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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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angemessen bewacht werden mußten. Ich hatte die Führung dieser Expedition übernommen, nur um Elizabeth keinem anderen überlassen zu müssen, und erhielt von Ho-Tu ein Ledersäckchen mit Silber- und Kupfermünzen, mit denen die Kosten des Tages bestritten werden sollten. Die beiden anderen abkommandierten Wächter waren zur Überraschung der Mädchen Relius und Ho-Sorl.
    Die Sklavinnen wurden mit Handfesseln an uns befestigt, und gemeinsam verließen wir das Haus.
    Als wir um eine Ecke gebogen waren, nahm ich Elizabeth den störenden Armreifen ab.
    »Warum hast du das getan?« wollte Ho-Sorl wissen.
    »So hat sie es bequemer«, sagte ich.
    »Du kannst mir das Armband ja auch abnehmen«, sagte Phyllis von oben herab. »Ich greife dich schon nicht an.« Sie reichte Ho-Sorl den Arm hin, wobei sie hochmütig den Kopf abwandte.
    »Also, ich möchte ja um nichts in der Welt angegriffen werden«, sagte Ho-Sorl.
    Phyllis stampfte mit dem Fuß auf.
    Relius musterte Virginia und hob mit einer Hand ihr Kinn an, und zum erstenmal begegneten ihre dunkelgrauen, schüchternen Augen seinem Blick. »Wenn ich dir das Armband abnehme«, sagte Relius, »dann wirst du mir doch nicht davonlaufen?«
    »Nein«, sagte sie leise und setzte noch leiser hinzu: »Herr.«
    Sekunden später war ihre Fessel beseitigt. »Danke, Herr«, sagte sie und senkte den Kopf.
    »Schöne Sklavin«, brummte Relius anerkennend.
    Ohne den Kopf zu heben, lächelte sie. »Hübscher Herr«, erwiderte sie.
    Ich war verblüfft. Das sah Virginia Kent so gar nicht ähnlich.
    Relius lachte und setzte sich in Bewegung. Virginia folgte ihm in zwei Schritten Abstand, den Kopf gesenkt, lächelnd.
    Ho-Sorl wandte sich an Phyllis. »Ich nehme dir auch die Fessel ab.«
    Als sie befreit war, rieb sich das Mädchen die Handgelenke. »Jetzt willst du wahrscheinlich mein Versprechen haben, daß ich nicht zu fliehen versuche.«
    »Das ist nicht nötig«, erwiderte Ho-Sorl und ging Relius nach. »Du wirst nicht fliehen!«
    »Oh!« rief Phyllis und eilte ihm nach.
    Ich reichte Elizabeth den Arm, und wir folgten ihnen.
    Wir nahmen unsere Plätze auf den Tribünen ein, und Virginia kniete zufrieden neben Relius nieder, der ihr den Arm um die Schultern legte. So verfolgten sie ein Rennen nach dem anderen und sahen sich dabei oft an.
    Nach etwa vier Rennen gab Ho-Sorl Phyllis eine Münze und befahl ihr, etwas Sa-Tarna-Brot für ihn zu kaufen. Ein seltsamer Ausdruck erschien auf Phyllis' Gesicht, ehe sie gehorsam verschwand.
    Ich blickte Ho-Sorl an. »Sie wird fliehen wollen«, sagte ich.
    Der schwarzhaarige Krieger lächelte. »Natürlich.«
    »Wenn es ihr gelingt«, sagte ich, »wird Cernus dich aufspießen lassen.«
    »Zweifellos. Aber mach dir keine Sorgen.«
    Unauffällig beobachtete er Phyllis, wie sie sich an zwei Verkäufern mit Sa-Tarna-Brot vorbeidrückte. »Siehst du?« fragte er.
    »Ja, ich seh's.«
    Mit verstohlenem Seitenblick machte Phyllis plötzlich kehrt und verschwand auf einer der Rampen, die nach unten führten.
    Ho-Sorl sprang auf und eilte ihr nach. Ich wartete einen Augenblick und wandte mich dann an Elizabeth. »Bleib hier!«
    Ich ließ Elizabeth, Relius und Virginia zurück und eilte Ho-Sorl und Phyllis nach. Dreimal klang die Schiedsrichterglocke auf, zum Zeichen, daß die Tarns nun für das nächste Rennen in die Startpositionen gebracht wurden.
    Ich hatte mich kaum fünfzig Meter durch die Menge gedrängt, als ich den entsetzten Schrei eines Mädchens hörte. Ich eilte weiter stieß Männer und Frauen zur Seite und rannte zu der dunklen Passage, in der Phyllis verschwunden war. Von dort hörte ich nun ärgerliche Rufe und den Lärm eines Kampfes.
    Ich kam gerade noch rechtzeitig, um einen jungen Mann davon abzuhalten, Ho-Sorl von hinten anzugreifen, der noch mit einem anderen Gegner beschäftigt war. Links und rechts lagen mit blutenden Nasen zwei weitere junge Männer, Phyllis stand mit halb zerrissener Tunika an ein Geländer gefesselt; sie zitterte und atmete heftig. Ho-Sorls Handschelle hielt sie am Geländer fest. Wahrscheinlich war er zwischen die Männer gesprungen, die das Mädchen überfallen wollten, hatte sie zurückgetrieben, Phyllis schnell gefesselt, damit sie nicht wieder davonlaufen konnte, und sich dann in den Kampf gestürzt.
    Als ich nun in die Auseinandersetzung eingriff, war der Streit schnell beendet; die vier Gestalten ergriffen mehr oder weniger humpelnd die Flucht.
    Ho-Sorl löste die Fessel des Mädchens.
    »So«, sagte er, »du

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