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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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werdet ihr doch kurz hier rasten, um Wasser aufzunehmen und vielleicht sogar ü ber Nacht zu bleiben.«
    »Was will er?« fragte die Frau.
    »Er ist ein Krieger, meine Dame«, sagte der Haup t mann.
    »Verzeih mir, meine Dame«, sagte ich, »aber mich plagt die Not.«
    Die beiden Sklavinnen warfen sich einen hastigen Blick zu.
    »Ich verstehe nicht, was du meinst«, sagte die anmut i ge Gestalt in der Sänfte.
    Ich grinste sie an. »Ich habe zu essen«, sagte ich. »Ich habe auch Wasser. Aber seit vier Tagen habe ich keine Frau mehr gehabt.«
    Sie erstarrte sichtlich. Am Vorabend meiner Abreise aus Port Kar hatte ich Vella zu mir kommen lassen. »Nimm mich mit!« hatte sie am Morgen gefleht. »Damit du dich mit einem anderen Bertram aus Lydius gegen mich verbünden kannst?« fragte ich. »Er hat mich g e täuscht, Herr!« schluchzte sie. »Ich hätte dich auspei t schen lassen sollen, Sklavin!« drohte ich. »Ich bin u n schuldig, Herr.« Aber natürlich hatte ich sie nicht mitg e nommen. Und das war jetzt vier Tage her.
    Ich deutete auf die beiden Sklavinnen. Die eine senkte ihren Schleier ein Stück.
    »Es sind meine Leibsklaven«, sagte sie.
    »Ich gebe dir einen Silbertarsk, wenn ich mich kurz mit einer der beiden abgeben kann – du kannst besti m men, welche.«
    Die Krieger sahen sich an. Das Angebot war großz ü gig. Es war nicht anzunehmen, daß die Mädchen bei e i nem Verkauf soviel erbracht hätten.
    »Nein«, sagte die freie Frau kühl.
    »Dann gestatte mir, eins deiner Mädchen zu kaufen«, sagte ich. »Für einen Gold-Tarn.«
    Die Männer rissen die Augen auf. Mit einer solchen Münze hätte ich bei einer Auktion eine Schönheit erste i gern können, die in den Garten eines Ubars gepaßt hätte.
    »Mach endlich Platz!« sagte die freie Frau.
    »Na gut«, sagte ich, senkte den Kopf und trat zur Se i te.
    »Ich fühle mich gekränkt«, sagte sie.
    »Verzeih mir, meine Dame«, sagte ich. »Aber das war nicht meine Absicht. Wenn ich etwas gesagt oder getan habe, das diesen Eindruck hervorruft, möchte ich mich auf das Höflichste entschuldigen.«
    Ich trat noch einen Schritt zurück, um die Prozession vorbeizulassen.
    »Ich hätte dich auspeitschen lassen sollen.«
    »Ich habe dich in Frieden und Freundschaft begrüßt«, sagte ich leise.
    »Verprügelt ihn!« befahl sie.
    Ich umfaßte den Arm des Hauptmanns. Er erbleichte. »Hast du die Hand gegen mich erhoben?« fragte ich.
    Ich ließ den Arm los, und er taumelte zurück. Dann nahm er den Schild über den Arm und zog die Klinge an seiner linken Hüfte.
    »Was geht hier vor?« fragte die Frau.
    »Halt den Mund, törichte Frau!« sagte der Haup t mann.
    Sie stieß einen Wutschrei aus. Was wußte sie schon von den Regeln, die unter Kriegern gelten?
    Ich begegnete seinem Angriff, den ich mühelos a b lenkte. Mit lose herabhängendem Schild sank er vor mir zu Boden. Ich hatte ihn nicht töten wollen.
    »Bringt ihn um!« schrie die freie Frau. Die Sklavinnen fielen in das Geschrei ein. Die anderen Soldaten brüllten zornig auf.
    »Wer will der nächste sein?« fragte ich.
    Sie sahen sich an.
    »Helft mir auf!« sagte der Hauptmann. Zwei seiner Leute gingen zu ihm und richteten den Blutenden auf. Zwischen seinen Männern hängend, sah er mich an. Ich rechnete schon mit einem neuen Angriff, da grinste er plötzlich. »Du hast mich nicht getötet«, sagte er.
    Ich zuckte die Achseln. »Weshalb?«
    »Dafür bin ich dir dankbar.«
    Ich neigte den Kopf.
    »Außerdem kenne ich die Fähigkeiten meiner Männer. Versteh mich richtig, es sind keine schlechten Kämpfer.«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Ich möchte sie lieber nicht opfern«, fuhr er fort und sah mich an. »Du bist ein Tarnkämpfer.«
    »Ja.«
    »Das hatte ich mir gedacht. Ich grüße dich als Krieger. Tal.«
    »Tal.«
    »Töte ihn!« forderte die freie Frau. »Töte ihn!«
    »Du hast diesem Mann unrecht getan«; sagte der Hauptmann. »Er hat die Regeln seines Standes in keiner Weise übertreten.«
    »Ich befehle dir, ihn umzubringen!« schrie die Frau und deutete auf mich.
    »Läßt du uns durch, Krieger?« fragte der Hauptmann.
    »Unter den gegebenen Umständen ist das leider nicht mehr möglich.«
    »Natürlich nicht«, sagte er nickend.
    »Töte ihn!« schrie die Frau.
    »Wir sind sechs«, sagte der Hauptmann. »Vielleicht würden wir ihn umbringen können. Aber ich weiß es nicht. Denn noch nie habe ich mit einem Mann wie ihm die Klinge gekreuzt. Er reagiert mit einer besonderen Schnelligkeit und

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