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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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schlug mir meine Herrin aus dem Kopf und b e schloß, den Augenblick zu genießen.
    Ich eilte zum Heck, wo einige Seeleute mit Fischen beschäftigt waren. An der Leine entdeckte ich einen gr o ßen fleckigen Grunt, der sich loszureißen versuchte. Vier Männer hielten die Leine. Auf Seereisen wird viel g e fischt, um den Speisezettel anzureichern; ein Teil der Beute wird allerdings gleich wieder als Köder für den nächsten Versuch ausgeworfen.
    Angstvoll schrie ich auf. Einer der Männer brüllte zornig los. Unter dem Grunt erschien plötzlich ein langer weißer Hai, der den Grunt von der Angelleine zerrte und davonschleppte. In der Nähe huschten andere Dreieck s flossen dahin, zweifellos hatte der Konvoi viele Raubf i sche angelockt. Tags zuvor hatte ich sogar den Kopf e i nes Meeressauriers aus dem Wasser ragen sehen – ein kleiner Kopf mit langen Reihen winziger Zähne. Seine Gliedmaßen erinnerten an breite Paddel. Ungeheuer di e ser Art bieten zwar einen furchteinflößenden Anblick, sind aber in Wirklichkeit ziemlich harmlos. Mehr als A b fall und kleine Fische vermögen sie nicht zu schlucken. Außerdem sind sie selten; manche Seeleute haben in i h rem ganzen Leben noch keinen Meeressaurier gesehen. Weitaus öfter anzutreffen ist der Meeressleen; er ist das schnellste und gefährlichste Raubtier des Thassa, das allerdings vorwiegend in nördlichen Gewässern jagt.
    Ich kehrte zum Bug des Schiffes zurück. Dort griff ich in einen Holzeimer und nahm mir eine Tospit heraus. Niemand hinderte mich daran.
    Ich war zwar die einzige Sklavin an Bord, doch führte ich ein relativ angenehmes Leben. Ich durfte mich frei bewegen und wurde nachts nicht einmal angekettet. Die Männer behandelten mich mit der rauhen Kameradschaft, wie sie sich an Bord eines Schiffes sogar auf Sklavinnen erstrecken kann.
    »Segel Backbord voraus!« rief in diesem Augenblick ein Mann. Ich hob den Kopf. Der Ausguck stand hoch über dem Deck auf seiner Plattform, fast am Ende des großen Schiffsmasts, weit über dem Segelbaum; diese Plattform zog sich kreisförmig um den Mast. Der Au s guck hielt sich an einem Ring fest, der ebenfalls den Mast umschloß.
    Der Offizier auf dem Achterdeck nahm ein Fernrohr zur Hand.
    Der Kapitän der Juwel von Jad eilte aufs Achterdeck. Der wachhabende Offizier reichte ihm das Fernrohr.
    »Zwei Masten, zwei Segel«, sagte er, »zehn Ruder auf jeder Seite. Es muß sich um ein Rundschiff handeln.«
    »Es zeigt die Flagge von Port Kar«, sagte der Kapitän erfreut.
    »Sieh!« sagte der Offizier und hob den Arm.
    »Ja, ich seh's«, meinte der Kapitän. »Das Schiff macht kehrt.«
    Der Zweite Offizier erstieg das Achterdeck. Er hatte ebenfalls ein Fernglas bei sich.
    »Ein Rundschiff«, sagte der Erste Offizier.
    »Es liegt tief im Wasser«, stellte der Neuankömmling fest.
    »Es führt schwere Fracht«, meinte der Erste Offizier.
    Der Kapitän setzte das Glas ab und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    Die Juwel von Jad fuhr zwar zur Zeit im Frachtdienst, war aber ein Kriegsschiff, ein Rammschiff.
    »Der Bursche flieht«, sagte der erste Offizier. »Hi n terher!«
    Der Zweite Offizier starrte durch sein Glas über das Meer. »Sieht ziemlich lang aus für nur zehn Ruder pro Seite«, sagte er.
    »Es führt die Flagge von Port Kar«, drängte der Erste Offizier. »Wir sollten angreifen!«
    »Das tun wir auch!« entschied der Kapitän. »Gib dem Flaggschiff unsere Absicht bekannt. Der Konvoi soll be i drehen.«
    »Ja, Kapitän!« rief der Erste Offizier und gab seine Anweisungen.
    Der Kapitän wandte sich an den Rudergänger. Die Juwel von Jad scherte aus, um das Schiff aus Port Kar zu verfolgen.
    Männer sprangen zu den Bänken. Ruder wurden h i nausgeschoben. Der Rudermeister nahm seinen Platz auf den Stufen unterhalb des Achterdecks ein. Waffen lagen zu Füßen der Ruderer bereit. Es herrschten Feiersti m mung und Spannung zugleich. Die Decks wurden nicht freigeräumt. Niemand kümmerte sich um mich. Die K a tapulte wurden nicht zum Kampf fertiggemacht, es gab keinen Löschsand an Deck. Man nahm sich nicht einmal die Zeit, die Segel einzuholen und den Mast umzulegen, wie es auf solchen Schiffen vor einem Angriff gewöh n lich geschieht. Das andere Schiff war leichte Beute. M ü heloser Gewinn für jedermann.
    Der Kapitän grinste.
    »Zieht durch!« rief der Rudermeister. Wie von Leben erfüllt, schoß die Juwel von Jad los, hinter dem fliehe n den Schiff her.
    Als einziger schien sich der Zweite Offizier

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