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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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nächtlichen Ärger mit Lokalbesitzern und deren Gästen.
    Alkoholismus war hingegen nicht seine Schuld. Es war eine anerkannte Krankheit, mit d er seiner Meinung nach auch seine Umwelt zu leben lernen musste. Deborah hatte es auch mit harter Hand nie verstanden. Und sein Sohn war wahrscheinlich besser ohne ihn dran. Sollten sie doch verrotten.
    Charlie war allerdings kein sprunghafter Mensch. Seinen Job am Hafen wü rde er erst kündigen, wenn das Geld auf seinem Konto eintraf. Danach hatte er immer noch genügend Zeit es mit Alkohol und Frauen durchzubringen. Debby würde wieder heulen, wenn sie mich jetzt sehen könnte , dachte Montana bei sich. Doch so etwas wie Gerechtigkeit gab es nicht. Ab und zu kamen auch schlechte Menschen mit dem Glück davon.
    Der englische Schriftsteller William Somerset Maugham erkannte schon frü h: ‘Selbst der schlechteste Mensch ist noch von Nutzen, denn er dient als abschreckendes Beispiel.’
    * * *
    Auf Zerberus überschlugen sich die Ereignisse. Unerwartet hatte ein winziger Moment ihrer aller Leben auf dramatische Weise verändert. Neben unserer Genetik waren es diese Ereignisse, die unser Leben maßgeblich beeinflussten. Viele von ihnen waren unwichtig, doch einige seltene hatten einen bedeutenden Einfluss auf unsere weitere Existenz. Manchmal gaben sie unserem Leben eine völlig neue Richtung. Sie waren es, die uns zu dem machten, der wir waren.
    Zwei Dinge hatten sich indes nicht verä ndert. Der Gesundheitszustand von Josua Berghoff war weiterhin kritisch und der stellvertretende Stationsleiter Shapiro war immer noch unauffindbar.

40.  Einsamkeit
    die; Als ne gativ empfundenes Gefühl, aufgrund der Absenz ersehnter Geborgenheit, basierend auf der Trennung von anderen Menschen.
     
    Schmerzen. Ein unglaubliches Brennen hatte von Davids fleischlicher Hülle Besitz ergriffen. Entgegen einem sanften Erwachen wurde er so direkt ins Bewusstsein katapultiert. Die Kontrolle über seinen gepeinigten Körper hatte er dennoch nicht wieder zurückerlangt. Also lag er da und nahm ihn bis ins kleinste Detail wahr.
    Gefü hle waren an sich eine tolle Sache. Das Erleben von Leid gehörte aber eindeutig nicht dazu. Allein die Schmerzensfülle hätte David liebend gerne ignoriert, zumal er noch nicht einmal in der Lage war, sich mitzuteilen. Selbst schreien war ihm gegenwärtig unmöglich. Eine stille Symphonie des Grauens für ihn ganz allein.
    Se in Zeitgefühl hatte er vollkommen verloren. So musste die Hölle sein , dachte er bei sich. Ein unendliches Erlebnis von Qual. Erst nach einer Ewigkeit ebbte die sintflutartige Tortur langsam  ab. Zumindest die Augenlider ließen sich nun wieder auf sein Kommando öffnen.
    Seine Sicht war undeutlich und verschwommen. Unpassende Farben wie aus einem psychedelischen Film schufen eine Karikatur der Wirklichkeit. So etwas bekam man sonst nur zu sehen, wenn man giftige Pilze rauchte. Dies war definitiv kein erstreben swerter Sinneszustand, da war sich David sicher. Und bereits Sokrates hatte es erkannt: »Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf.«
    Die eingesetzten Funktionsviren hatten ganze Arbeit geleistet. Dennoch kä mpfte David hartnäckig gegen ihre Wirkung an. Mit Erfolg, denn schließlich ließ seine Nackenmuskulatur einfache Drehbewegungen des Kopfes wieder zu.
    David versuchte, sich zu orientieren, was ihm zu seinem Leidwesen nur unbefriedigend gelang. Konturen von Schrä nken und Holo-Terminals waren verschwommen auszumachen. Alles schien an seinem Platz. Trotzdem stimmte hier etwas ganz und gar nicht. Wo war das Personal?
    In diesen Dä mmerzustand mischten sich undeutliche Worte. Obwohl ihm die Stimme bekannt war, konnte er sie keinem Gesicht zuordnen. Wie bereits die Farben, war auch sie realitätsfremd verzerrt. Ihre Botschaft war hingegen überraschend deutlich: »David... David... Für dich ist heute Bete-Tag, für mich ist heute Beute-Tag.« Eine kurze Pause entstand. »Steh auf! Das Spiel kann beginnen.«
    Wie elektrisiert richteten sich Davids Haare an Armen und Beinen zeitgleich auf. Er fü hlte sich wie Vieh auf der Schlachtbank. Der einzige Unterschied war, dass er die Situation besser einzuschätzen vermochte, als diese bedauernswerten Kreaturen der menschlichen Nahrungsmittelindustrie.
    Abrupt ä nderte sich seine körperliche Verfassung. Als hätte jemand seine unsichtbaren Ketten gesprengt, entließ der lähmende Griff Davids Körper in die Freiheit. Instinktiv krümmte er sich ein wenig zusammen und

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