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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Meinen Sklaven gab ich ihm mit.
    Rechts von mir erstreckten sich die Formationen der Aretai, die natürlich die Mitte einnahmen; ihre rechte Flanke wurde von den Luraz und den Tashid gehalten. Links hatten sich die Raviri und vier kleinere Stämme aufgebaut, die Ti, die Zevar, die Arani und die Tajuks. Die Tajuks sind eigentlich kein Vasallenstamm der Ar e tai, reiten aber dennoch für diesen Stamm. Vor über zweihundert Jahren war ein herumirrender Tajuk von Aretaireitern aus der Wüste gerettet worden, die ihn gut behandelt und ihm Wasser und eine Kaiila gegeben ha t ten. Der Mann war anschließend zu seinem Stamm z u rückgekehrt. Seither waren die Tajuks in Kriegszeiten stets zu den Fahnen der Aretai geeilt, obwohl sie dazu in keiner Weise verpflichtet waren.
    Ich sah, daß es auf der linken Flanke der Aretai Pro b leme gab. Die Reiter der Tajuks versuchten ihre übliche Stellung zwischen den Zevar und den Aretai einzune h men; sie waren es gewöhnt, hier die erste Linie zu halten. Doch heute schienen die Zevar und Arani auf das Terrain der Tajuks geraten zu sein; vielleicht waren die Tajuks auch nur zu spät gekommen. Jedenfalls herrschte zw i schen den Tajuks und den anderen Stämmen eine gewi s se Unruhe.
    Natürlich ging es nicht an, daß auf der Seite der Aretai Auseinandersetzungen ausgefochten wurden. Doch schon sah ich Reiter, die aus der Mittelposition der Aretai zur linken Flanke galoppierten; sie schienen einen Kampf unter Verbündeten nicht für unmöglich zu halten. Die heißblütigen Tajuks waren zum Kämpfen hier; auf B e fehl ihres Anführers würden sie sich auch gegen die Z e var oder die Arani wenden. Die Zajuks waren empfin d lich, stolz und arrogant. Wenn sie gekränkt waren und es nicht für ehrenvoll hielten, die Verbündeten der Aretai anzugreifen, mochten sie einfach abziehen und in ihr e i genes Gebiet zurückkehren, das immerhin tausend P a sang entfernt war. Es war auch nicht ausgeschlossen, daß sie zur Unterstreichung ihres Unwillens zu den Kavars überwechselten, was natürlich voraussetzte, daß sie auf der linken Flanke der Kavars eine entsprechend wichtige Rolle spielen durften. Ich respektierte die Tajuks, doch ich kann nicht behaupten, daß ich ihr Verhalten begriff.
    Einer der Reiter der Aretai, der auf die linke Flanke ritt, war im Sattel angebunden. Er krümmte sich vor Schmerzen. Ich erkannte ihn sofort – und freute mich über diese Entdeckung. Suleiman, Pascha der Neun Brunnen, Herr über tausend Lanzen, war am Leben! Er hatte sich von seiner Couch erhoben, auf die ihn Hamid mit seinem heimtückischen Anschlag geworfen hatte, und wollte nun in den Kampf ziehen, obwohl seine Stichwunde noch nicht ganz verheilt war. Neben ihm ritt Shakar, der Hauptmann der Aretai.
    Vor den Linien der Kavar sah ich eine andere Ge s talt in weißem Burnus mit Gesichtsschleier. Neben ihm hielt ein Reiter den Kommandowimpel der Kavars e m por. Dieser Mann mußte Baram sein, Scheich von Be z had, Wesir Harouns, des hohen Paschas der K a vars.
    Um den Hals trug ich den Ring des Kur. Nachdenklich betastete ich das Schmuckstück.
    Auf der linken Flanke der Aretai herrschte nun ein ziemliches Durcheinander. Suleiman versuchte Ordnung zu stiften.
    Die Reihen der Kavars und ihrer Vasallenstämme g e rieten in Bewegung. Die Trommeln veränderten i h ren Rhythmus; Wimpel stiegen empor. Wenn sie g e senkt wurden, begann vermutlich der Angriff. Baram schien den günstigen Augenblick ausnützen zu wollen.
    Dank der Tajuks befand sich Suleiman nicht in der Mitte, und seine linke Flanke war inzwischen im offenen Aufruhr. Reiter wirbelten durcheinander, Staub stieg auf, Waffen blitzten.
    Baram, der Wesir Harouns, des Hohen Paschas der Kavars, hob den Arm. Im gleichen Augenblick drehte sich Suleiman entsetzt um. Doch Baram senkte die Hand nicht. Statt dessen drehte er sich plötzlich im Sattel um und schwenkte beide Arme. »Halt!« rief er.
    Gemächlich ritt ein einsamer Reiter zwischen den aufmarschierten Reihen hindurch. Er trug einen weißen Kavarburnus. In der rechten Hand funkelte eine lange Lanze mit einem rotweißer Wimpel – das Zeichen H a rouns, des hohen Paschas der Kavars. Hinter ihm, mit Leinen an seinem Tier angebunden, stolperten vier nac k te Gefangene.
    Baram ritt der Gestalt entgegen. Auf beiden Seiten tänzelten die Reihen der Kämpfer; Suleiman kehrte zu den Aretai zurück.
    Von allen Seiten ritten nun Männer auf die einsame Gestalt zu. Zu der Konferenz in der Mitte des Schlach t feldes

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