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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Registrierung des Spiels obliegt drei Offizie l len, von denen mindestens einer der Kaste der Spieler angehören muß. Diese Männer sitzen an einem Tisch in der Nähe der Gegner. Wenn es nicht zur Eroberung eines Heimsteins kommt, wird über die Spiele von fünf Schiedsrichtern entschieden, die ausnahmslos der Kaste der Spieler angehören und von denen mindestens drei in der Meisterklasse spielen müssen.
    »Scormus aus Ar wird ihn am Boden zerstören«, sagte ein Mann.
    »Ja!« rief ein anderer.
    Hinter dem Tisch, ein wenig seitlich versetzt, stand der Tisch für die Registratoren des Spiels. Dazu gehörten ein Mann aus Ar und ein Mann aus Cos und ein Spieler aus Turia namens Timor, der angeblich von großer Inte g rität war und der, so wurde vorausgesetzt, aus einer Stadt stammte, die weit genug von den Problemen von Cos und Ar entfernt war, um sich als echter Unparteiischer zu e r weisen. Außerdem gab es natürlich in den Zuschauerre i hen Hunderte von Männern, die gleichzeitig und inoff i ziell das Spiel für sich aufzeichnen würden. Die Gefahr, daß ein Zug nicht richtig festgehalten wurde, war gering. Hätte ein Offizieller so etwas versucht, wäre er wohl von den Menschenmassen in Stücke gerissen worden. Die Goreaner nehmen ihr Kaissa ernst.
    Auf der Bühne erschien Reginald aus Ti, der gewählte Vorsitzende der Kaste der Spieler. Ein Mann in seiner Begleitung trug die Sanduhren. Diese Uhren haben j e weils einen winzigen Sandausfluß, der geöffnet und g e schlossen werden kann. Die Uhren sind so miteinander verbunden, daß nur jeweils ein Durchgang geöffnet ist; wenn ein Spieler an dem Hebelchen dreht, beendet der den Durchfluß seines Sandes und öffnet den seines Ge g ners. Müssen die Uhren angehalten werden, etwa bei e i ner Spielvertagung oder Unterbrechung, werden sie von dem Oberschiedsrichter des Spiels, in diesem Falle Reg i nald aus Ti, auf die Seite gelegt. In der Uhr jedes Spielers befindet sich Sand für zwei Ahn. Jeder Spieler muß vie r zig Züge gemacht haben, ehe der Sand ve r braucht ist, oder er wird als Verlierer gewertet. Die U h ren verbessern das Turnierspiel, das sonst nicht als Kai s sawettbewerb, sondern als Geduldsspiel ausgetragen würde: ohne Uhr mochte der Sieg dem Manne zufallen, der länger stillsi t zen konnte als sein Gegner. Unter jüng e ren Spielern war eine Bestrebung im Gange, den Sand so aufzuteilen, daß jedem Spieler eine Ahn für die ersten zwanzig Züge und eine weitere Ahn für die nächsten zwanzig Züge zustand. Damit sollte erreicht werden, die Qualität des Kai s saspiels in der zweiten Ahn zu verbe s sern. Es stimmte schon: oft kamen selbst Meister des Spiels in der zweiten Ahn unter Zeitdruck und hatten womöglich nur noch w e nige Ehn Sand für acht oder zehn Züge. Andererseits war nicht damit zu rechnen, daß diese Neuerung sehr bald akzeptiert wurde. Zunächst stand die Tradition dagegen. Außerdem hielten es viele für besser, wenn ein Spieler die Dauer seiner Überlegungen ohne ein zweites Zeitl i mit bestimmen konnte. Dieser Ansicht war ich auch. Zwar gibt es Präzisionschronometer auf Gor, die eine noch genauere Zeitbestimmung möglich g e macht hätten, aber die Sanduhren sind im Turnier-Kaissa ein Tradit i onsfaktor.
    Auch Centius aus Cos schleuderte seine Kopfbed e ckung in die Menge, und die Zuschauer rauften darum. Er hob die Arme. Er schien guter Stimmung zu sein.
    Er ging quer über die Bühne, vor dem Spieltisch vo r bei, um Scormus aus Ar zu begrüßen. Er streckte ihm die Hand entgegen. Scormus aus Ar jedoch wandte sich a r rogant ab.
    Centius aus Cos schien dieser Affront nichts auszum a chen. Er drehte sich um, hob noch einmal beide Hände dem Publikum entgegen und kehrte auf seine Seite z u rück.
    Zornig schritt Scormus aus Ar über die Bühne. Er wischte sich die Hände an seiner Robe ab.
    Er vermied es, Centius aus Cos mit einer freundlichen Geste zu begegnen oder ihn auch nur anzuschauen. Das hätte die Intensität seiner Einstimmung, seines Hasses, seine Kampfbereitschaft schwächen können. Seine Gei s teskraft, sein Können, sein Kampfgeist mußten auf dem Höhepunkt stehen. Scormus aus Ar erinnerte mich an die Angehörigen der Kaste der Attentäter; auch sie gebärden sich manchmal so, ehe sie auf die Jagd gehen. Ablenkung darf es nicht geben.
    Die beiden Männer näherten sich dem Tisch.
    Hinter ihnen erhob sich ein senkrechtes Brett, das gut vierzig Fuß hoch und fünfzig Fuß breit war. Der größte Teil der Fläche war

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