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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Köpfe vielleicht i h ren Ursprung in den hygienischen Praktiken des Nests hatten.
    Es freute mich, daß viele Menschen im Gegensatz zu den Wissenden nicht auf dem Boden krochen. Sie kamen aus Ar, Thentis, Tharna, aus Port Kar, Tor, Cos, Tyros, vielleicht auch aus Vikas Heimatstadt Treve – vielleicht sogar aus dem verschwundenen Ko-ro-ba – und sie stammten aus allen Kasten, aus der Kaste der Bauern, der Sattelmacher, Weber, Ziegenhüter, der Dichter und Kau f leute, und alle standen aufrecht da, was ich seltsam fand. Die Wissenden behaupteten, daß sie selbst den Prieste r königen am ähnlichsten waren – und doch benahmen sie sich in ihrem Bemühen, gottgleich zu sein, wie Sklaven.
    Ein Wissender richtete sich auf.
    »Kommst du von den Priesterkönigen?« fragte er.
    Der Mann war groß und ziemlich rundlich, mit aufg e dunsenem, bleichen Gesicht. Seine Stimme war tief, se i ne Augen klar. Dieser Wissende ließ sich nichts vormachen. An der linken Hand trug er einen schweren Ring, der ihn als den Höchsten Wissenden Ars auswies, den Nachfolger jenes Priesters, den ich vor vielen Jahren den Flammentod sterben sah.
    »Ich komme von dem Ort, wo die Priesterkönige l e ben«, sagte ich mit lauter Stimme, damit möglichst viele mich hören konnten.
    Ich sah, daß sein Blick auf den Rauch eines Opferfe u ers fiel, der nun wieder in die Höhe stieg. Und da kam mir die Erkenntnis, daß er Bescheid wußte.
    Auch er merkte, daß sich das Gravitationsfeld Gors wieder festigte.
    »Ich möchte reden!« brüllte ich.
    »Warte, o willkommener Bote der Priesterkönige!«
    Ich schloß den Mund und wartete ab.
    Der Mann hob einen Arm, und Helfer brachten einen weißen Bosk mit herrlich eingeöltem und zurechtg e machtem Fell, mit farbigen Bändern, die an seinen Hö r nern hingen.
    Der Wissende zog ein kleines Messer hervor, trennte ein Haarbüschel des Tieres ab und warf es in ein Opfe r feuer. Dann winkte er einem Untergebenen zu, der die Halsschlagader des Bosk öffnete. Das Tier sank in die Knie, während sein hervorschießendes Blut in einer go l denen Schale aufgefangen wurde.
    Ich wartete ungeduldig.
    »Alles andere hat versagt!« rief der Wissende und b e gann Gebete zu murmeln, während sich seine Helfer in verschiedene Zeremonien stürzten. »Oh, Priesterkönige, möge dieses letzte Opfer euren Zorn abwenden! Höre u n ser Flehen! Nimm das Opfer, das dir von Om, dem Höc h sten aller Höchsten der Wissenden Gors geboten wird!«
    »Nein!« riefen einige Hohepriester, die Höchsten Wi s senden anderer Städte. Ich wußte, daß der Höchste Wi s sende Ars den Anspruch erhob, Anführer der gesamten Kaste auf Gor zu sein, was jedoch nicht der Meinung a n derer Höchster Wissender entsprach, die in ihren Städten absolute Macht ausüben wollten.
    »Es ist ein Opfer von uns allen!« rief einer der Höc h sten Wissenden.
    »Ja!« fielen andere ein.
    »Seht!« rief der Höchste Wissende Ars und deutete auf den Rauch, der jetzt fast senkrecht emporstieg und sich nicht mehr unregelmäßig verteilte. »Mein Opfer hat den Priesterkönigen gefallen!«
    »Unser Opfer!« riefen Stimmen.
    Jubel brach aus.
    »Seht!« rief der Höchste Wissende von Ar und deutete auf den Rauch, der jetzt vom Wind in Richtung Gebirge getrieben wurde. »Die Priesterkönige atmen den Rauch des Opfers ein.«
    Ich lächelte, da ich mir vorstellte, wie widerwärtig der Rauch einem Priesterkönig sein mußte.
    Ich hatte gehofft, den Augenblick meiner Ankunft au s zunutzen, die kostbaren Sekunden, ehe sich die normale Schwerkraft wieder einstellte. Ich wollte die Menschen auffordern, ihre Kriege aufzugeben und sich zusamme n zuschließen – doch der Höchste Wissende Ars nahm mir die Chance, das Wort zu ergreifen. Im Jubel der Menge erkannte ich, daß ich nicht mehr wichtig war, daß ich nur mehr eine Bestätigung der Gnade der Priesterkönige da r stellte.
    In diesem Augenblick wurde mir bewußt, daß ich von Wissenden umgeben war.
    Der Kodex dieser Kaste verbietet den direkten Mord, aber ich wußte, daß die Wissenden ihre Mörder aus and e ren Kasten anzuwerben pflegten.
    Ich wandte mich an den Höchsten Wissenden.
    »Wer bist du, Fremder?« fragte er.
    In der goreanischen Sprache ist das Wort für ›Fremder‹ übrigens gleichbedeutend mit ›Feind‹.
    »Ich bin niemand«, sagte ich. Ich hütete mich, ihm meinen Namen, meine Kaste oder meine Heimatstadt zu nennen.
    »Er ist gar nicht wirklich aus dem Gebirge geko m men«, sagte ein Wissender.
    »Nein«,

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