GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor
Wildheit, mit einem Zauber, wie ich ihn in hundert Kämpfen auf Leben und Tod nicht erlebt habe. Trotzdem stehe ich jetzt lebendig neben deiner Sänfte und kann dir dies erklären, obwohl du es nie wirst verstehen können.«
»Ihr seid ihm zahlenmäßig überlegen«, sagte sie.
»Wie viele wird er töten?« fragte der Hauptmann.
»Natürlich keinen!«
»Ich habe die Klingen mit ihm gekreuzt, meine D a me«, sagte der Hauptmann. »Mir brauchst du nicht zu erklären, wie die Chancen eines Schwertkampfes st e hen.« Er wandte sich an seine Männer. »Wollt ihr gegen ihn kämpfen?« fragte er mit schiefem Lächeln.
»Gib den Befehl, dann tun wir's«, sagte einer der So l daten.
Ich fand ihre Disziplin hervorragend.
Bedrückt schüttelte der Hauptmann den Kopf. »Ich habe gegen ihn gekämpft, Jungs«, sagte er. »Wir ziehen uns zurück.«
»Nein!« rief die freie Frau.
Von zwei Männern gestützt, wandte sich der Haup t mann um.
»Feiglinge!« rief sie.
Der Hauptmann sah sie an. »Ich bin kein Feigling, meine Dame«, sagte er langsam. »Aber ich bin auch kein Dummkopf.«
»Feiglinge!« schrie sie.
»Ehe ich meine Männer gegen einen Mann wie ihn in den Kampf schicken soll, muß es schon um die Verteid i gung eines Heimsteins gehen.«
»Feiglinge! Feiglinge!«
»Ich habe gegen ihn gekämpft.« Von seinen Soldaten gestützt, humpelte er davon. Die anderen Bewaffneten folgten; der eine oder andere warf noch einen letzten Blick über die Schulter. Ich steckte meine Klinge wieder ein.
»Kehrtmachen!« sagte die freie Frau zu den Träge r sklaven. Sie wollte den Kriegern folgen.
»Nicht kehrtmachen!« ordnete ich an.
Sie gehorchten mir. Die Sänfte rührte sich nicht von der Stelle. »Warum hast du sie nicht getötet?« fragte e i ner der Trägersklaven.
»Du warst einmal Krieger?« fragte ich.
»Ja.«
»Dann ist es nicht recht, daß du an die Sänfte einer Dame gekettet bist«, sagte ich.
Grinsend zuckte er die Achseln.
»Gestattest du mir nicht, mich zu entfernen, Krieger?« fragte die freie Frau.
»Diese Männer machen einen guten Eindruck auf mich«, sagte ich. »Sicher hast du den Schlüssel zu ihren Ketten bei dir.«
»Ja.«
»Gib ihn ihr!« forderte ich und deutete auf eine der beiden Sklavinnen. Die Frau gehorchte, und auf meine Geste hin öffnete die Sklavin alle Ketten.
Die Männer rieben sich die Handgelenke und bewe g ten die Köpfe hin und her. Die Eisenkragen waren schwer gewesen.
Die Sänfte lag noch auf ihren Schultern. Erfreut sahen sie mich an.
»Für einen Silbertarsk darfst du eines meiner Mädchen nehmen«, sagte die freie Frau. »Aber beeil dich.«
»Dafür ist es ein wenig spät, meine Dame.«
»Ich verkaufe dir eine für einen Gold-Tarn.«
»Das scheint mir für eine Sklavin ein zu hoher Preis zu sein.«
Sie hob den verschleierten Kopf. »Dann kannst du dir eine oder beide ohne Bezahlung nehmen.«
»Die Dame ist sehr großzügig«, stellte ich fest.
Sie schaute mich nicht an. »Ich schenke dir beide«, sagte sie verächtlich.
»Setzt die Sänfte ab!« befahl ich den Trägersklaven. Sie gehorchten …
»Gib sie frei!« forderte ich und deutete auf die Träge r sklaven.
Die Träger standen um sie herum und schauten sie an. Sie bewegte sich nervös auf ihrem Sänftensitz. »Ihr seid frei«, sagte sie. »Ihr seid frei!«
Die Männer grinsten und bewegten sich nicht.
»Ihr könnt gehen!« sagte sie. »Ihr seid frei!«
Ich nickte ihnen zu. Grinsend und einander auf die Schulter schlagend entfernten sie sich. Einer der Männer verweilte noch einen Augenblick. »Vielen Dank, Kri e ger«, sagte er.
»Unwichtig«, antwortete ich, »… Krieger.«
Grinsend machte er kehrt und eilte den anderen nach.
Die beiden Sklavinnen sahen sich an.
»Nehmt die Schleier ab«, sagte die freie Frau.
Die beiden Mädchen gehorchten. Sie waren hübsch.
»Sie gehören natürlich dir, wenn du sie haben willst«, sagte die freie Frau.
Eine Sklavin sah mich an, und ich nickte.
»Nein!« rief die freie Frau. Eine Sklavin hatte den ober s ten Schleier der freien Frau gehoben, während die andere die erste Kapuze zurückstreifte, die den Kopf b e deckte.
»Nein!« protestierte die freie Frau, doch schon hatte das andere Mädchen den letzten Schleier von ihrem G e sicht entfernt, während das zweite Mädchen ihr blondes Haar freilegte. Aus blauen Augen starrte mich die freie Frau angstvoll an. Sie war wunderschön.
»Steh auf!« forderte ich sie auf.
Sie gehorchte.
»Ich bezahle dich gut,
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