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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Waffe.
    Den Kur schien mein Auftauchen zu verblüffen. Er hatte nicht damit gerechnet, hier einen Menschen anz u treffen. Vielleicht führte dies dazu, daß er sein Ziel ve r fehlte. Im nächsten Augenblick schloß sich der Sandvo r hang wieder zwischen uns. Ich kroch seitlich davon. Noch zweimal sah ich die große Gestalt – doch er en t deckte mich nicht. Als ich ihn das nächstemal erblickte, starrte er geduckt in meine Richtung. Ich wich zurück. Er kam näher, ohne zu schießen. Er hielt die Waffe von sich ab und versuchte im Gleichgewicht zu bleiben. Ich ve r mutete, daß seine Waffe nur eine begrenzte Anzahl von Schüssen hergab; es schien sich nicht um eine Strahle n pistole zu handeln, sondern um eine Patronenwaffe. Plötzlich spürte ich das Metall des Schiffes in meinem Rücken. Das Ungeheuer kam auf mich zu. Ich sah, wie es die Lefzen hob. Mit beiden Pfoten richtete es die Waffe auf mich; ich drückte den Ring, der um meinen Hals hing. Er enthielt eine Vorrichtung zur Ablenkung des Lichts, hüllte seinen Träger mit einem Feld ein. Unsere Augen nehmen Lichtquellen wahr, die von verschieden beschaffenen Oberflächen reflektiert werden. Das Feld, das mich umgab, lenkte diese Wellen ab und führte sie zu ihrem ursprünglichen Muster zurück, wodurch Dinge, die sich hinter mir befanden, sichtbar gemacht wurden. Ein solches Gerät wäre bei den Priesterkönigen ziemlich nutzlos gewesen, denn sie verlassen sich kaum auf ihre visuellen Sensoren. Bei den Kurii war ich mir über die Anwendungsmöglichkeiten noch nicht im klaren. Die Kurii sind – wie die Menschen – visuell orientiert, doch ihr Gehör und ihre Nase sind erheblich höher entwickelt.
    Plötzlich sah ich den Kur wie durch ein rotes Licht. Er fuhr zusammen, als er mich nicht mehr sehen konnte, und zögerte einen Sekundenbruchteil.
    Ich sprang zur Seite. Das Geschoß traf die Schiff s wand, in der plötzlich ein Loch gähnte; einige Tropfen geschmolzenes Metall liefen an der Außenwand herab.
    Ich wußte nicht, wie viele Schüsse die Waffe des Kur enthielt. Außerdem war ich unbewaffnet. Das Heulen des Sturms verdeckte die Geräusche meiner Bewegungen; die heftigen Windstöße mußten meine Witterung zerfe t zen, so daß der Kur sicher nur bruchstückhafte Eindrücke erhielt. Er konnte mich jedenfalls im Augenblick nicht aufspüren. Ich sah ihn ein gutes Stück von mir entfernt; mit erhobener Waffe drehte er sich im Kreis.
    Mir war unerklärlich, warum der Kur, mit dem ich die lange Wanderung unternommen hatte, viermal getroffen worden war – noch dazu direkt von vorn. Vielleicht hatte er in einer Eingangsöffnung, beispielsweise in einer Tür des Raumschiffs, gestanden und war von dem anderen Kur überrascht worden. Der Kur mit der Waffe war a n schließend ins Freie gekommen, um den anderen vo l lends den Garaus zu machen.
    Er hatte nicht damit gerechnet, daß noch ein Verbü n deter, ein Mensch, auftauchen würde.
    Ich sah, wie das Wesen die Jagd nach mir aufgab und sich wieder dem Schiff zuwandte. Auf diese Weise zeigte es mir den Eingang zu dem Stahlturm. Mit kratzenden Klauen kletterte es zu der Öffnung hoch und hockte sich hinein. Es schien sich um den Außendurchgang einer Schleuse gehandelt zu haben; die Öffnung war rech t eckig; das äußere Luk fehlte; seitlich hing ein Brocken ve r bogenes Metall, als habe man dort die Tür aus den rost i gen Angeln gerissen. Das Ungeheuer hockte in der Schleuse und starrte in das Unwetter hinaus. Im nächsten Augenblick verschwand es im Innern.
    Daraufhin begab ich mich zu den Steinen und den Planen und tastete mich herum. Ich fand eine der menschlichen Leichen und schleppte sie zur Flanke des Schiffes. Dort waren einige Risse, groß genug, um einem Menschen Zugang zu gewähren. Ich sorgte dafür, daß der Kur im Innern mitbekam, daß jemand sich an der Flanke des Schiffes zu schaffen machte.
    Der Kur war sicherlich ein erfahrener Kämpfer. Es konnte kein Zufall sein, daß gerade dieser Kur und kein anderer die Aufgabe übertragen bekommen hatte: die Bombe zu beschützen, die einen ganzen Planeten ve r nichten sollte.
    Das Wesen stand sicher unter großer innerer Anspa n nung. Und in dem Unwetter vermochte es sich außerhalb des Schiffs kaum zu orientieren. Es nahm vermutlich an, daß ich die Unsichtbarkeit des Ringes nicht aufgeben würde. Eine Ablenkung zu schaffen war bestimmt sin n los, was konnte den Kur aus seiner Stellung locken? Wenn das Blut der Toten nicht ausgereicht hatte, ihn se i ne

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