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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Torm, »und viele werden wiederkommen!«
    Ich spürte Vikas Hand. »Und du mußt losziehen und sie suchen«, sagte sie leise. »Ich möchte es so!«
    Ich schaute auf sie hinab. Sie wußte, daß ich nicht a n ders konnte. Ich mußte Talena finden, meine Liebe, das Mädchen, das ich zu meiner Freien Gefährtin gemacht hatte.
    »Und was wirst du tun?« fragte ich.
    »Mir bleibt nichts zu tun«, sagte Vika und begann zu weinen.
    »Du könntest nach Ko-ro-ba ziehen«, sagte ich. »Mein Vater und Tarl sind ausgezeichnete Schwertkämpfer.«
    »Und was täte ich in deiner Heimatstadt?« fragte das Mädchen. »Ich dachte ständig nur an dich. Für wie stark hältst du mich, Cabot? Nein, ich kehre nach Treve z u rück. Ich werde als Ärztin arbeiten. Ich habe von meinem Vater viel gelernt.«
    »In Treve wirst du von der Kaste der Wissenden ve r folgt. Zieh lieber nach Ar, wo wir dich gut unterbringen können.«
    »Ja, Cabot«, sagte sie. »Du hast recht. Ich lasse dich auch nur gehen, weil ich dich so liebe. Nur deshalb kämpfe ich nicht um dich.«
    »Ich weiß«, sagte ich und drückte sie an mich.
    Sie lachte. »Wenn ich dich ein wenig weniger liebte, würde ich mich selbst auf die Suche nach Talena machen und ihr einen Dolch ins Herz stoßen.«
    Ich küßte sie. »Ich wünsche dir alles Gute, Vika.«
    »Ich dir auch«, sagte sie und wandte sich ab. Mein Vater legte ihr sanft den Arm um die Schulter und führte sie fort.
    »Sie ist sehr schön«, sagte der Ältere Tarl.
    »Ja.«
    »Aber du bist ein Krieger – bis du Talena findest, sind Gefahr und Stahl deine einzigen Begleiter.«
    Das war ein altes Sprichwort der Kaste der Krieger.
    Ja, ein einsamer Weg erwartete mich, und ich wollte so wenig wie möglich Zeit verlieren. Ich bat den Älteren Tarl und Torm, meinen Vater zu grüßen, da ich ihn lieber nicht gleich wiedersehen wollte. Es fiel mir schwer, mich so schnell wieder von ihm zu trennen.
    Dann verabschiedete ich mich auch von meinen beiden Freunden. Wir hatten uns nur einen winzigen Augenblick lang im Schatten des Sardargebirges gesehen und hatten unsere Zuneigung und Freundschaft erneut bestätigt g e funden – doch jetzt trennten sich unsere Wege wieder.
    »Vielleicht solltest du mit nach Ko-ro-ba kommen und dort warten. Vielleicht findet Talena dorthin zurück.«
    Aber das erschien mir wenig wahrscheinlich. Nein, stillsitzen konnte ich nicht, während meine Gefährtin vielleicht in diesem Augenblick in Gefahren schwebte, die ich mir nicht ausmalen konnte. Nein, ich mußte sie suchen.
    »Ich werde von Zeit zu Zeit nach Ko-ro-ba kommen«, sagte ich, »um mich zu erkundigen, ob sie zurückgekehrt ist.«
    »Vielleicht hat sie versucht, ihren Vater Marlenus au f zusuchen.«
    Das war eine Möglichkeit. Talenas Vater Marlenus le b te seit seinem Sturz vom Thron Ars als Geächteter in den schroffen Voltaibergen.
    »Wenn sie das geschafft hat, kehrt sie bestimmt nach Ko-ro-ba zurück, sobald bekannt wird, daß die Stadt wieder aufgebaut werden soll.«
    »Ich wünsche dir alles Gute«, sagte der Ältere Tarl, und Torm nickte.
    »Und ich dir.«
    Er wandte sich um und marschierte davon, ohne ein weiteres Wort zu sagen, und zerrte den kleinen Schriftg e lehrten hinter sich her, der offenbar noch etwas sagen wollte.
    Ich winkte ihm nach.
    Dann wandte ich mich um und sah zum Sardargebirge hinüber.
    Wieder war ich allein.
    Es gab nur wenige Menschen auf Gor, die meine G e schichte glauben würden – und das war vielleicht gut so. Und vielleicht würde mir sogar auf meinem Heimatpl a neten kein Glauben geschenkt. Hätte ich es nicht selbst erlebt, wüßte ich nicht, wovon ich spreche – ob ich mir glauben würde? Diese Frage stelle ich mir immer wieder. Und die Antwort lautet: Nein. Warum habe ich meine Abenteuer also niedergeschrieben? Ich weiß es nicht, a u ßer daß ich vielleicht das Gefühl hatte, sie wären der Aufzeichnung wert, ob man mir nun glaubt oder nicht.
     
    Es gibt nicht mehr viel zu berichten.
    Ich hielt mich noch einige Tage im Schatten der Berge auf, im Lager einiger Männer aus Tharna, die ich vor e i nigen Monaten schon gesprochen hatte.
    Diese Männer, zumeist Silberkaufleute, waren zum Herbstmarkt, dem Se ’ Var-Markt gekommen, der gerade zur Zeit der Schwerkraftschwankungen beginnen sollte. Ich genoß ihre Gastfreundschaft, während ich Delegati o nen aus verschiedenen Städten besuchte, wie sie zu j e dem Markte eintreffen.
    Systematisch fragte ich die Menschen aus diesen Stä d ten nach dem

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