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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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im Wasser. Er half dem Kapitän der Juwel von Jad .
    Plötzlich erblickte ich eine dreieckige Flosse, die durch das Wasser schoß. Ein Schiff passierte uns, doch es führte die Flagge Port Kars, eine leichte Galeere. Die Besatzung achtete nicht auf uns. Ein Rauchfaden zog sich am Himmel hin; irgendwo war ein Brandgeschoß katapultiert worden. Weit zu unserer Linken brannte eine Galeere; sie stammte aus Cos.
    Signalhörner gellten.
    Zwei Beiboote näherten sich uns; sie waren von einem Konvoischiff zu Wasser gelassen worden. Nach kurzer Zeit waren wir gerettet.
    An Bord des großen Schiffes wurde ich sofort zur Se i te geführt und in den Laderaum gebracht, in dem eine winzige Lampe brannte.
    »Eine Sklavin!« sagte eine Frauenstimme.
    »Verzeih, Herrin«, sagte ich und kniete nieder.
    Die Frau stieg die Treppe empor. »Ich halte mich doch nicht mit einer Sklavin im Laderaum auf!« rief sie.
    »Sei still, Frau!« rief zornig ein Mann von oben.
    Sie versuchte die schwere Luke zu öffnen, die aber schon wieder verriegelt worden war.
    Ich und die freie Frau, die kein Wort an mich richtete, verbrachten viele Stunden im Laderaum – in dieser Zeit manövrierte unser Schiff viel herum und wurde in zah l reiche Kämpfe verwickelt. Von draußen hörten wir G e brüll und das Sirren der Katapulte, die ihre Flammeng e schosse in den Himmel schossen. Später am Abend wu r den unsere Ruder gerammt, ein Teil wurde nutzlos g e macht. Wenige Minuten später enterte der Gegner das Schiff, konnte aber zurückgeschlagen werden.
    Danach gab es eine Kampfpause, in der die Luke offen war.
    »Das Schiff ist zunächst in Sicherheit, meine Dame«, sagte der Kapitän. »Ich lasse etwas zu essen bringen.«
    Sie erstieg die Leiter und erging sich auf Deck. U n bemerkt kroch ich hinter ihr her und steckte den Kopf ins Freie.
    Es war dunkel. Laternen standen unangezündet an Deck. In der Ferne stiegen da und dort Feuerbrände auf und sanken an winzigen Fallschirmen langsam herab. Links verbreiteten mehrere brennende Schiffe leichte Helligkeit.
    Soweit ich erfuhr, hatte der Konvoi im großen und ganzen Disziplin bewahrt und sich gut geschlagen. Alle r dings schien die Gefahr noch nicht vorüber zu sein, denn die freie Frau wurde in den Laderaum zurückgeschickt.
    Nach einer unruhigen Nacht weckten uns neuerliche Alarmrufe. »Segel! Segel!« schrie es durcheinander. Männer trampelten über das Deck. Wir spürten, wie sich das Schiff im Wasser herumlegte. »Sie greifen wieder an!« rief jemand.
    »Was geschieht mit uns«, fragte die freie Frau, »wenn wir gerammt werden?« Es waren die ersten Worte, die sie an mich richtete.
    »Vielleicht denkt jemand daran, die Luke aufzum a chen.«
    »Aber wenn nicht – was passiert dann?«
    »Manchmal klafft das Holz weit auf. Vielleicht kön n ten wir entfliehen.«
    »Das ist aber wohl nicht sehr wahrscheinlich«, sagte sie.
    »Nein, Herrin«, meinte ich.
    Wir hörten, wie der Rudermeister das Tempo erhöhte. Außer seiner Stimme war an Deck nichts zu hören.
    Etwa eine halbe Ahn später spürten wir, wie das Schiff plötzlich zur Seite ausbrach. Wir hörten einige Ruder brechen.
    »Ich möchte wissen, was da vorgeht!« schrie die Frau plötzlich los und hämmerte mit den Fäusten gegen die verriegelte Luke. Niemand kümmerte sich um sie.
    Etwa eine Viertel-Ahn später hörten wir plötzlich Männer schreien. Wenige Ihn darauf platzte die Wand des Laderaums mit lautem Knirschen nach innen. Wir sahen zuerst nichts, sondern wurden von einer kalten Sturzsee überspült. Wir schrien auf. Gleich darauf drang etwas Licht zu uns herein, und wir sahen den Horizont und den Bug eines Schiffes mit gekrümmtem Ram m sporn, der sich tief in unser Schiff gebohrt hatte. Der A n greifer begann rückwärts zu rudern, und die Ramme zog sich zurück. Das Loch in unserer Schiffshülle war gut einen Meter breit. Wasser strömte so machtvoll herein, daß man sich der Öffnung nicht nähern konnte. Plötzlich standen wir bis zu den Hüften im Wasser. Das Schiff le g te sich auf die Seite; wir sahen den Himmel, und der Wasserfall versiegte; dann wälzte sich das Schiff zurück, und in breitem Strom ergoß sich das Thassa wieder in den Laderaum.
    Schreiend erstiegen wir die Treppe zur Ladeluke, die plötzlich aufgerissen wurde. Über uns spannte sich der Himmel. Ein Offizier mit blankem Säbel stand vor uns.
    Hastig stiegen wir an Deck. Er packte die freie Frau am Arm und zerrte sie zu einem Beiboot. Um mich kümmerte sich niemand.

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