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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Priesterkönige!« wimmerte sie.
    Der Wärter neben ihr griff wortlos nach einem schla n ken Metallkragen.
    »Nein, nein – ihr versteht mich nicht!« sagte das Mä d chen. Sie versuchte sich aus ihrer Plastikliege zu befre i en. »Ich bin nicht in das Sardargebirge gekommen, um eine Sklavin zu sein!«
    Der Kragen klickte, als er sich um ihren Hals schloß.
    »Du bist ein Sklavenmädchen«, sagte der Mann leise.
    »Bringt sie fort«, sagte sein Begleiter.
    Gehorsam schob der andere die Scheibe mit dem Mä d chen aus dem Saal.
    Meine Hand krampfte sich um das Schwert.
    »Du kannst doch nichts tun«, sagte Mul-Al-Ka wa r nend.
    Wahrscheinlich hatten sie recht. »Warum habt ihr mich hergebracht?« fragte ich aufgebracht.
    »Na, hast du ihren Kragen nicht gesehen?« fragte Mul-Al-Ka verblüfft.
    »Hast du die Gravierung nicht gelesen?« fragte Mul-Ba-Ta.
    »Nein!« sagte ich wütend.
    »Sie zeigte die Ziffer ›708‹«, sagte Mul-Al-Ka.
    Ich erschrak. 708 war die Nummer auf Vikas Kragen gewesen. Was sollte das bedeuten?
    »Das war die Nummer Vikas aus Treve!« sagte ich.
    »Genau – das Mädchen, das dir Sarm als einen Teil deiner Belohnung versprochen hat, wenn du Misk u m bringst.«
    »Wie du siehst«, sagte Mul-Ba-Ta, »ist die Nummer neu vergeben!«
    »Vielleicht hat sie einen neuen Kragen bekommen«, sagte ich verwirrt.
    »Und das heißt«, fuhr Mul-Al-Ka fort, »daß Vika aus Treve nicht mehr existiert.«
    »Dann ist sie tot?« fragte ich.
    »Nein.«
    »So gut wie tot.«
    »Was soll das heißen?«
    »Sie ist in die Tunnel des Goldenen Käfers geschickt worden.«
    »Aber warum?«
    »Sie hatte ihren Zweck als Dienerin der Priesterkönige erfüllt«, sagte Mul-Ba-Ta.
    »Ich glaube, jetzt haben wir genug gesagt«, schaltete sich Mul-Al-Ka ein.
    »Das stimmt«, sagte Mul-Ba-Ta. »Vielleicht hätten wir dir gar nicht soviel enthüllen dürfen, Tarl Cabot.«
    Ich legte meine Hände auf die Schultern der beiden Muls.
    »Ich danke euch, meine Freunde«, sagte ich. »Ich ve r stehe jetzt eure Motive. Ihr habt mir gezeigt, daß Sarm sein Versprechen nicht einhalten will.«
    »Denk daran«, sagte Mul-Al-Ka, »gesagt haben wir dir das nicht.«
    »Das stimmt, aber ihr habt es mir gezeigt.«
    »Wir haben Sarm nur versprochen, daß wir es dir nicht sagen würden.«
    Ich lächelte die beiden Muls an, die meine Freunde w a ren.
    »Wenn ich mit Misk fertig bin – sollt ihr mich dann umbringen?« fragte ich.
    »Nein«, erwiderte Mul-Al-Ka, »wir sollen dir nur s a gen, daß Vika aus Treve dich in den Tunnels des Gold e nen Käfers erwartet.«
    »Und das ist die schwache Stelle in Sarms Plan«, sagte Mul-Ba-Ta, »denn du würdest nie wegen eines weibl i chen Mul in die Tunnels des Goldenen Käfers gehen!«
    »Ja«, sagte Mul-Al-Ka, »das ist der erste Fehler, den Sarm je gemacht hat. Denn ein Vorstoß in diese Tunnels bedeutet den Tod.«
    »Aber ich werde gehen«, sagte ich.
    Die beiden Muls sahen sich traurig an und schüttelten die Köpfe.
    »Sarm ist klüger als wir«, sagte Mul-Al-Ka.
    »Sieh, wie er mit den Instinkten der Menschen spielt«, sagte Mul-Ba-Ta.
    Ich lächelte, denn ich fand es selbst kaum verständlich, daß ich ohne Zögern daran dachte, mein Leben für das hinterlistige Mädchen Vika aus Treve einzusetzen.
    »Ich dachte, du haßt sie«, sagte Mul-Al-Ka.
    »Aber ja«, erwiderte ich.
    »Ist es menschlich, so zu handeln?« wollte Mul-Ba-Ta wissen.
    »Ja«, sagte ich. »Es gehört zum Wesen eines Mannes, eine Frau seiner Art zu beschützen, wer immer sie auch sein mag.«
    »Genügt es, daß sie nur eine Frau ist?« fragte Mul-Ba-Ta.
    »Ja.«
    »Auch wenn sie nur ein weiblicher Mul ist?«
    »Ja.«
    »Interessant«, bemerkte Mul-Ba-Ta. »Dann sollten wir dich begleiten, denn wir möchten ja lernen, wie Me n schen zu sein.«
    »Nein«, sagte ich, »ihr dürft mich nicht begleiten.«
    »Ach«, sagte Mul-Al-Ka bitter, »du hältst uns noch nicht wirklich für Menschen.«
    »Aber ja«, sagte ich. »Das habt ihr mir längst bewi e sen, indem ihr mir Sarms Absichten verrietet.«
    »Dann dürfen wir dich begleiten?«
    »Nein«, sagte ich, »denn ich meine, daß ihr mir auf a n dere Art helfen könnt.«
    »Das wäre schön«, sagte Mul-Al-Ka.
    »Aber wir haben nicht viel Zeit«, bemerkte Mul-Ba-Ta.
    »Das stimmt«, sagte Mul-Al-Ka, »wir müssen uns bald in den Vernichtungskammern melden.«
    Die beiden Muls sahen mich bedrückt an.
    Ich überlegte einen Augenblick, zuckte schließlich die Achseln und sah sie mit einem Blick

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