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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Fessel. Ich begleitete sie die Treppe hinab.
    »Wächter!« rief sie. Vier Mann eilten herbei.
    »Bringt mir Drusus!« sagte sie. »Notfalls in Ketten!«
    Sie eilten los. Kurze Zeit später kehrten sie mit Drusus zurück. Arrogant deutete sie auf den Boden vor sich. »Knie nieder!« befahl sie.
    Er gehorchte zornig.
    »Sag ihm deinen Namen!« ordnete sie an.
    Wutschnaubend hob der Mann den Kopf. »Ich bin Drusus«, sagte er.
    »Und jetzt kümmerst du dich wieder um deine Pflic h ten, Drusus!« sagte sie.
    Er stand auf und ging. Diese Szene bewies mir, daß sie tatsächlich die Macht in diesem Lager hatte. Sie sah mich an und warf arrogant den Kopf in den Nacken. Sie war die Anführerin dieser Männer.
    »Drusus hat mich auf dich aufmerksam gemacht und dich identifiziert«, sagte sie.
    »Ich verstehe.«
    »Drei Gefangene sind gemacht worden«, meldete ein Mann.
    »Bringt sie her!« befahl sie.
    Den drei Gefangenen hatte man die Hände auf dem Rücken gefesselt. Einer war ein Mann, die beiden and e ren Sklavinnen. Der Mann war der rothäutige Jäger, den ich auf dem Jahrmarkt mehrfach beobachtet hatte. Seinen Bogen und seine anderen Habseligkeiten war er los. Die beiden Mädchen hatte er auf dem Jahrmarkt erstanden, das blonde und das dunkelhaarige Mädchen, das vorher den zerrissenen roten Pullover getragen hatte. Die beiden trugen ein Stück Fell um die Füße und kurze Felltuniken gegen die Kälte. Das Haar hatten sie im Nacken mit roter Schnur zusammengebunden. Um den Hals trugen sie L e derschnüre, die in vier Enden ausliefen, an denen sich kompliziert aussehende Knotenfolgen befanden. Damit identifizierten die rothäutigen Jäger ihre Tiere. Aus den Knoten läßt sich auf den Eigentümer schließen.
    »Kniet nieder!« sagte ein Wächter.
    Die beiden Sklavinnen gehorchten sofort. Meine hü b sche Bewacherin musterte sie verächtlich.
    Der rothäutige Jäger war stehengeblieben. Vielleicht verstand er das Goreanische nicht gut. »Nein«, sagte er dann in dieser Sprache.
    Speerschäfte trafen ihn an den Knien. Er hob zornig den Kopf. »Gebt unsere Tabuk frei!« rief er.
    »Bringt ihn fort! Er soll an der Mauer arbeiten«, b e fahl die Anführerin.
    Der Mann wurde fortgezerrt.
    »Wen haben wir denn da?« fragte Sidney Anderson und wandte sich den beiden Mädchen zu.
    »Polarsklavinnen, Vieh der rothäutigen Jäger«, sagte ein Mann.
    »Ihr seht mir wie Mädchen von der Erde aus«, sagte meine Bewacherin auf englisch.
    »Ja! Ja!« rief das blonde Mädchen. »Ja!«
    Anscheinend war Sidney Anderson auf Gor die erste Person, die die Mädchen in ihrer Muttersprache a n sprach.
    »Wer seid ihr?« fragte Sidney Anderson.
    »Sklavinnen, Herrin«, sagte das blonde Mädchen.
    »Und wie heißt ihr?«
    »Barbara Benson«, antwortete das blonde Mädchen. »Audrey Brewster«, sagte die Dunkelhaarige.
    »Ich kann mir kaum vorstellen, daß der Indianer euch diese Namen gegeben hat.«
    Den rothäutigen Jäger hatte ich mir noch nicht als I n dianer vorgestellt, aber im Grunde mochte der Begriff stimmen, wenn man rassische Vergleiche zu Entwic k lungen auf der Erde ziehen wollte. Die Frage der Rasse ist auf Gor im Grunde kein Thema. Viel wichtiger sind den Goreanern Sprache und Stadt und Kaste, die eine ausreichende Grundlage bilden für jene Abstufungen, ohne die die Menschen anscheinend nicht auskommen.
    Das blonde Mädchen blickte zu Sidney Anderson auf. »Ich bin Fingerhut«, sagte sie.
    »Und ich Distel«, sagte das andere Mädchen.
    »Schämt ihr euch nicht, Sklavinnen zu sein?« fragte Sidney Anderson.
    »Ja, ja!« sagte das blonde Mädchen verzweifelt. »Willst du uns nicht befreien?«
    Sidney Anderson musterte die beiden verächtlich. »Manche Frauen verdienen es nicht besser. Bringt sie fort!«
    »Herrin!« protestierte das blonde Mädchen.
    »Sollen sie getötet werden?« fragte ein Wächter.
    »Wascht und kämmt sie und kettet sie im Schlafhaus für die Wächter an. Sie dürfen sich ihrer bedienen.«
    Die beiden wurden fortgeschafft.
    »Sicher habt ihr noch andere Mädchen für die Mä n ner.«
    »Das sind die einzigen«, antwortete sie. »Ich habe a n geordnet, daß es im Lager keine Huren geben darf.«
    »Bei meiner Gefangennahme wurde auch eine blonde Sklavin namens Constance festgenommen. Ich dachte, daß sie sich dort befindet.«
    »Nein«, sagte meine hübsche Bewacherin.
    »Wohin ist sie denn gebracht worden?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Sie griff nach dem Lederzügel, der sich um meinen Hals zog und knöpfte ihn

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