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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Geruchsbotschaft, die er mir nachschickte und die natürlich nicht mehr übersetzt wurde: »Stirb, Tarl Cabot!«
    Ich lächelte und verließ die Unterkunft.

20
     
     
    Draußen traf ich Mul-Al-Ka und Mul-Ba-Ta, die aus g u tem Grund nicht sehr guter Stimmung zu sein schienen.
    »Wir haben Anweisung«, sagte Mul-Al-Ka, »dich zum Priesterkönig Misk zu bringen, den du töten wirst.«
    »Anschließend sollen wir dir bei der Beseitigung der Leiche helfen«, fügte Mul-Ba-Ta hinzu.
    Ich lächelte und betrat die Transportscheibe, auf der die beiden Muls standen. Sie wandten mir ostentativ den Rücken zu. Mul-Al-Ka betätigte den Beschleunigung s streifen und lenkte die Scheibe in einen breiten Tunnel.
    »Eure Anweisungen seid ihr nun losgeworden«, sagte ich nach kurzem Schweigen und schlug den beiden auf die Schultern. »Jetzt sagt mir, was ihr wirklich wollt.«
    »Du merkst bestimmt, wir haben uns so hingestellt, daß du uns mühelos von der Scheibe stoßen kannst.«
    »Die Absicht habe ich nicht.«
    »Oh«, sagte Mul-Al-Ka.
    »Es schien uns eine gute Idee zu sein«, bemerkte Mul-Ba-Ta.
    »Warum wollt ihr von der Scheibe gestoßen werden?« fragte ich.
    »Damit du Zeit zur Flucht hast und dich verstecken kannst«, sagte Mul-Ba-Ta.
    »Aber ich soll doch mit Ehren und Reichtümern b e lohnt werden.«
    Die beiden Muls schwiegen. Eine seltsame Traurigkeit schien sich ihrer bemächtigt zu haben, eine Stimmung, die ich eigentlich rührend fand, die jedoch auch etwas Kom i sches hatte, da beide gleichermaßen davon befallen waren.
    »Schau, Tarl Cabot«, sagte Mul-Al-Ka plötzlich, »wir möchten dir etwas zeigen.«
    Mit diesen Worten schwang er die Transportscheibe ruckartig herum und raste in einen Seitentunnel. Eine Zeitlang schossen wir mit Höchstgeschwindigkeit dahin, bis wir elegant vor einem großen Stahlportal zum Stil l stand kamen.
    »Was soll das?« fragte ich.
    »Wir haben Anweisung, nicht mit dir zu sprechen«, sagte Mul-Al-Ka.
    »Habt ihr Anweisung, mich hierher zu bringen?«
    »Nein«, sagte Mul-Ba-Ta. »Es hat mit den Ehren und den Reichtümern und den Priesterkönigen zu tun.«
    Der Saal, in dem wir uns nun befanden, war leer und unterschied sich eigentlich nicht von der Anlage, in der ich ›behandelt‹ worden war. Allerdings gab es keine B e obachtungsschirme sondern nur eine schwere kugelfö r mige Apparatur hoch über unseren Köpfen. Die Kugel war an gegliederten Halterungen befestigt, die aus der Decke kamen. Zahlreiche Drähte, von der Kugel ausg e hend, verschwanden in der Decke.
    Ich hatte das Gefühl, von diesem Gerät schon einmal gehört zu haben.
    Eine Tür öffnete sich, und zwei plastikbekleidete Muls schoben eine auf Gas schwebende Scheibe herein. Sie plazierten sie unmittelbar unter dem Kugelgerät an der Decke. Auf der Scheibe befand sich eine Art Plastikblock und darin ein Mädchen, in die traditionelle Robe der Verhüllung gekleidet. Nur ihr Kopf war frei, so daß sie atmen konnte.
    »Seid gegrüßt, ehrenwerte Muls«, sagte einer der be i den Wächter.
    »Seid gegrüßt«, erwiderte Mul-Al-Ka.
    »Wer ist dieser Mann?« fragte der andere.
    »Ein Freund von oben«, sagte Mul-Al-Ka.
    »Aber Freundschaft zwischen Muls ist verboten.«
    »Das wissen wir«, sagte Mul-Al-Ka, »aber wir gehen sowieso in die Vernichtungskammern.«
    »Das tut mir leid.«
    »Uns auch«, sagte Mul-Ba-Ta.
    Ich starrte meine Begleiter verblüfft an.
    »Was war euer Vergehen?« fragte der erste Wärter.
    »Wir wissen es nicht«, sagte Mul-Al-Ka.
    »Das ist immer unangenehm.«
    »Ja«, bemerkte Mul-Ba-Ta, »aber nicht wichtig ang e sichts des Wunsches der Priesterkönige.«
    Die Wärter machten sich nun an ihre Arbeit. Einer kle t terte neben dem Plastikzylinder auf eine Scheibe, wä h rend der andere zu einer Kontrolltafel an einer Wand des Raumes ging.
    Das Mädchen tat mir leid, das sicherlich keine Ahnung hatte, daß nun eine Aufzeichnung ihrer Gehirnströme gemacht werden sollte, durch die die Sensoren am Au s gang ihres künftigen Quartiers aktiviert wurden.
    Das Kugelgerät schwebte von der Decke herab und b e gann summend zu flackern, und einer der Wärter plazie r te die Kugel über dem Kopf des Mädchens. Nach kurzer Zeit schwebte die Apparatur wieder nach oben, während sich die beiden Wärter mit geübten Bewegungen daran machten, das Mädchen unter der Plastik zu entkleiden und ihr die blaue Sklaventunika anzulegen.
    Schluchzend schüttelte sie den Kopf. »Ich bin ein G e schenk der Wissenden von Ar an die

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