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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ren wirklich Agenten der Kurii, Helfer Ibn Sarans, des Salz-Ubars. Sie hatten zu den grausamen Bestien gehört, die unseren Marsch nach Klima begleiteten.
    »Hoch mit dir!« rief einer der Männer. Er war gut vierzig Meter entfernt.
    Ich tat, als kämpfte ich mich empor. Verständnislos starrte ich in die Runde.
    Der Mann, der Baroum hieß, der geschicktere der be i den, wollte den ersten Angriff reiten.
    »Wasser!« rief ich. »Bitte, Wasser!«
    Er war Rechtshänder. Er würde also zu meiner Rec h ten vorbeigaloppieren. Ich konzentrierte mich auf die Lanze. Sie war schmal und etwa acht goreanische Fuß lang; ihr Schmuck bestand aus roten und gelben Stof f streifen; die Spitze war lang und scharf. Ich hatte meinen Standort mit Bedacht gewählt. Der Sand zwischen uns war glatt. Er sollte ruhig zielen können. Vermutlich hatte er es auf eins meiner Augen abgesehen – vielleicht auf mein rechtes Ohr.
    Der Mann war völlig ahnungslos; er konzentrierte sich voll auf sein Ziel. Er hielt mich für einen Sklaven, an dem er seine Geschicklichkeit mit der Waffe ausprobi e ren wollte.
    Ich trat zur Seite, fuhr herum und packte mit beiden Händen den Lanzenschaft etwa einen Meter hinter der Spitze. Der Reiter stieß einen Schrei aus, als er aus dem Sattel gerissen wurde und sich im Sand überschlug; die Kaiila raste weiter. Ich hob die Waffe.
    Als sich der Mann auf den Rücken rollen ließ und mich entsetzt ansah, stieß ich ihm die Spitze ins Herz, zerrte die Lanze wieder heraus und wirbelte herum. Doch der andere Mann hatte mich nicht angegriffen; er hatte seine Chance verpaßt.
    Ich bedeutete ihm, mich anzugreifen.
    Doch er rührte sich nicht von der Stelle.
    Langsam, herausfordernd, drehte ich ihm den Rücken zu und machte mich daran, die reiterlose Kaiila einz u fangen. Wäre er nun doch noch losgeprescht, hätte ich ihn hören müssen.
    Ich ergriff die Zügel des Tiers. Die Packkaiila standen unbeaufsichtigt in der Nähe des anderen Mannes.
    Ich stellte einen Fuß in den Steigbügel und schwang mich in den Sattel. Der andere Reiter zog seine Kaiila herum und ergriff die Flucht, ohne sich um die Packkaiila zu kümmern.
    Ich ritt zu den beladenen Tieren und brachte sie an mich.
    Es würde mir keine Mühe machen, der Spur des and e ren zu folgen; dazu hatte ich viel Zeit, und er zu wenig Wasser. Dem toten Reiter nahm ich ab, was ich brauchte – Kleidung, Waffen, Stiefel. Anschließend kehrte ich zum Schiff zurück und ergänzte dort meine Vorräte.
    Der fliehende Mann würde mich aus der Wüste fü h ren.

21
     
     
    Ich hörte die Kriegstrommeln dröhnen.
    »Für wen reitest du?« fragte der Mann.
    »Für die Kavars«, erwiderte ich. Ich trieb meine Kaiila an, die vier Packtiere und einen dahinstolpernden Gefa n genen hinter sich herzog; seine Füße waren blutig, seine Beine staubbedeckt. Vier Tage lang war ich seiner Spur gefolgt, ehe ich ihn entkräftet im Sand fand. Ich hatte ihn gefesselt und mit Wasser und Salz ins Leben zurückg e holt.
    Danach hatte er sich nur zu gern bereiterklärt, mich zu dem Ort zu führen, wo die große Schlacht zwischen den Kavars und den Aretai stattfinden sollte. Dieses Ziel ha t ten wir jetzt erreicht.
    Es war ein großartiger Anblick. Auf der Ebene unter uns bewegten sich ungefähr zehntausend Reiter. Ihre Reihen erstreckten sich viele Pasang weit. Ich sah zah l reiche Wimpel und Standarten. Etwa vierhundert Meter lagen zwischen den beiden Armeen. Lanzen funkelten im grellen Sonnenlicht. Hinter jeder Formation erhoben sich Hunderte von Zelten in verschiedenen Farben.
    Mein Kriegerblut geriet in Wallung.
    »Bist du ein Kavar, der spät zu seiner Truppe stößt?« fragte der Mann weiter.
    »Nein.«
    »Welchem Vasallenstamm gehörst du an?« wollte er wissen.
    »Keinem Vasallenstamm«, erwiderte ich. »Doch ich möchte mit den Kavars reiten.«
    »Willkommen«, sagte der Mann erfreut und hob seine Lanze. Die Männer hinter ihm taten es ihm nach. »Sieht aus, als stünde uns ein großartiger Kampf bevor.«
    Ich stellte mich in den Steigbügeln auf. Die Kavars nahmen die Mitte ein. An der linken Flanke befanden sich die Ta'Kara und die Bakahs. Rechts die Char und die Kashani.
    »Unter welchem Namen bist du bekannt?« fragte der Mann.
    »Hakim aus Tor.«
    »Wolltest du mit deinen Packkaiila in den Kampf re i ten?«
    »Ich glaube nicht. Ich vertraue sie euch an.«
    Der Mann gab einem seiner Begleiter ein Zeichen, der sich daran machte, meine Tiere im großen Bogen hinter die Linien zu führen.

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