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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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darauf, wem ich gehören würde. Ich war ein … Ding! Tränen schossen mir in die Augen. Mein Herr würde mich doch nicht ve r kaufen! Ich wollte mir größte Mühe geben, ihn zufri e denzustellen, ich wollte nicht auf dem Sklavenmarkt fei l geboten werden. Wie leid mir die Schönheit im Spiegel plötzlich tat. Aber welcher Mann würde so töricht sein, sie mit einem anderen zu teilen? Oder sie zu verkaufen? Ich wischte mir die Tränen aus den Augen.
    In diesem Augenblick rief Eta meinen Namen.
    Ich riß mich von meinen Gedanken los und eilte zu ihr.
    Sie hatte sich niedergekniet, und ich nahm ihr gege n über eine ähnliche Position ein. »La Kajira«, sagte Eta und deutete auf sich. »Tu Kajira«, fuhr sie fort und zeigte auf mich.
    »La Kajira«, sagte ich und deutete auf mich. »Tu Kaj i ra«, fuhr ich fort und deutete auf sie. Ich bin eine Skl a vin. Du bist eine Sklavin.
    Eta lächelte und deutete auf ihr Brandzeichen. »Kan-lara«, sagte sie und deutete auf meinen Schenkel. »Kan-lara Dina«, fuhr sie fort, und ich wiederholte die Worte.
    »Kra-gen«, sagte sie und deutete auf ihr Halsband.
    »Das ist ja dasselbe Wort wie bei uns!« rief ich. Sie verstand meinen Ausbruch nicht. Ich sollte noch aus a n deren Beispielen erfahren, daß das Goreanische viele Worte enthält, die irdischen Sprachen entlehnt sind.
    »Kragen!« sagte ich, und Eta runzelte die Stirn.
    »Kra-gen«, wiederholte sie mit anderer Betonung und deutete wieder auf das Stahlband, das ihren Hals u m schloß.
    Dann zog sie an dem kurzen Kleid, das sie am Leib trug. »Ta-Teera«, erklärte sie. »Var Kra-gen?« fragte Eta, und ich deutete auf ihr Halsband. »Var Ta-Teera?« Ich wies auf mein kurzes Kleid. Eta schien sich zu freuen. Meine erste Goreanischstunde hatte begonnen.
    Plötzlich fiel mir etwas ein. »Eta – var – var Bina?«
    Eta blickte mich überrascht an.
    Ich mußte an die beiden Männer denken, die mich auf der Ebene bedrängt hatten. »Var Bina? Var Bina, Kaj i ra?« hatten sie immer wieder gefragt. Ich hatte ihre Wo r te nicht verstehen können, und sie hatten mich geschl a gen. »Var Bina, Eta?« fragte ich jetzt.
    Eta stand leichtfüßig auf und verschwand in der Hö h le. Nach wenigen Sekunden kehrte sie zurück. In den Händen schwang sie mehrere Perlenketten, einfachen Modeschmuck aus kleinen gefärbten Holzkugeln.
    Sie hielt die Halsbänder hoch. Mit dem Finger bewe g te sie dann die winzigen farbigen Holzkugeln, die auf die Schnur gefädelt waren. »Da Bina«, sagte sie lächelnd. Sie hob die Kette empor. »Bina«, wiederholte sie. Offe n bar war »Bina« das Wort für Perle oder Kugel oder eine Perlenkette. Dieser Schmuck war aber ziemlich wertlos.
    Von Eta gefolgt, ging ich in die Höhle. Dort öffnete ich eine der Truhen, nahm Ketten mit Perlen, Golda n hängern und Rubinen heraus und hielt sie in die Höhe. »Bina?« fragte ich.
    Eta lachte. »Bana«, erwiderte sie. »Ki Bina. Bana.« Aus einem anderen Kasten nahm Eta ein weiteres Hal s band, das aus billigen Glaskugeln bestand, und deutete darauf. »Bina«, sagte sie. »Bina.« Bina waren offenbar wertlose Kugeln; ich sollte später erfahren, daß als »B i na« Sklavenperlen bezeichnet wurden – wertlos, ein bi l liger Schmuck für Mädchen, die ihrem Herrn untertan waren.
    Eta und ich kehrten ins Freie zurück, um den Sprac h unterricht fortzusetzen.
    Obwohl ich nun wußte, was die Worte bedeuteten, verstand ich noch immer nicht, was auf der Ebene vor sich gegangen war. »Var Bina? Var Bina?« hatten die Männer gefragt. Die Bina, Sklavenperlen, waren den Fremden wichtiger gewesen als mein Leben. Nicht auf mich war es ihnen angekommen, sondern auf die Kugeln. Als sie dann begriffen, daß ich ihnen nicht weiterhelfen konnte, hatten sie Anstalten gemacht, mich umzubringen. Erschaudernd dachte ich daran, wie knapp ich dem Tode entronnen war – gerettet durch den Mann, dessen Sklavin ich jetzt war. Vielleicht hatten die Männer ein seltenes und wertvolles Schmuckstück bei mir vermutet. Weshalb aber hatten sie sich dann nach »Bina« erkundigt, nach Schmuckkugeln, von denen ich inzwischen wußte, daß sie ganz wertlos waren. Ich verstand nicht, warum die beiden Männer so grimmig nach einem dermaßen trivi a len Gegenstand gesucht hatten. Welche Bedeutung kon n te eine billige Sklavenkette für sie haben? Weshalb sollte ich sie tragen? Und sollte ich die Perlenkette je gehabt haben, wohin war sie verschwunden? Wer könnte sie haben wollen? Ich begriff das alles

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