GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor
zusammengewesen«, sagte Ena. »Rask aus Treve ist kein Wahnsinniger.« Sie lächelte. »Als Rask mich gefangennahm, war ich frei. Und in seinen Armen wurde ich zur Sklavin. In den Armen eines Ma n nes wie er wird sich jede Frau wie eine Sklavin fühlen.«
»Ich aber nicht!« rief ich.
Sie lächelte nur.
Ich wollte mehr über den Mann wissen, der mich g e fangen hatte, der mich hilflos in seinen Sattel gezogen hatte und der mir morgen seinen Kragen umlegen wollte.
»Man erzählt, daß es Rask aus Treve sehr auf Frauen abgesehen hat, und sie verachtet.«
»Er mag uns«, lächelte Ena, »das stimmt.«
»Aber er verachtet uns auch!« rief ich.
»Rask aus Treve ist ein Krieger«, sagte sie. »Für so l che Männer steht eine Frau nicht auf gleicher Stufe.«
»Das werde ich nicht dulden!« rief ich.
»Hitzköpfige kleine Kajira«, sagte Ena lachend.
Ich war wütend und frustriert. Ich wollte nicht nur ein Sex-Objekt sein! »Ich hasse die Männer!«
Ena musterte mich zweifelnd. »Ich frage mich, ob Rask aus Treve seine Freude an dir haben wird. Dabei ist er ein Mann, dem jede Frau zu Gefallen sein will. Du wirst das auch noch merken. Ob es dir gelingt, weiß ich nicht. Rask aus Treve ist ein erfahrener Liebhaber. Er kennt viele Frauen.«
»Wenn ich es wollte, könnte ich ihm bestimmt gefa l len.«
»Vielleicht«, sagte Ena. »Du bist ein sehr trotziges Mädchen. Aber nun mußt du ruhen. Morgen ist ein a n strengender Tag.«
Ich kniete auf dem roten Teppich im Zelt der Frauen. Die Mädchen hatten mich gewaschen und kämmten mich jetzt. In langen Strichen fuhr der breite Hornkamm durch mein Haar.
»Bist du nicht aufgeregt?« fragte das Mädchen, das den Kamm führte.
Ich brachte kein Wort heraus.
»Kennst du deine Rolle bei der Feier?« fragte Ena nicht zum erstenmal.
Ich nickte wortlos. Ich hatte Angst.
Ich roch das Parfum, mit dem man mich betupft hatte. Es duftete herrlich. So etwas hätte ich auf der Erde ni e mals kaufen können.
Eine Viertel-Ahn verging, ohne daß etwas passierte.
»Vielleicht hat er heute keine Zeit«, sagte eines der Mädchen.
Eine Sklavin, die am Zelteingang Ausschau gehalten hatte, fuhr plötzlich auf. »Macht sie fertig!« rief sie.
»Steh auf«, befahl Ena.
Die Mädchen brachten ein langes Kleid aus schi m mernder roter Seide. Hinter mir drehte eine Sklavin mein Haar zu einem langen Zopf zusammen und steckte ihn mit einer Nadel fest. Der Umhang wurde mir über die Schulter gelegt.
»Du bist sehr hübsch«, sagte Ena leise.
Ich starrte sie entsetzt an, doch im nächsten Auge n blick zog mir jemand die Kapuze des Seidengewands über den Kopf.
»Sie sind fertig«, sagte das Mädchen am Eingang.
»Führt sie hinaus«, befahl Ena.
Ich wurde durch das Lager geleitet, und da und dort schlossen sich Männer und Sklavinnen dem kleinen Zug an. Ich erreichte die Lichtung vor Rasks Zelt. Er wartete bereits. Ich wurde vor ihn hingeführt und sah ihn furch t sam an.
An seinem Gürtel steckte eine Sklavenfessel; sie b e stand aus flachem, biegsamem Leder, wie Tarnkämpfer sie benutzen, um Gefangene zu sichern.
Rask und ich sahen uns an, dann trat er vor mich hin. Mit einer Hand schob er meine Kapuze zurück. Ich blic k te ihn starr an.
»Unterwirf dich«, sagte er.
Und ich konnte ihm nicht widersprechen.
Ich fiel vor ihm auf die Knie, wobei ich mich auf die Hacken setzte, und streckte ihm mit überkreuz gehalt e nen Handgelenken die Arme entgegen – die klassische Geste der Unterwerfung auf Gor. »Ich, Miß Elinor Bri n ton aus New York, unterwerfe mich dem Krieger Rask aus der Hohen Stadt Treve.«
Kaum hatte ich die Worte gesprochen, als meine Handgelenke zusammengebunden wurden. Als ich au f blickte, nahm er einem Krieger einen Gegenstand ab. Es war ein geöffneter Sklavenkragen. Er hielt mir das G e bilde hin.
»Lies mir den Text vor«, sagte Rask.
»Ich kann nicht lesen«, flüsterte ich.
»Sie kennt unsere Schrift noch nicht«, sagte Ena.
»Unwissende Barbarin!« hörte ich ein Mädchen l a chen.
Ich war beschämt und betrachtete die winzigen ei n gravierten Buchstaben, die ich nicht zu lesen vermochte.
»Lies es ihr vor«, wandte sich Rask an Ena.
»Hier steht«, sagte Ena, »›Ich bin Eigentum von Rask aus Treve.‹«
Ich schwieg.
»Verstehst du das?« fragte Ena.
»Ja«, sagte ich. »Ja!«
Mit beiden Händen streckte er jetzt den Kragen vor, hielt ihn mir um den Hals. Ich schaute zu ihm auf. Sein Blick war spöttisch, leicht amüsiert, in meinen Augen
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