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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ausgeliefert!«
    »Ja, Herr«, sagte ich.
    »Du sollst die Rache eines Kriegers zu spüren b e kommen!«
    »Ich gehöre dir, Herr«, flüsterte ich.

23
     
     
    Ich lag in den Armen Clitus Vitellius', meines Herrn, u n ter den hellen Sternen Gors, unter den bleichen Monden und dem schwarzen Himmel. Unter uns bewegte sich das riesige Holzfloß. Ringsum die Weite des Meeres.
    Mein Kopf lag auf seinem harten Bauch, meine Arme wärmten ihn. Er lag auf dem Rücken.
    »Glaub nicht, daß du meine geliebte Sklavin bist«, sagte er. »Du bist eine Lügnerin, eine Verräterin, der ich es noch heimzahlen werde!«
    »Ich weiß, Herr«, sagte ich und drückte meine Lippen auf die seinen.
    »Ich an deiner Stelle hätte jetzt Angst.«
    Ich küßte ihn.
    »Du scheinst aber keine Angst zu haben«, stellte er fest.
    »Ich habe dich stets gefürchtet, Herr«, antwortete ich. »Deine Launen, deine Kraft, deinen Willen. Aber z u gleich liebe ich dich.«
    »Du würdest jeden Mann lieben.«
    »Ich bin ein Mädchen von der Erde. In den Armen e i nes Mannes von Gor kann ich nicht anders. Aber dich liebe ich am meisten, am wahrhaftigsten.«
    »Lügnerin!«
    »Ich verriet dich, Herr, weil ich dich so sehr liebte. Hätte ich dich nicht so sehr geliebt, wäre mein Haß nicht so stark gewesen. Lange hatte ich für den Augenblick gelebt, da ich mich an dir rächen konnte – und als es dann soweit war, beging ich den Verrat. Schon als man dich abführte, erfüllte mich ein Gefühl des Leids, das ich dir nicht beschreiben kann. Ich schluchzte vor Kummer. Ich hatte den Mann verraten, den ich liebte! Von diesem Moment an war das Leben nicht mehr lebenswert für mich. Als ich von deiner Flucht erfuhr, war ich voller Freude. Es genügte mir zu wissen, daß du am Leben und in Freiheit warst.«
    Er starrte zum Himmel empor und antwortete nicht.
     
    »Wach auf, Sklavin«, sagte Clitus Vitellius und gab mir einen Tritt. Ich fuhr hoch.
    Ein Schiff näherte sich, eine mittelgroße Galeere mit zwanzig Rudern auf jeder Seite. Das Lateinersegel hing schlaff herab. Clitus Vitellius stand abwartend auf uns e rem Floß.
    Am Mast wehten zwei Flaggen, die Flagge Port Kars und die andere mit dem Boskkopf. Es war die Flagge Bosks aus Port Kar, der vor zwei Tagen der Juwel von Jad übel mitgespielt hatte.
    Die Galeere schwang herum und näherte sich unserem Floß. An der Reling stand ein großer, breitschultriger Mann mit mächtigen Händen, einem breiten Gesicht, graublauen Augen und zerzaustem, rötlichem Haar. Ihn umgab eine animalische Aura, etwas Unberechenbares, Intelligentes, Grausames. Auf den ersten Blick war zu erkennen, daß dieser Mann der Kriegerkaste angehörte, obwohl er sich hier auf dem Deck eines Schiffes befand.
    Clitus Vitellius hob die Hand zum Kriegergruß. Der Mann erwiderte die Geste.
    »Ich bin Clitus Vitellius aus Ar«, sagte er. »Bin ich dein Gefangener?«
    »Wir haben keinen Händel mit Ar«, sagte der Fremde. »Ihr besitzt nicht viele Schiffe.«
    Clitus Vitellius lachte.
    »Samos aus Kar, Angehöriger des Kapitänsrates von Port Kar, hat mir berichtet, daß ein gewisser Clitus Vite l lius und seine Männer sich vorgestern gut geschlagen h a ben, auf der Seite des Juwels des Thassa!« sagte der Fremde.
    Die Bürger Port Kars nennen ihre Stadt das Juwel des Thassa; andere halten sie eher für ein Piratennest. Die Stadt wird von einem Kapitänsrat regiert.
    »Wir haben getan, was wir konnten«, antwortete Cl i tus Vitellius. »Wie du weißt, steht Cos im Krieg mit Ar. Aber was ist mit meinen Männern?«
    »Ihnen geht es gut. Sie befinden sich auf Samos' Tha s sa Ubara .«
    »Sehr gut«, sagte Clitus Vitellius.
    Der Mann grinste. »Dein Schiff scheint mir recht se e tüchtig zu sein, läßt aber an Eleganz vermissen.«
    »Ich erbitte Passage für zwei«, antwortete Clitus Vite l lius.
    »Einverstanden«, sagte der Mann auf dem Schiff l ä chelnd.
    Und schon wurde ich emporgehoben und einem Se e mann zugereicht, der mich über die Reling zog. Gleich darauf sprang auch Clitus Vitellius an Bord.
    »Wenden!« rief der Fremde zum Heck hinauf.
    Der Rudergänger gab seine Befehle, und die Galeere begann gemächlich zu drehen. Der Mann, der uns an Bord willkommen geheißen hatte, musterte mich.
    »Sie ist eine Verräterin«, sagte Clitus Vitellius.
    »Du wirst sie sicher dafür strafen«, meinte der andere und griff nach meinem Schiffskragen. Mit dem Daumen entfernte er das Salz von der Plakette.
    »Ich war unterwegs zu Lady Elicias aus Ar, meiner

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