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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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r neut stehen und tat, als sähe ich mir einige Spiegel an. Die vier Männer, die mir zuvor schon aufgefallen waren, folgten mir noch immer – zwei große und zwei kleine Männer in weißen Burnussen.
    Ich hatte mir den Tahari-Namen Hakim zugelegt, der einem Kaufmann angemessen war.
    Den Ort des Geschehens wollte ich mir selbst auss u chen.
    Ich kam an einem Laden vorbei, in dem die hohen leichten Kaiilasättel gemacht wurden. Außerdem standen hier Satteldecken, Peitschen, Glocken und Kaiilazügel zum Verkauf. Der Kaiilazügel ist ein einzelner Strang, der aus verschiedenen Lederstreifen zusammengefloc h ten ist. Interessanterweise ist der einzelne Strang kaum dicker als ein Nähfaden. Die Streifen werden freihändig mit dem Messer geschnitten, eine Arbeit, die große G e schicklichkeit erfordert. Der Zügel wird in einem Loch befestigt, das in die rechte Nüster der Kaiila gebohrt worden ist. Von dort führt der Zügel vor dem Hals des Tiers herum nach links. Will man das Tier nach links lenken, zieht man den Zügel nach links; soll es nach rechts gehen, bewegt man den geflochtenen Strang, der am Hals des Tiers entlangführt, und übt gleichzeitig e i nen nach rechts gerichteten Druck aus. Zum Anhalten muß man den Zügel anziehen.
    Schließlich kam ich an einem der torischen Brunnen vorbei. Breite konzentrische Stufen führten zum Wasser hinab. Zu dieser Jahreszeit lagen acht Stufen frei. Zah l reiche Menschen holten hier ihr Wasser. Ich sah Kinder, die auf allen vieren dahockten und Wasser schlürften, Frauen, die ihre Krüge eintauchten, Männer mit Beuteln, die sich blubbernd füllten. Wie fast überall in der Tahari, war das torische Wasser leicht salzig und trüb.
    Unauffällig blickte ich mich um und musterte die vier Männer. Ich taxierte sie im Geiste, versuchte mir darüber klar zu werden, wer wohl der schnellste sein würde und der gefährlichste; ich versuchte eine Art Reihenfolge festzulegen.
    Bei dieser Gelegenheit entdeckte ich wieder einmal den Wasserträger mit seinen Messingbechern. Mir kam es plötzlich seltsam vor, daß er sich in diesem Teil des Basars herumtrieb, in der unmittelbaren Nähe der Bru n nen, wo er doch wohl kaum Geschäfte machen konnte. Er ging die Stufen hinab und tauchte seinen Beutel ins Wasser, wobei er mich angrinste. Offenbar erinnerte er sich an mich. Ich erwiderte sein Lächeln und wandte mich zum Gehen. Er war ein einfacher armer Mann, diensteifrig, schmächtig. Ich kam mir wie ein Dummkopf vor. Natürlich mußte er hierher kommen. Sollte er denn seinen Beutel mit dem weißen Staub der höhergelegenen Terrassen Tors füllen?
    Ich wählte eine Seitenstraße, von der eine Sackgasse abging. Hier waren nur wenige Menschen unterwegs.
    Ich hörte die Männer mit schnellen Schritten näher kommen. Ich ließ die Gehkette, die ich erworben hatte, in meiner Hand schwingen, ohne mich umzudrehen. Dabei achtete ich auf das Spiel der Schatten.
    Bestimmt nahmen die Männer an, daß ich in der Gasse festsaß. Dabei hatte ich diesen Weg absichtlich gewählt, um sie endlich aus der Reserve zu locken. Außerdem war die Gasse hinter den Männern offen, was ihnen eine Fluchtmöglichkeit eröffnete. Ich wollte sie nicht umbri n gen.
    Wahrscheinlich handelte es sich um einfache Straße n räuber.
    Ich sah die huschenden Schatten, hörte das Rascheln der Burnusse.
    Lachend, beflügelt von der Energie des Kriegers, fuhr ich herum und ließ die Laufkette durch die Luft wirbeln. Die Metallglieder trafen den Anführer ins Gesicht. Er schrie auf, als sich die Kette um seinen Kopf wickelte. Ich benutzte seinen Körper, um die beiden Männer links von mir abzublocken. Dann ging ich in die Knie und schnellte mich kraftvoll auf den Mann zur Linken des Anführers zu. Ein Fuß traf ihn in die Brust. Ich glitt hi n ter den Anführer, packte den kleinen Mann rechts von ihm mit dem Arm und schleuderte ihn mit dem Kopf voran gegen die Mauer. Den letzten hob ich von den F ü ßen und ließ ihn den gleichen Weg gehen. Er stürzte n e ben seinem Kumpan nieder. Der Anführer wischte sich das Blut von der Stirn und trat zurück.
    »Du bist ein Angehöriger der Kriegerkaste«, flüsterte er ehrfürchtig. Dann machte er kehrt und floh.
    Ich verfolgte die Männer nicht, sondern kehrte auf den Basar zurück und erkundigte mich, wo ich Waffen und Kaiila kaufen konnte. Ein zerlumpter Jüngling, dem ich einen Kupfertarsk schenkte, gab mir Auskunft. Die Str a ße der Waffenschmiede schloß sich an den Basar an, während

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