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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Pflichten vergessen zu machen, hatte ich keine Cha n ce, ein besseres Mittel zu finden. Er hatte der Vers u chung des Bluts widerstanden, in Anbetracht seiner I n stinkte mußte dieser Kur wirklich ungeheure Willen s kräfte besitzen. Er mochte annehmen, daß ich ihm ein falsches Ziel bieten würde, um mich heimlich ins Schiff zu schleichen. Dafür kam eigentlich nur einer der toten Menschen in Frage, Opfer des Kur, mit dem ich durch die Wüste gewandert war.
    Ich gab mir keine Mühe, leise aufzutreten. Der Kur sollte ruhig wissen, daß ich mich vor der Schleuse b e fand, daß ich die Flanke des Schiffes erklommen und dabei eine schwere Last befördert hatte, vermutlich einen Toten.
    Logisch wäre nun gewesen, den Toten in die Öffnung zu schieben und zu hoffen, daß der Kur darauf schoß. In dem folgenden Durcheinander konnte ich vielleicht u n bemerkt ins Schiff gelangen. Doch ich verzichtete auf diesen Plan. Drinnen lauerte ein Kur. Ich nahm nicht an, daß er ein Dummkopf war.
    Auf eine Täuschung wollte ich dennoch nicht ganz verzichten. Nur wollte ich mich selbst als Ziel anbieten, weiter nichts. Der Kur rechnete bestimmt nicht damit, daß ich den Schutzschild der Unsichtbarkeit aufgab und mich seiner Waffe direkt aussetzte.
    Ich klammerte mich seitlich vom Eingang fest. Den Toten legte ich neben mir zurecht, damit er nicht abru t schen konnte.
    Gemächlich zählte ich fünftausend Ihn ab, damit der Kur auch wirklich angespannt war, damit er ungeheuer schnell reagieren konnte, damit sich jede Faser seines Körpers danach sehnte, bei der geringsten Bewegung den Abzug zu betätigen.
    Der Wind heulte, der Sand tobte um das Schiff. Ich drückte den Knopf des Ringes auf meiner Brust. Ich b e gann zu schwitzen.
    Schlaff, als hätte ich einen Stoß von hinten beko m men, ließ ich mich in die Öffnung taumeln und stürzte nach vorn. Kaum war ich in die Schleuse gefallen, als ich auch schon die mächtige Detonation der Waffe über mir hörte, fünf Schüsse wurden abgegeben; unmittelbar da r auf sprang der Kur aus seinem Versteck in einem Gewirr von Röhren und hastete an mir vorbei, wobei er mich mit einem Fuß an der Schulter traf. Der Kur starrte in den Sturm hinaus und sah unten auf dem Boden den Toten liegen, der bei meinem Vorspringen abgerutscht war. Im ersten Augenblick schien der Kur verwirrt zu sein, noch zweimal feuerte er auf die Leiche, dann verließ er die Öffnung und glitt an der Außenwandung in die Tiefe.
    Sofort setzte ich mich in Bewegung. Ich stieg durch das Innenluk, das offenstand. Draußen stimmte der Kur ein Wutgeheul an. Ich versuchte das Luk zu schließen, doch die Tür war verkantet und ließ sich nicht sichern. Vielleicht war das ganze Schiff bei dem Absturz verb o gen worden. Ich hörte die Klauen des Kur auf dem Stahl der Außenhaut und griff nach dem Ring auf meiner Brust. Er war verschwunden! Der brüchige Lederriemen war gerissen! Ich hörte das Schnappen der Handwaffe und blickte auf. Die Waffe war kaum fünfzig Zentimeter von meinem Kopf entfernt. Wieder klickte es. Ich ließ mich in die Dunkelheit des Schiffes fallen. Das Innere war leer. Ich glitt etwa vierzig oder fünfzig Fuß in die Tiefe, und wurde schließlich von einer Trennwand au f gehalten. Ich hob den Kopf. Plötzlich war das Schiffsi n nere hell erleuchtet. In dem Zylinder über mir, in der Schleusenöffnung, stand der Kur. Mit gefletschten Zä h nen blickte er auf mich hinab. Er hatte die Waffe fortg e worfen. Verzweifelt sah ich mich um. Das Innere des Schiffes wirkte seltsam verschoben. Außerdem sah der Raum nicht so kompakt aus, wie ich erwartet hatte; er war gar nicht angefüllt mit Apparaten und Kontrolltafeln. Offenbar waren hier schon so manche Dinge entfernt worden.
    Der Kur bewegte sich ungemein geschickt für seine Größe; an langen Armen schwang er sich von Rohr zu Rohr und kam mir immer näher. Als er meine Höhe e r reichte, versuchte ich nach oben zu klettern, wobei ich mich ebenfalls an Röhren festklammerte, die sich an der Seitenwand entlangzogen. Die Hand des Kur legte sich um mein Fußgelenk; rücksichtslos wurde ich von den Röhren fortgezerrt. Der Kur schleuderte mich in die Luft und gegen die Schiffshülle, und ich stürzte etwa zehn Fuß tief auf die Reste einer verbogenen und eingeriss e nen Zwischenwand; dort prallte ich ab und landete fünf Fuß tiefer in einem Haufen Metallschrott. Ich kroch auf Händen und Knien zur Seite; der Kur kam näher. Unter einigen Röhren entdeckte ich plötzlich

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