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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Stroh und nahm sie. Als ich fertig war, sagte ich: »Ich werde jetzt ein Stün d chen schlafen. Du machst inzwischen das Zimmer sa u ber.«
    »Jawohl, Herr«, sagte sie.
    Während ich schlief, machte sie sich mit Bürste, Tuch und einem Eimer Wasser ans Werk. Zitternd sah sie zu, wie ich schließlich ihre Arbeit inspizierte. »Zufriede n stellend«, sagte ich, und sie atmete auf.
    Als ich schließlich ging, ließ ich sie mit zusammeng e ketteten Füßen zurück, so daß sie nicht aufstehen konnte. Ich suchte die Cafés auf, um Informationen aufzuschna p pen. Ich mußte wissen, wie die Menschen hier fühlten und dachten. Ähnlich wie die Pagatavernen des Nordens sind die Cafés das beste Mittel, sich mit den Gegebenhe i ten einer unbekannten Stadt vertraut zu machen und die letzten Neuigkeiten zu erfahren.
    Auf meinem Rundgang wurde mir klar, daß sich eine Auseinandersetzung zwischen den Stämmen der Kavars und der Aretai anbahnte. In letzter Zeit war es wiederholt zu Überfällen gekommen. Wenn es zwischen den beiden Krieg gab, dann wurden auch die verbündeten Stämme mit hineingezogen – die Char, die Kashani, die Ta'Kara, die Raviri, die Tashid, die Luraz und die Bakahs: dann konnte sich kein Teil der Tahari den Kriegswirren en t ziehen.
    Ich bin zwar ein Angehöriger der Kriegerkaste, doch gefiel mir die Aussicht auf einen umfassenden Konflikt in diesem Wüstengebiet nicht besonders – so etwas kon n te meine Arbeit nur erschweren.
    Ich war spät in mein Zimmer zurückgekehrt. Ich hatte gut gegessen – Verrfleisch am Spieß mit Pfeffer- und Larmascheiben, Vulogulasch mit Rosinen, Nüssen, Zwiebeln und Honig und eine Kort mit zerschmolzenem Käse. Nach der Mahlzeit gab es heißen gesüßten Bazi-Tee und turischen Wein. Meine Sklavin vergaß ich natü r lich nicht. Ich warf ihr einige Brotkrusten hin, die sich das Mädchen gierig in den Mund stopfte.
    Ich verließ die Marktstraßen und betrat eine Gasse mit zahlreichen Läden und Verkaufsständen.
    »Die Aretai werden sich das nicht gefallen lassen«, hörte ich einen Mann zu einem anderen sagen.
    Ich blieb vor einem Verkaufsstand stehen, an dem leichte Gehketten für Sklaven verkauft wurden. Ich e r stand ein Paar für Miß Blake-Allen.
    Wenig später kam ich an der Tür eines Sklavenhän d lers vorbei und erblickte in einem der schmalen Fenster ein Mädchen. Sie hatte das Gesicht gegen die Gitterstäbe gepreßt. Ich warf ihr nach goreanischer Art einen Han d kuß zu.
    Ich starrte in einen Laden, in dem ein Töpfer arbeitete. An seiner Seite saß ein kleiner Junge inmitten zahlreicher unfertiger Gefäße und strich vorsichtig mit den Fingern blaue Pigmentfarbe auf den Ton. Sobald der Krug in den Brennofen geschoben wurde, verhärtete sich die Farbe zu einer schimmernden Glasur. Die Öfen befanden sich im hinteren Teil der Werkstatt.
    »Die Kavars sind schon dabei, Kämpfer zusammenz u rufen«, sagte jemand.
    Die Teppiche Gors sind von bester Qualität. Ich nahm mir die Zeit, mehrere Exemplare anzuschauen, die zum Verkauf aushingen. An manchen Teppichen müssen fünf Mädchen über ein Jahr lang arbeiten. Die Muster werden in den Familien weitervererbt. Da und dort waren an la n gen Gestellen dicke, frisch gefärbte Wolleknäuel zum Trocknen aufgehängt. Die Wollkämmer und Färber sind übrigens Unterkasten, die sich von den Webern gelöst haben. Die Weber wiederum sind eine Unterkaste der Teppichmacher, die ihrerseits als Untergruppe der Tuchmacher gelten.
    Ich kam an einem jungen Mann vorbei, der damit b e schäftigt war, ein Intarsienmosaik zu vervollständigen; es folgten der Laden eines Silberschmieds und Verkauf s stände voller Körbe, die zum Teil eine erstaunliche Gr ö ße hatten. Ein Stück weiter hingen gegerbte Lederhäute, frisch gefärbt und in den verschiedensten Farben. Daneben wurden Djellabas und Burnusse angeboten. Im Gegensatz zu einem Burnus kann eine Djellabah wegen der Ärmel nicht zurückgeworfen werden. Ein Kaiilare i ter, der mit Krummsäbel und Lanze hantieren muß, wählt grundsätzlich den Burnus, weil er darin eine größere B e wegungsfreiheit hat.
    Ich kam an einem weiteren Stand vorbei, in dem Ma t ten verkauft wurden. Es gibt verschiedene Verwe n dungsmöglichkeiten für diese Matten, manchmal sen k recht stehend als Trennwände, doch meistens waagerecht als Unterlage zum Sitzen oder Schlafen. Die Matten la s sen sich fest zusammenrollen und nehmen in dieser Form nur wenig Platz ein. Ich entdeckte in den Auslagen einige

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