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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Herrin.«
    »Du solltest einem Mann gehören«, sagte der Fremde.
    »Ja, Herr.«
    »Du scheinst dich für die Sklavin zu interessieren«, sagte Clitus Vitellius erstaunt.
    »Du kommst von der Erde?« fragte mich der Fremde.
    »Ja, Herr.«
    »Du wurdest auf Cos in eine Pagataverne geschickt, die ›Chatka und Curla‹ heißt?«
    »Ja, Herr.«
    Ich spürte seine Hände auf meinen Armen. »Ausg e zeichnet«, sagte er. Entsetzen erfüllte mich. »Ich werde dir nun eine einfache Frage stellen«, fuhr er fort, »und erwarte eine sofortige und wahrheitsgemäße Antwort – sonst stirbst du auf der Stelle.«
    Zwei Seeleute packten Clitus Vitellius, der sich ve r geblich wehrte, und hielten ihn fest.
    »Kennst du einen Mann namens Belisarius?« fragte der Mann.
    »Ja, Herr«, flüsterte ich. »Ich habe ihm eine Nachricht gebracht.«
    »Was für eine Nachricht?«
    »Das weiß ich nicht!«
    »Diese Nachricht werden wir uns beschaffen.«
    »Ich kenne sie nicht!« rief ich.
    »Laßt mich los!« verlangte Clitus Vitellius.
    »Thurnock«, sagte der Mann. »Bring die Sklavin nach unten. Kette sie im Laderaum an.«
    Ein kräftiger, blonder Mann hob mich auf seine Schu l ter.
    Der Mann aus Port Kar wandte sich an meinen Herrn. »Ich möchte auf dem Oberdeck mit dir sprechen, und zwar allein.«
    »Ich verstehe nicht, was das alles soll«, sagte Clitus Vitellius.
    »Laßt ihn los«, befahl der Fremde und machte kehrt.
     
    Der Laderaum war so niedrig, daß der Mann sich bücken und mich auf den Armen tragen mußte. Überall sah ich Vorräte und Waffen und Schätze. Offenbar war der Ko n voi zersprengt worden. Viele Schiffe hatten den Angriff nicht überlebt. Wertvoll war die gewonnene Beute. Di e ses Schiff allein, so schätzte ich, hatte Lösegeld für ein Dutzend Ubars an Bord.
    Der Mann setzte mich ab und kettete mich neben fünf Mädchen an, die im Schein einer winzigen Lampe hoc k ten. Wortlos entfernte er sich.
    »Die Männer«, sagte eine der Frauen, »wurden aus dem Boot geholt, in Ketten gelegt und an Bord eines Rundschiffes gebracht.«
    »Welche Männer?« fragte ich verwirrt.
    »Na, die Männer, die bei mir im Beiboot waren, auf der Luciana aus Telnus! « sagte sie.
    »Ach, du bist die freie Frau!« rief ich.
    Sie lachte sarkastisch und hob den Arm, von dem eine schwere Kette herabhing. Dann deutete sie auf die and e ren Mädchen. »Wir waren alle frei«, sagte sie.
    »Freut euch, daß die Männer Interesse an euch h a ben!«
    Die Mädchen schauderten zusammen.
    »Man wird uns nach Port Kar bringen und verkaufen«, sagte eine.
    »Wie ist es denn so als Sklavin?« wollte eine andere wissen.
    Ich betrachtete ihr hübsches Gesicht und lachte. »Das wirst du bald genug herausfinden.«
    Sie wimmerte.
    »Wie heißt dieses Schiff?« fragte ich.
    »Dorna« , antwortete eines der Mädchen.
    »Und wer ist Kapitän?«
    »Bosk aus Port Kar.«
    Der Mann machte mir Angst. Ich war in seiner G e walt, und er hatte angekündigt, er wolle mir die Nac h richt entlocken, die ich aber nicht mehr kannte. Ich wußte nicht, was er mit mir tun würde, wenn er merkte, daß ich ihm nicht helfen konnte.
    Ich sah mich im Kreis der anderen Mädchen um. Wie sehr ich sie beneidete! Man würde ihnen ein Zeichen einbrennen – dann brauchten sie nur noch zu gehorchen.
    Unter mir bewegten sich die rauhen Planken. Meine Ketten wogen schwer. Ich hatte scheußliche Angst.

24
     
     
    Ich hielt die aufgereihten Perlen in die Höhe und reichte sie dem Mann mit dem kantigen Kinn und dem kurzg e schnittenen weißen Haar. Sein Gesicht war von Wind und Wetter gegerbt, und in jedem Ohr schimmerte ein kleiner goldener Ring. Links von ihm saß mit unterg e schlagenen Beinen Bosk aus Port Kar. Clitus Vitellius hielt sich wachsam im Hintergrund. Hinter dem Mann mit dem kurzen weißen Haar, bei dem es sich um Samos aus Port Kar, den Führer im Kapitänsrat dieser Stadt handelte, stand ein schlanker grauäugiger Mann in der grünen Tunika der Ärzte. Er hieß Iskander.
    Ich kniete vor diesen Männern. Zwei Sklavinnen hie l ten sich abseits bereit, Getränke und Früchte zu reichen.
    Samos legte die Halskette vor sich auf einen winzigen Tisch und betrachtete sie ratlos.
    »Das ist alles?« fragte er.
    »Ja, Herr«, antwortete ich.
    Iskander, der Arzt, hatte mir ein seltsames Getränk eingeflößt. »Es wird dich entspannen«, hatte er gesagt, »und dir ein eigentümliches Gefühl vermitteln. Wenn ich zu dir spreche, wird dein Gedächtnis unnatürlich klar sein. Du wirst dich

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