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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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liebevoll, mit geschlossenen Augen. Auf der Erde hatte ich keinen Mann mit der Hilflosigkeit und Leidenschaft geküßt, die ich dem Trinkkelch meines g o reanischen Herrn zuteil werden ließ. Ich gehörte ihm. Ich liebte ihn! Ich spürte das Metall des Gefäßes auf meinen Lippen, öffnete die Augen und reichte ihm das Gefäß. Es war, als böte ich mich selbst ihm dar. Er nahm den Kelch und ließ mich gehen.
    Später am Abend begaben sich die Männer zu ihren Zelten. Eta und ich verstauten die übriggebliebenen Na h rungsmittel, spülten die Kelche und räumten an der Feue r stelle auf. Dann reichte sie mir eine dünne Decke aus ra u hem Reptuch. »Eta!« rief ein Mann. Sie ging zu ihm, ve r schwand unter seiner Zeltbahn, legte sich zu ihm auf seine Felle. Ich sah, wie sie die kurze Tunika hochzog, wie sie die Arme um den Mann schlang, der sich auf sie wälzte.
    Plötzlich hatte ich Angst. Die winzige Decke um die Schultern geschlagen, ging ich zur Felswand und blickte an den steilen Klippen empor, die im Mondlicht schi m merten. Verzweifelt versuchte ich mit den Fingern Halt zu finden. Dann ging ich zu der mächtigen Dornenmauer, eine kleine, bleiche Gestalt in der Nacht, ein Stück Re p tuch um den Schultern. Die Dornenbarriere war acht Fuß hoch. Vorsichtig streckte ich die Hand aus, zog sie aber sofort wieder zurück. Ich kehrte zu der Stelle zurück, wo Eta mir das Reptuch gegeben hatte, und legte mich zi t ternd auf den harten Boden, in dem Bewußtsein, daß ich jederzeit wie Eta in das Zelt eines Mannes gerufen we r den konnte. Die Hauptpflichten eines Sklavenmädchens bestehen wohl nicht darin, zu kochen, zu nähen oder zu waschen, sondern dem Manne zu gefallen, ihn auf exqu i site Weise zu erfreuen.
    Bei diesem Gedanken wurde mir heiß. Mich e r schreckte die Totalität meines Sklavendaseins. »Ich bin ein Erdenmädchen!« redete ich mir ein. »Ich bin keine Sklavin! Ich kann keine Sklavin sein!«
    »Kajira!« rief in diesem Augenblick eine Stimme.
    Entsetzt raffte ich meine Reptuchdecke um mich, hockte mich auf die Knie. Mein Herr stand vor seinem Zelt. Unter der Plane sah ich seine Felle im Schein einer kleinen Lampe.
    Ich wollte nicht, daß er seinen Befehl wiederholen mußte.
    Ich ging zu ihm. Er reichte mir einen Kelch, den ich in einem Schluck leerte. Die Flüssigkeit schmeckte übel, doch ich wagte keinen Widerspruch. Damals wußte ich noch nicht daß es sich um Sklavenwein handelte, eine Mischung, die empfängnisverhütend wirkte.
    Mein Herr nahm mir das Gefäß wieder ab, warf es ins Gras. Er hatte den Blick nicht von mir gewandt. Ich spü r te seine Hände an meiner Schulter. Er öffnete die Decke, hob sie zur Seite, ließ sie fallen.
    Er blickte mich an. Ich stand dicht vor ihm. Dann u m faßte er meinen linken Arm und schob mich in die nie d rige Öffnung seines Zelts. Unter der Plane konnte man nicht stehen. Ich kniete auf den Fellen, die den Boden bedeckten. Ihre Weichheit und meine ärmliche Reptuc h decke ließen sich nicht miteinander vergleichen. Der Zeltstoff war auf der Innenseite gestreift; die kleine Lampe kunstvoll verziert. Außen war das Zelt interessa n terweise dunkelbraun eine Farbe, die zwischen Bäumen und im Unterholz kaum auszumachen ist. Der Mann fol g te mir ins Zelt, hockte sich neben mir hin. Er löste seinen Schwertgürtel und legte ihn zur Seite. Dann sah er mich an. Er hob die Lampe, um das Brandzeichen an meinem Schenkel zu untersuchen. Seine Hand, die me i nen Schenkel berührte, ängstigte mich. Sie war stark und doch zärtlich. Das Zeichen war sauber ausgefallen, ein feminin-liebliches, anmutig geschwungenes Zeichen. Ich starrte in die Augen meines Herrn. Noch nie hatte ich mich so schwach, so verwundbar, so hilflos gefühlt – und so sehr als Frau. In meinen Augen standen Tränen. Ich wußte, daß ich diesem Kämpfer gehörte, bedingungslos. Ich sah, wie er die Lampe zur Seite stellte. Ich hob meine Lippen den seinen entgegen. Ich spürte seine Arme, die mich umschlossen.
    Hingebungsvoll ließ ich mich auf die Felle sinken. Ich spürte, wie meine Beine auseinandergedrängt wurden und zog die Knie an.
    »Ich liebe dich«, flüsterte ich, hilflos in seinen Armen liegend, »– Herr.«

4
     
     
    Ich erwachte in der goreanischen Dämmerstunde zu se i nen Füßen. Vorsichtig legte ich die Hände auf seine Fu ß gelenke. Behutsam berührte ich seine Waden mit den Lippen, ganz sanft, damit er den Kuß nicht spürte und sich über die Kühnheit seiner Sklavin nicht

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