war es schade, dass er nicht so recht wusste, wohin mit ihr, wenn er frei hatte. ‚Das Wertvollste, was du in deinem Leben totschlagen kannst, ist deine Zeit, mein Junge‘, hatte sein Vater einmal zu ihm gesagt. Man lernte ihren Wert erst zu schätzen, wenn man keine mehr hatte.
    Gelangweilt sah er noch einen Moment dem schillernden Horizont entgegen, bevor er sich entschloss, wieder ins Haus zu gehen. Die Wetterstationen hatten vor stark en Winden gewarnt. Trotz dessen sie sich am trockensten Platz der Welt befanden, kam es alle sechs bis zehn Jahre regelmäßig zu einer wahren Überschwemmung. Das Wetterphänomen ‚El Niño‘ ließ mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks die Wüste erblühen. Es würde ein Sturm kommen, soviel war sicher.
    * * *
    New York hatte einen glücklichen Menschen mehr. Charlie Montana hatte das Los seines Lebens gezogen. Ungläubig verglich er wieder und wieder die Zahlen auf seinem HoVi mit denen, die über den Äther zu ihm kamen. Es gab nicht den geringsten Zweifel. Endlich hatte Fortuna auch ihm ihren Beistand gewährt.
    Seit er vor sechs Monaten seine Frau Deborah und seinen noch ungeboren Sohn hatte sitzen lassen, war das Leben nicht gerade zimperlich mit Charlie umgesprungen. Er schlug sich so durch und tingelte von einem schlechtbezahlten Job zum nächsten. Dabei stolperte er immer wieder in

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