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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Kopfschmerzen überfielen mich. Ich stellte einen Fuß vor den anderen, folgte der Gestalt des Kur. Es füh l te sich seltsam an, keinen Speichel mehr im Mund zu haben. Meine Augen waren trocken. Zwischen Augen und Lidern schienen sich Sandkörner zu befinden; ebe n so in meiner Mundhöhle. Meine Lippen wurden wund und begannen zu schmerzen. Die Zunge fühlte sich riesig an; ihre Haut schien sich abzupellen. Krämpfe machten sich bemerkbar – im Magen wie auch in Armen und Be i nen. Ich blickte mich um und sah Wasser schimmern – doch ich wußte, daß das nur Halluzinationen waren.
    »Ich kann nicht mehr!« sagte ich.
    Der Kur musterte mich, duckte sich nieder. Er deutete nun nach rechts – zum erstenmal. Er deutete direkt nach Osten – auf die Dünen zu. Offenbar hatten wir die Stelle erreicht, da wir das Dünenland betreten sollten.
    Ich starrte auf die Dünen, über denen die Hitze fli m merte. Wahnsinn, sich in dieses Gebiet zu wagen.
    »Ich kann nicht mehr«, wiederholte ich.
    Der Kur kam auf mich zu. Ich sah ihn an. Er packte meine Arme und warf mich vor sich in den Sand. Ich hörte, wie er den Wasserbeutel nahm und in Streifen riß. Gleich darauf zerrte er mir die Hände auf den Rücken und fesselte sie. Das gleiche passierte mit meinen Fußg e lenken. Mit anderen Resten des Wasserbeutels umw i ckelte der Kur seine Füße, um sie vor dem Sand zu schü t zen. Aus den Resten drehte er eine Art Schnur, die er mir um den Hals legte. Dann zerrte er mich hoch, wobei ich fast erwürgt wurde. Der Kur wandte sich den Dünen zu und zerrte mich als seinen Gefangenen mit.
    »Du bist ja verrückt!« wollte ich ihm zuschreien. Doch ich konnte nur noch flüstern und vermochte kaum noch meine eigene Stimme zu hören. Der Wind peitschte über den Sand.
    Ich bin nach Klima marschiert, sagte ich mir. Nun marschiere ich von neuem nach Klima. Doch auf dem Marsch nach Klima hatte ich Wasser und Salz beko m men.
    Irgendwann am Spätnachmittag muß ich das Bewuß t sein verloren haben. Ich träumte von den Bädern in Ar und Turia.
    Ich erwachte in der Nacht. Meine Fesseln waren ve r schwunden. Ich lag in den Armen des Kur, der sich zw i schen den silbrig schimmernden Dünen bewegte. Er schritt langsam aus: auf dem rechten Fuß schien er zu lahmen. Ich wurde gegen die Wunden an seiner Brust gedrückt. Sie hatten sich wieder geöffnet, doch sie blut e ten nicht.
    Ich schlief von neuem ein. Als ich das nächstemal e r wachte, stand die Morgendämmerung bevor. Der Kur lag in meiner Nähe, halb mit Sand bedeckt; er schlief. Uns i cher erhob ich mich und sank von neuem in den Sand. Ich konnte nicht mehr stehen!
    Schließlich hockte ich im Sand, mit dem Rücken an einen Hang gelehnt. Ich beobachtete den Kur – ein b e wundernswert kraftvolles Ungeheuer, das hier in der W ü ste an seinen Wunden elend zugrundeging. Es war schwach, erschöpft. Das Fell hing schlaff an dem mäc h tigen Knochengerüst. Der Kur war nur noch ein Schatten seiner früheren mächtigen Erscheinung. Ich fragte mich, von welchem Zwang dieses Wesen angetrieben wurde. Es hatte den Mut, sich gegen die Wüste aufzulehnen. Sein Fell war verfilzt und glanzlos, die Schnauze wirkte ausgetrocknet und seltsam grau, Maul und Lippen waren aufgesprungen und mit Sand bedeckt, ebenso wie Nü s tern und Augen. Das Geschöpf lag zusammengekrümmt am Boden und wandte dem Wind den Rücken zu, wie etwas Fortgeworfenes, das nicht mehr gebraucht wird. Das stolze Geschöpf hatte sich gegen die Wüste aufg e lehnt und stand im Begriff, den Kampf zu verlieren. Welcher Preis lohnte dieses Risiko?
    Die Sonne stieg am Himmel empor.
    Das Ungeheuer kam schwerfällig auf die Füße und schüttelte den Sand aus dem Fell. Schwankend stand es vor mir.
    »Geh ohne mich weiter«, sagte ich. »Ich kann nicht mehr. Und du kannst mich nicht mehr tragen.«
    Der Kur hob seinen langen Arm und deutete auf die Sonne. Dann hob er zwei Finger. Er musterte mich lange. Schließlich drehte er sich um und beugte seinen Kopf über die zusammengelegten Hände. Als er sich wieder zu mir umwandte, erblickte ich in der Schale der zusa m mengelegten Hände eine übelriechende Flüssigkeit. Ich zwängte den Kopf gegen die Hände und trank mit zi t ternden Händen. Viermal wiederholte das Ungeheuer den Vorgang. Es war Wasser aus dem letzten großen Wasse r loch, neben dem der halb aufgefressene Tabuk gelegen hatte. Das Monstrum hatte diese Flüssigkeit in einem Vorratsmagen aufbewahrt. Auf diese Weise spendete es mir

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