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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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leise, wie zu sich selbst. »Eine Sklavin hat in solchen Roben nichts zu suchen.«
    »Ja, Herr«, sagte ich.
    »Es würde uns aber nicht weiterbringen, sie in ihrer Ta-Teera auftreten zu lassen«, meinte einer der Männer, die im Hintergrund warteten.
    »Das ist richtig«, stellte mein Herr fest.
    »Sie ist wunderschön«, sagte Eta.
    »Es muß genügen«, sagte mein Herr.
    »Das Lager befindet sich kaum zwei Pasang von hier«, bemerkte ein anderer.
    Ein schwarzer Mantel wurde gebracht und mir um die Schultern gelegt.
    »Komm, Sklavin!« befahl mein Herr.
    »Ja, Herr.«
    Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ mit gr o ßen Schritten das Lager. Er trug seine Waffen bei sich. Ich folgte ihm in gebührendem Abstand, wie es einer Sklavin geziemte. Eta blieb im Lager. Die anderen Kri e ger marschierten hinter uns.
     
    »Still«, forderte mein Herr.
    Ich blieb reglos stehen. Umgeben von den anderen Männern, beobachteten wir das Lager. Der Zug war i n zwischen um mehrere Wagen erweitert worden. Als ich die Gruppe vor mehreren Tagen zum erstenmal sah, w a ren die Plattformen nur von einem Vorratsfahrzeug b e gleitet gewesen. Der größte der drei goreanischen Monde zeigte uns sein volles Gesicht.
    Das Lager schmiegte sich in eine Waldlichtung. An einem Ende des Lagers führte ein Bach vorbei; zweihu n dert Meter weiter mündete ein zweiter Wasserlauf in den kleinen Fluß. Wächter waren unterwegs.
    »Alles ruhig!« rief einer dem anderen zu und erhielt eine ähnliche Antwort.
    Ich kannte mich in der goreanischen Sprache inzw i schen ein wenig besser aus und verstand die Männer. Eta hatte sich große Mühe mit mir gegeben. Auf manche B e fehle konnte ich schon ohne zu zögern reagieren. Ich kannte die Bezeichnungen für viele Gegenstände und hatte Grundbegriffe von der Grammatik. Ich vermochte einfache Sätze zu bilden. Meine Herren konnten mir jetzt in der eigenen Sprache Befehle geben und erwarten, daß ich auch das Richtige tat. Das Goreanische ist eine sch ö ne, melodische, ausdrucksvolle Sprache. Zugleich eine starke, kompromißlose Sprache, wenn sie über die Li p pen von Männern kommt.
    Ich beobachtete, wie die Wächter zwischen den Bä u men ihre Runden drehten. Im eigentlichen Lager waren mehrere Zelte aufgestellt – in der Mitte ein gestreifter Zeltbau, fast schon ein Pavillon, der von zehn Masten gehalten wurde. Aus diesem Zelt kam nun ein Mädchen; sie trug ein ärmelloses weißes Gewand, das geradezu klassisch wirkte. Sie ging zum Bach, füllte dort einen Krug und brachte ihn zurück. Um ihren Hals lag ein go l denes Band, ein zweites um ihren linken Arm. Im Zelt brannte ein Feuer, dessen Rauch durch ein Loch an der Zeltspitze abzog. Über die Zeltwände huschten die Scha t ten weiterer Mädchen, die sich zwischen Feuer und Plane bewegten. In der Nähe des prunkvollen Zelts stand ein zweites, fast ebenso großes Zelt, an dessen Mittelmast ein Wimpel flatterte. Vermutlich handelte es sich hier um die Unterkunft des Lagerführers. Vor Tagen hatte ich siebzig bis achtzig Männer gezählt; ich sah nun etwa zwei Dutzend an offenen Feuern im Freien sitzen. And e re hielten sich vermutlich in den Zelten auf.
    Die beiden Plattformen, die von je zehn Mann getr a gen worden waren, lagen umgestürzt mitten im Lager; vermutlich waren sie so besser vor Tau und Regen g e schützt. Unter einer befanden sich mehrere Kisten und Truhen, in denen ich die kostbare Mitgift der Braut ve r mutete. Vier Wagen waren neu zu dem Brautzug gest o ßen. Sie schienen ebenfalls von jenen ochsenähnlichen Geschöpfen gezogen zu werden, die man Bosk nannte. Mehrere Bosk, an den Beinen gefesselt, grasten auf der anderen Seite des Lagers zwischen den Bäumen.
    Eta hatte etwas getan, das sich eigentlich nicht gehörte – sie hatte die Gespräche der Männer belauscht und mir, als mein Goreanisch besser wurde, gewisse Informati o nen übermittelt.
    Bei dem Zug handelte es sich um die Braut- und Mi t giftprozession von Lady Sabina aus der kleinen Handel s feste von Saphronicus. Das Ziel war Ti, eine der Vier Städte von Saleria, Angehörige der Salerischen Konföd e ration. Ti liegt am Olni, einem Zulauf des Vosk, nördlich von Tharna. Die Stadt Tharna, zuweilen auch Stadt des Silbers genannt, ist bekannt für den Reichtum ihrer Si l berbergwerke. Sie steht unter der Herrschaft Laras, einer Tatrix; und doch ist die Stellung der Frau gerade in Tha r na im Vergleich zu den vielen hundert bekannten gor e anischen Städten besonders

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