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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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die Klinge mit wilden Hieben immer wi e der in das Kiemengewebe unterhalb des Kiefers. Ich wußte nicht, wie viele Herzen so ein Tier besaß oder wo sie zu finden waren; hier war mit meinem Dolch also nichts auszurichten. Aber das Kiemengewebe ist äußerst empfindlich.
    Wie rasend bewegte sich der mächtige Fisch hin und her; das Maul öffnete sich immer weiter, versuchte, das Opfer loszuwerden, doch die Zähne gaben es nicht frei. Daraufhin versuchte der Hai, den Körper T'Zshals durc h zubeißen, doch seine Beute war festgekeilt, und das U n geheuer vermochte keine rechte Kraft mehr aufzubri n gen. Langsam ließ das Zucken nach. Der Alte lebte noch, als ich von ihm fortgezogen wurde, als Hassan und ein anderer Mann mich aufs Floß zurückholten. Ich ve r mochte den Dolch nicht loszulassen. Hassan mußte g e waltsam meine Finger öffnen, die den Griff umklammert hielten. Ich lag auf dem Rücken in der Mitte des Floßes. In meiner Nähe lag T'Zshal ausgestreckt. Auf Händen und Knien kroch ich zu ihm.
    »Du hast dich von dem Alten erwischen lassen«, sagte ich zu ihm.
    »Ich habe mich etwas ungeschickt angestellt«, erw i derte er lächelnd.
    An verschiedenen Stellen hing ihm das Fleisch in Fe t zen vom Leib. Ich versuchte die Wunden zusammenz u drücken.
    »Was ist mit dem Alten?« fragte T'Zshal.
    »Er ist tot«, erwiderte ich.
    Der mächtige Körper trieb mit dem fahlen Bauch nach oben im Wasser. Er war länger als das Floß.
    »Gut«, sagte T'Zshal und schloß die Augen.
    »Sucht mir die Lanze«, sagte ich. »Löst den Lederri e men vom Schaft. Außerdem brauche ich den Dolch.«
    »Der ist nicht zu retten«, sagte Hassan. Die Balken u n ter dem Körper des Hüttenmeisters waren feucht von Blut. Ich sah die Wunden im unruhigen Fackellicht über und hinter mir. An meinen Händen klebten Blut und Salz. Ich drückte das aufgerissene Fleisch zusammen, wo ich konnte.
    »Ich hatte nicht gedacht, daß ein Mann so viel Blut besitzt«, sagte einer der Männer hinter mir.
    »Hilf mir, Hassan«, sagte ich.
    »Sei gnädig«, sagte Hassan. »Töte ihn.«
    »Hilf mir.«
    »Die Sache ist hoffnungslos«, sagte er.
    »Wir haben Salz geteilt«, erinnerte ich ihn.
    »Ich helfe dir«, sagte Hassan.
    Ich benutzte den Dolch als eine Art Nadel und stach damit durch das Fleisch, verwendete die Lederstreifen von der Lanze als Fäden, während Hassan die klaffenden Wunden hielt – so nähte ich das zerrissene blutige Fleisch vor mir wieder zusammen.
    Einmal öffnete T'Zshal die Augen. »Laß mich ste r ben«, sagte er.
    »Ich dachte, du hast einmal den Marsch nach Klima geschafft«, sagte ich.
    »Aber ja!« erwiderte T'Zshal.
    »Dann marschiere von neuem nach Klima«, sagte ich.
    Der Hüttenmeister ballte die Fäuste. Kurz darauf schlief er ein.
    »Ich«, sagte Hassan zu mir, »hätte dich nie in die Ka s te der Lederarbeiter aufgenommen.«
    Wir lachten. T'Zshal schlief.
    »Was ist mit dem Alten?« fragte einer der Männer.
    »Laß ihn treiben«, erwiderte ich. Die Lelts hatten sich noch nicht an den toten Körper des Alten herangewagt. Nach einiger Zeit würde der Hunger sie nähertreiben, würde sie an der gewaltigen Masse herumnagen lassen, woraufhin dann das große Festmahl beginnen konnte.
    »Zurück zu den Salzdocks«, sagte ich.
    Die Männer griffen nach ihren Stangen. Das große Floß drehte sich und nahm langsam Fahrt auf.

16
     
     
    »Was möchtest du dafür haben, daß du mir das Leben gerettet hast?« fragte T'Zshal.
    »Wie kommt es«, wollte ich wissen, »daß dieses G e spräch in der Unterkunft des Salzmeisters stattfindet?«
    Ich stand auf kühlen blaugelben Kacheln, in einem g e wölbten Raum – in der Unterkunft des Salzmeisters. Ich stand vor einer mit Laken verhüllten Couch, auf der T'Zshal lag. Wächter umringten uns. Neben mir stand Hassan.
    »Ich bin der Sklavenmeister«, sagte T'Zshal. Angeh ö rige der Kaste der Ärzte, die in Klima ebenfalls nur Skl a ven waren, hielten sich in T'Zshals Nähe auf. »Wie lautet dein Wunsch?«
    »Ich möchte meine Freiheit«, sagte ich. »Und Wa s ser.« Ich musterte T'Zshal. Er lag mit nacktem Oberkö r per auf der Couch und gab sich keine Mühe, die entset z lichen Wunden zu verhüllen, die ihn entstellten.
    »Es gibt in Klima keine Kaiila«, sagte T'Zshal.
    »Das ist mir bekannt.«
    »Du willst zu Fuß durch die Wüste?«
    »Ich habe woanders etwas Dringendes vor.«
    »Du hast mir das Leben gerettet«, sagte T'Zshal. »Und als Gegenleistung forderst du nichts weiter als

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