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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Sorgen zu machen. Er starrte durch das Glas zu dem fliehenden Schiff hinüber, bis er auf seinen Posten befohlen wurde.
    Ich hockte in der Nähe der Reling, unterhalb der Tre p pe, die zum Achterdeck hinaufführte.
    Unsere Signalflaggen flatterten im Wind. Hinter uns, weit entfernt, hatte der Konvoi beigedreht.
    Wir würden bald zurückkehren. Ich war aufgeregt. Zum erstenmal sollte ich eine Seeschlacht miterleben! Als die Wolke von Telnus erobert wurde, war ich mit a n deren Sklavinnen unter Deck angekettet gewesen. Wir hatten nicht gewußt, wem wir gehörten, bis die Luken geöffnet wurden und wir uns Fremden gegenübersahen.
    »Schneller!« befahl der Kapitän.
    »Zieht durch!« rief der Rudermeister. »Zieht durch!«
    Der Konvoi blieb hinter uns zurück.
    »Kapitän!« rief der Ausguck plötzlich. »Achtung! Der Kerl legt die Masten um! Das Schiff macht kehrt!«
    Von meinem Standort aus konnte ich sehen, wie dr ü ben der Segelbaum heruntergeholt und das Segel gerefft wurde. Das fremde Schiff wendete.
    »Ich hab's doch geahnt«, rief der junge Offizier und lief zum Achterdeck.
    »Bleib auf deinem Posten!« rief der Kapitän.
    »Wir müssen umkehren!« rief der Offizier.
    Der Kapitän betrachtete das gegnerische Schiff durch sein Teleskop.
    »Siehst du die Ruder, Kapitän?« drängte der besorgte Offizier. »Plötzlich hat es zwanzig auf jeder Seite.«
    Zusätzliche Ruder waren ins Freie geschoben worden.
    »Das ist kein Rundschiff, Kapitän«, stellte der junge Offizier fest. Die tiefe Lage im Wasser ging nicht auf schwere Fracht zurück, sondern auf eine Linienführung, die Schnelligkeit verhieß. Die tatsächliche Ruderkraft war nicht sofort offenbart worden. Jetzt lagen die Masten unten. Rammschiffe gehen mit Ruderkraft in den Kampf.
    »Ich beschwöre dich!« rief der junge Offizier. »Wir müssen wenden oder an Tempo zulegen, um dem Bu r schen die Ruder abzufahren!«
    Das feindliche Schiff kam bereits mit hoher G e schwindigkeit auf uns zu.
    »Seht die Flagge!« rief der erste Offizier.
    Neben der Flagge von Port Kar war ein zweites Ze i chen aufgetaucht, eine breite weiße Flagge mit senkrec h ten grünen Linien. Über den grünen Linien lag der riesige schwarze Kopf eines Bosk.
    »Bosk aus Port Kar!« rief der Erste Offizier.
    »Verflucht! Wenden!« brüllte der Kapitän.
    »Wir sind verloren!« jammerte ein Seemann und floh entsetzt von der Ruderbank.
    Ich schrie auf. Das andere Schiff, das riesig vor uns aufragte, schien sich plötzlich aus dem Wasser zu heben, dann hörte ich das Knirschen und Reißen von Holz und ein plötzliches Rauschen von Wasser. Der Gegner hatte uns gerammt. Männer schrien, Taue rissen, der Sege l baum dröhnte herab, das Deck verkantete sich. Ich kon n te nicht mehr stehen, stolperte zur Seite, packte ein Tau und stürzte auf die Planken. Eine Sekunde lang schien sich das Schiff wieder zu fangen. Der Angreifer war ein Stück zurückgewichen und ließ den Bug zur Seite schwingen. Dann begann sich unser Deck dem Wasser zuzuneigen; durch ein riesiges Leck strömte das Thassa in unseren Laderaum.
    Männer sprangen ins Wasser.
    Ich klammerte mich an das Tau. Plötzlich spürte ich ka l tes Wasser an meinen Füßen. Das Deck wurde übe r spült. Das andere Schiff entfernte sich wie ein lautloser Sleen.
    Auf dem Achterdeck stand die einsame Gestalt des Kapitäns. Er umklammerte die Reling. Hastig sah ich mich um. Die Ruderbänke waren leer. Ein Mann schrie im Wasser. Aus der Ferne gellte der Ton von Signalhö r nern herüber.
    Ich ließ das Tau los und sprang ins kalte Wasser. Ich versank unter der Oberfläche und kam nur mühsam wi e der hoch.
    »Fort vom Schiff!« rief ein Mann.
    Ich schwamm auf ihn zu. Als das Schiff unterging, war ich schon einige Meter entfernt. Der Sog zerrte mich mit, doch ich kam wieder an die Oberfläche.
    Salz brannte mir in den Augen, und ich konnte nicht richtig sehen. Eine Hand packte mich und zerrte mich auf ein hölzernes Trümmerstück aus der Schiffsflanke.
    »Man wird uns schnell aufsammeln«, sagte jemand. Vier Männer klammerten sich am Holz fest.
    Ich sah mehrere andere Schiffe des Konvois nähe r kommen.
    »Warte!« sagte einer der Männer. »Sie machen kehrt!«
    »Da kommen andere Schiffe!« rief jemand.
    Unsicher stemmte ich mich auf den Brettern hoch. Tatsächlich, mehrere Konvoischiffe drehten bei. Aus der Ferne sah ich andere Schiffe näherkommen.
    »Der Konvoi wird angegriffen«, sagte einer der Mä n ner.
    Ich entdeckte den jungen Offizier

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