Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Die anderen Vulos ergriffen die Flucht, während Hassan seiner Beute den Hals umdrehte. An diesem Abend genossen wir eine Fleischmahlzeit.
     
    Wir waren schon zwölf Tage in der Wüste unterwegs, als ich plötzlich in einem Windhauch den Geruch ausmac h te.
    »Halt!« sagte ich zu Hassan. »Riechst du das?«
    »Was?« fragte er.
    »Jetzt ist es fort!«
    »Was hast du gerochen?«
    »Einen Kur.«
    Er lachte. »Du bist ja genauso verrückt wie ich!«
    Ich suchte die Dünen ringsum ab, die im Licht der Monde silbern schimmerten. Ich schob die Wasserbeutel auf meiner Schulter herum. Hassan stand in der Nähe. Er nahm seinen Wasserbeutel auf die linke Schulter.
    »Hier ist nichts«, sagte er. »Wir wollen weitergehen.«
    »Der Kur ist bei uns«, sagte ich. »Du hast dich vor ein paar Tagen nicht geirrt, als du das Wesen entdecktest.«
    »Kein Kur kann in der Wüste leben.«
    Ich sah mich um. »Er ist bei uns – irgendwo dort draußen.«
    »Komm«, sagte Hassan, »bald geht die Sonne auf.«
    »Na schön.«
    »Warum zögerst du?«
    Ich sah mich um. »Wir sind nicht allein. Jemand b e gleitet uns auf unserer Wanderung.«
    Hassan suchte mit den Augen die Dünen ab. »Ich sehe nichts.«
    Wir setzten unsere Wanderung fort.
     
    Hassans Ziel war nicht die Oase der Schlacht am Roten Felsen im Nordwesten Klimas, sondern die Oase der Vier Palmen, ein Vorposten der Kavars, der südlich vom R o ten Felsen lag. Leider waren die Vier Palmen von Klima weiter entfernt als der Rote Felsen. Dennoch kam mir seine Entscheidung ganz vernünftig vor. Der Rote Felsen war eine Tashid-Oase unter der Oberherrschaft der Aretai – also Feinde der Kavars. Außerdem lagen zwischen Klima und dem Roten Felsen die Bezirke, welche von Abdul, dem Salz-Ubar, kontrolliert wurden, dem Mann, der mir als Ibn Saran vorgestellt worden war. Unabhä n gig davon lagen die Vier Palmen zwar weiter entfernt, doch schien der Weg dorthin uns früher aus dem Düne n land herauszuführen als die Route zum Roten Felsen. Auf diese Weise erreichten wir schneller felsiges Terrain, wo man Wild und da und dort Wasser finden kann und wo öfter Nomadengruppen anzutreffen sind, die den K a vars nicht feindlich gegenüberstehen. Alles in allem ha t ten wir uns einen akzeptablen Weg ausgesucht, der de n noch nicht ohne Risiko war. Aber anders ging es nicht.
    Ich folgte Hassan, der sich nach der Sonne und den Bewegungen bestimmter Vogelarten orientierte. Natü r lich hatten wir keine technischen Hilfsmittel zur Verf ü gung, und es gab keine gekennzeichneten Wege, ebe n sowenig kannten wir die genaue Lage Klimas in bezug auf den Roten Felsen und die Vier Palmen.
    Wir setzten alles auf eine Karte. Wir marschierten weiter. Die Alternative zum Risiko war nicht Sicherheit, sondern nur eine Gewißheit – die Gewißheit des Todes.
    Eine Folge von Hassans Plan war die Tatsache, daß wir uns südwestlich von Klima für eine Weile in das u n erschlossenste Gebiet des Dünenlandes begaben, weit entfernt von allen Salzrouten.
    Heute ist mir klar, daß uns das Ungeheuer deswegen begleitete.
     
    »Unser Wasser«, sagte ich zu Hassan, »reicht nur noch für vier Tage.«
    »Zwei Tage halten wir es dann noch ohne Wasser aus.«
    Wir hatten den Rand des Dünenlandes erreicht. Ich sah mich zwischen den schroffen Hügeln und dem kahlen Unterholz um.
    »Wie weit haben wir noch?« fragte ich.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Hassan. »Vielleicht fünf Tage, vielleicht zehn.« Wir wußten nicht, an welcher Stelle wir das Dünengebiet verlassen hatten.
    »Wir haben schon eine weite Strecke zurückgelegt«, sagte ich.
    »Hast du den Wind bemerkt?« wollte Hassan wissen.
    »Nein.«
    »Aus welcher Richtung kommt er?«
    »Aus Osten.«
    »Wir haben Frühsommer.«
    »Hat das eine Bedeutung?« fragte ich. Der Wind füh l te sich nicht viel anders an als der ständige Takariwind – nur die Richtung war neu.
    Am vierzehnten Tag unserer Wanderung war der Wind umgesprungen.
    »Ja«, sagte Hassan. »Das hat eine Bedeutung.«
    Vor zwei Ahn war der Rand der Sonne über dem H o rizont erschienen und beleuchtete nun die Gipfel der let z ten Dünen. Vor einer Ahn hatte Hassan gesagt: »Es wird Zeit, sich einen Schutzgraben zu bauen.« Auf Händen und Knien hockend hatten wir in dem trockenen Boden gewühlt. Der Graben war schließlich etwa vier Fuß tief und ziemlich schmal ausgefallen. Hassan und ich standen nun am Rande des Grabens und blickten nach Osten. »Ja«, sagte Hassan. »Der Wind hat eine Bedeutung.«
    »Ich sehe

Weitere Kostenlose Bücher