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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mehr als wir«, bemerkte Mul-Ba-Ta.
    Ich zuckte die Achseln.
    Die Scheibe schwebte den Tunnel hinab.
    Ich überlegte, ob ein bestimmtes Manöver möglich sei.
    »Paßt auf!« sagte ich, drehte mich um und schwang die Transportscheibe damit in eine abrupte Totalkehre, schlug einen Kreis und setzte unsere Reise in die frühere Richtung fort.
    Wir alle verloren dabei fast die Balance.
    »Herrlich!« rief Mul-Al-Ka.
    »Du bist sehr geschickt«, sagte Mul-Ba-Ta.
    »Das habe ich sogar einen Priesterkönig noch nicht machen sehen«, sagte Mul-Al-Ka, und in seiner Stimme schwang so etwas wie Ehrfurcht.
    Ich war recht zufrieden mit mir, obwohl mir erst jetzt aufging, welches Risiko ich eingegangen war.
    »Möchtet ihr die Transportscheibe lenken?« fragte ich.
    »Sehr gern«, sagte Mul-Al-Ka, »aber willst du uns z u erst nicht zeigen, menschlich zu sein?«
    »Aber du bist ein Narr!« schalt ihn sein Bruder. »Er zeigt es uns doch schon! Hast du schon einmal einen Priesterkönig so töricht mit seiner Transportscheibe u m gehen sehen?«
    Ich errötete.
    »Lehre uns mehr!«
    »Bei Gelegenheit gern«, sagte ich.
    »Das ist fair«, sagte Mul-Al-Ka.
    »Ja«, bemerkte Mul-Ba-Ta.
    »Inzwischen«, sagte Mul-Al-Ka und starrte fasziniert auf die Beschleunigungsstreifen der Scheibe, »konze n trieren wir uns auf die Transportscheibe.«
     
    Andererseits hatte ich keine Einwände, daß sich Sarm oft um mich kümmerte – denn so lernte ich viel über das Nest der Priesterkönige und wurde in Gegenden geführt, die Menschen normalerweise verschlossen sind. Hierzu gehörte auch die Energiequelle der Priesterkönige, die gewaltige Anlage, die die Grundenergie für ihre zahlre i chen Werke und Maschinen hervorbringt.
    »Manchmal wird das hier der Heimstein von ganz Gor genannt«, sagte Sarm, als wir den langen eisernen Wa n delgang erklommen, der sich an einer riesigen durchsic h tigen blauen Kuppel entlangzog. In dieser Kuppel befand sich eine gewaltige, kristallin wirkende Halbkugel, die grell flackerte und glühte und einen bläulichen Schein ausstrahlte.
    »Der Vergleich stimmt natürlich nicht, denn wir ke n nen den Heimstein nicht, diesen Auswuchs barbarischer Kultansätze.«
    Mich ärgerte diese Einschätzung der goreanischen Heimsteine, die in der äußeren Welt sehr ernst geno m men wurden.
    »Dir ist die Liebe eines Mannes für seinen Heimstein natürlich unverständlich«, sagte ich, »da ihr nichts Ve r gleichbares kennt. Aber dafür habt ihr die Mutter«, fügte ich unschuldig hinzu.
    Sarm verhielt auf dem schmalen Gang. Mit einer B e wegung seiner Vorderbeine hätte er mich in die Tiefe stürzen können. Seine Fühler zuckten, kurz erschienen seine gekrümmten Klingen, dann richtete er sich wieder auf.
    »Das ist etwas anderes«, sagte er.
    »Ja«, sagte ich leise.
    Endlich erreichten wir den Scheitelpunkt der riesigen blauen Kuppel. Über uns befand sich ein größerer ko n zentrischer Dom aus zahlreichen Galeriegängen voller Instrumente und Kontrollstationen. Ich hielt die ganze Anlage für eine Art Reaktor.
    »Dies ist also die Quelle der Macht der Priesterkön i ge«, sagte ich.
    »Nein«, antwortete Sarm, der sich mit seinen Vorderbe i nen an je vier Stellen am Hals und hinter der Brust berüh r te. »Hier«, sagte er, »liegt der wahre Quell unserer Macht.«
    Ich machte mir klar, daß er mir die Stellen gezeigt ha t te, an denen bei dem jungen Priesterkönig in Misks L a boratorium die Zuleitungen endeten – Sarm hatte auf seine acht Gehirne gedeutet.
    »Ja«, sagte ich, »du hast recht.«
    »Das ist gut«, sagte Sarm, »ich möchte, daß du von den Priesterkönigen lernst.«
    »In den letzten Tagen habt ihr mir schon viel beig e bracht.«
    »Und doch gibt es Wesen, die all dies vernichten möc h ten«, sagte Sarm und machte eine Fühlerbewegung, die die großartige Anlage ringsum erfaßte.
    Ich überlegte, ob ich den Priesterkönig mit einem Satz von der schmalen Plattform stoßen konnte.
    »Ich weiß, warum du in das Nest geholt wurdest«, sa g te Sarm.
    »Dann weißt du mehr als ich.«
    »Du sollst mich umbringen«, bemerkte Sarm leise und starrte nach unten.
    Ich fuhr zusammen.
    »Es gibt Wesen«, fuhr er fort, »die das Nest nicht li e ben, die seine Vernichtung herbeisehnen.«
    Ich schwieg.
    »Das Nest ist ewig«, fuhr Sarm fort. »Es kann nicht sterben. Ich werde das nicht zulassen.«
    »Ich verstehe dich nicht.«
    »Du verstehst mich schon, Tarl Cabot«, sagte Sarm. »Lüge mich nicht an.«
    Er wandte sich um,

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