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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sich die Kaiilagehege vor dem Südtor der Stadt befanden.
    Auf dem Weg zur Straße der Waffenschmiede kam ich erneut an dem Wasserverkäufer vorbei. Der Beutel auf seiner Schulter war nun wieder feucht und prall gefüllt.
    »Tal, Herr«, sagte er zu mir.
    »Tal«, erwiderte ich und betrat die Straße der Waffe n schmiede. Ich war begierig, das Tahari-Krummschwert kennenzulernen.
    »Zwischen den Kavars und den Aretai wird es zum Krieg kommen«, hörte ich einen Mann sagen.

3
     
     
    Die Kampfkaiila stieg auf die Hinterhand und stürzte sich auf das andere Tier. Die vorderen Klauen, die mit Schü t zern versehen waren, wirbelten durch die Luft, während sich die Hinterbeine in den Sand stemmten. Der lange, anmutige Hals reckte sich vor, das riesige, mit Fangen bewehrte Maul, das allerdings mit Lederriemen zug e bunden war, traf den Reiter des anderen Tiers. Er wehrte den Angriff mit dem Schild ab und hieb mit der mächt i gen gekrümmten Klinge nach mir.
    Der Mann galoppierte an mir vorbei, zog sein Tier herum und verharrte einen Augenblick lang.
    Ich bereitete mich auf den nächsten Angriff vor.
    Zehn Tage lang trainierten wir nun schon, zehn g o reanische Stunden am Tag. Von den letzten vierzig A n griffen waren acht unentschieden ausgegangen. In zwe i un d dreißig Fällen hatte man mich zum Sieger erklärt.
    Mein Gegner zog den dunkelgelben Sandschutz von seinem dunklen Gesicht und rückte seinen Burnus z u recht. Der Mann hieß Harif und galt als der beste Säbe l kämpfer in Tor.
    »Bring uns Salz«, sagte er zu dem Schiedsrichter.
    Der Schiedsrichter wandte sich an einen Jungen, der ihm einen Teller mit Salz reichte.
    Der Krieger ließ sich aus dem Sattel gleiten und n ä herte sich zu Fuß meinem Tier.
    Ich hob die messerscharfe gekrümmte Klinge meines Säbels. Vorsichtig steckte ich sie in die Scheide und glitt aus dem Sattel. Die Zügel reichte ich dem Jungen.
    »Ich kann dir nichts mehr beibringen«, sagte Harif. »Möge Salz zwischen uns sein.«
    »Möge Salz zwischen uns sein«, erwiderte ich.
    Er nahm eine Prise Salz von dem Teller und tat sie auf seinen rechten Handrücken. Dann sah er mich an. »Ich hoffe, daß du dich über mich nicht lustig gemacht hast.«
    »Nein«, sagte ich.
    »In deiner Hand«, fuhr er fort, »erwacht der Stahl zum Leben, wird zum Raubvogel.«
    Der Schiedsrichter nickte. Die Augen des Jungen leuchteten.
    »Ich habe so etwas noch nicht erlebt«, sagte Harif. »Wer bist du?«
    Ich streute eine Prise Salz auf meinen rechten Handr ü cken. »Ein Mann, der Salz mit dir teilt«, erwiderte ich.
    Mit der Zunge berührte ich das Salz im Schweiß se i ner rechten Hand, und er tat das gleiche bei mir.
    »Wir haben Salz geteilt«, sagte er.
    Im nächsten Augenblick drückte er mir die goldene Tarnscheibe aus Ar in die Hand, mit der ich meinen Wa f fenunterricht bezahlt hatte.
    »Das Geld gehört dir«, sagte ich.
    »Wie ist das möglich?« fragte er.
    »Ich verstehe nicht, was du meinst«, sagte ich.
    Er lächelte. »Wir haben Salz geteilt«, sagte er.
    Farouk aus Kasra hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, im letzten Stadium meiner Ausbildung als Schiedsrichter zu fungieren. Er war Kaufmann und lage r te zur Zeit in der Nähe der Stadt, während er Kaiila kau f te für eine Karawane zur Oase der Neun Brunnen. Diese Oase wird von Suleiman geführt, dem Herrn über ta u send Lanzen, Suleiman vom Stamme der Aretai.
    Farouks Sohn hatte uns bei den Kämpfen assistiert. Er hieß Achmed. Er war es gewesen, der vor vielen Mon a ten die Felseninschrift ›Vorsicht vor dem Stahlturm‹ en t deckt hatte.
    Farouk aus Kasra wollte am nächsten Morgen zur O a se der Neun Brunnen aufbrechen und hatte sich erboten, mich mitzunehmen. Am frühen Morgen würde sein Sohn am Südtor auf mich warten und mich dann zur Karawane führen.
    Ich war nun auf dem Rückweg in die Stadt, um Aly e na zu holen. Meine Pläne schienen sich erwartungsgemäß zu entwickeln. Auf unserem Weg zur Oase der Neun Brunnen würden wir an dem Stein vorbeikommen, den Achmed entdeckt hatte. Dieser Stein sollte der Au s gangspunkt für meine weitere Suche sein. Anschließend wollte ich die Oase der Neun Brunnen aufsuchen, wo es Vorräte und Wasser zu ergänzen galt. Ich wollte vers u chen, einen Führer zu finden, zu dem Felsen zurückke h ren und in östlicher Richtung durch die Tahari wandern. Durch Befragen von Oasenbewohnern und von Nom a den, die sich zweifellos da und dort in der Wüste aufhie l ten, hoffte ich im Laufe der

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