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GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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trainiert ist.«
    »Sie ist eine Vergnügungssklavin«, sagte Rask aus Treve, »aber ein armseliges Exemplar. Und sie ist raff i niert und charakterlos, eine Lügnerin und Diebin.«
    Ich war außer mir.
    Die Frau umfaßte meinen Kopf mit den Händen. »Sie hat durchstochene Ohren«, sagte sie. »Soso, du bist also eine Lügnerin und eine Diebin?«
    Ich senkte den Kopf. Ich vermochte ihr nicht in die Augen zu schauen.
    »Sieh mich an!« befahl sie. »Hast du die Absicht, auch in diesem Lager zu lügen und zu stehlen?« fragte sie.
    Ich schüttelte heftig den Kopf.
    Die Männer lachten.
    »Wenn du das nämlich tust«, sagte sie, »wirst du b e straft, und die Strafe wird nicht angenehm ausfallen.«
    »Du wirst ausgepeitscht«, sagte ein Mädchen, das in der Nähe stand, »und kommst in den Sklavenkasten.«
    Ich wußte zwar nicht, was ein Sklavenkasten war, b e eilte mich aber zu versichern, daß ich nicht lügen und stehlen wollte.
    »Gut«, erwiderte die weißgekleidete Sklavin.
    »Sie ist schmutzig und stinkt«, sagte Rask aus Treve. »Säubert sie.«
    »Willst du sie selbst übernehmen?« fragte die Frau.
    Eine Pause trat ein. Ich senkte den Kopf. »Ja«, hörte ich Rask aus Treve sagen, der sich dann mit den anderen abwandte.
    »Komm mit ins Zelt der Frauen«, sagte die Sklavin, und ich folgte ihr.
     
    Der Morgen des zweiten Tages im Lager Rasks war a n gebrochen. Heute sollte ich meinen Sklavenkragen erha l ten.
    Sklavinnen knieten rings um mich und bereiteten mich auf die Zeremonie vor. Ich schaute durch die Zeltöffnung nach draußen. Im Lager herrschte lebhaftes Treiben.
    Ena, das Erste Mädchen im Lager, hatte mir erzählt, wie ich förmlich in Rasks Besitz übergehen würde, Ma n gels einer anderen Heimatstadt sollte ich mich als Miß Elinor Brinton aus New York vorstellen. Ich lächelte vor mich hin. Ein seltsamer Name auf dieser barbarischen Welt.
    Am Abend zuvor hatten mich die Sklavinnen unter Enas Anleitung gewaschen und gekämmt und mir dann zu essen gegeben. Die Mahlzeit war reichlich ausgefallen – Brot und gebratenes Boskfleisch, Käse und La r mafrüchte. Ausgehungert von den Entbehrungen der Wildnis hatte ich gut gegessen und anschließend sogar einen Schluck Ka-la-na-Wein bekommen.
    Ich hatte Angst, aber man hatte mich gut behandelt.
    Nach der Mahlzeit hatte Ena zu mir gesagt: »Du kannst dich frei im Lager bewegen, wenn du möchtest.«
    Das hatte mich überrascht.
    »Du wirst nicht entkommen können«, sagte Ena l ä chelnd, als sie meinen Blick bemerkte. Sie reichte mir ein Stück Reptuch, das ich mir um den Leib schlang, und schickte mich ins Lager hinaus.
    Wir befanden uns in einem Kriegslager in einer entl e genen, waldreichen Gebirgsgegend. Wahrscheinlich lag dieses Lager irgendwo im Reiche Ar, vielleicht im nör d lichsten Gebiet in den Vorbergen des Voltai-Gebirges. Es war ein typisch goreanisches Kriegslager, wenn auch sehr klein. Es hatte ein Gehege, in dem die Tarns ang e bunden hockten, und Schuppen zum Kochen und W a schen. Viele Krieger waren zu sehen, etwa hundert, die Männer Rasks aus Treve, und dazu etwa zwanzig Mä d chen von ausgesuchter Schönheit, die sich um das K o chen, Putzen oder das Polieren der Geschirre und Lede r sachen kümmerten. Treve, das war mir bekannt, befand sich offiziell mit mehreren Städten im Kriegszustand, von denen jede der anderen ohnehin mit Mißtrauen b e gegnete. Rask aus Treve trug auf seine Art den Krieg zum Feinde. Vor einigen Monaten hatte er die Felder und Karawanen Ko-ro-bas heimgesucht und hielt sich nun im Gebiet Ars auf. Er war wirklich ein tollkühner Tar n kämpfer. Wahrscheinlich hätte Marlenus aus Ar viel da r um gegeben, die Lage dieses kleinen, von Palisaden u m schlossenen Lagers zu kennen. Ich genoß die Gerüche und Geräusche des Lagers. Ich sah zu, wie zwei Krieger mit ihren schnellen kurzen Klingen in einem Sandviereck übten. Das Klirren der Schwerter erregte und erschreckte mich, vor allem die Schnelligkeit und Grausamkeit dieser Beschäftigung. Wie mutig ein Mann sein mußte, sich einem anderen so zu stellen, von Angesicht zu Angesicht. Ich hätte so etwas nicht fertiggebracht – ich wäre gefl o hen. Einen Augenblick lang wünschte ich mich zur Erde zurück, wo es kaum Dinge gab, die eine Frau nicht g e nausogut oder besser tun konnte als ein Mann. Aber dann besann ich mich eines anderen – etwas tief in mir war eigentlich ganz zufrieden, daß ich hier war, auf Gor, wo es solche Männer gab.
    »Ho!« rief einer der

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