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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sagte ich. »Sie lebt jetzt als Sklavin in meinem Haus. Aber was ist mit dir? Deine Taverne wird von einem gewissen Sarpelius geleitet.«
    »Ich weiß«, antwortete er. »Ich wünschte nur, ich könnte ihm die Kehle zudrücken.«
    »Wie bist du hierher geraten?«
    »Ich fuhr auf dem Laurius flußaufwärts, um mich bei den Panthermädchen nach frischen Sklavinnen umzus e hen. Dabei wurde ich auf dem Fluß von fünf Tarnkäm p fern überfallen, die mich in Ketten legten. Das war natü r lich von vornherein geplant; mein Helfer Sarpelius hatte alles arrangiert.«
    »Deine Taverne wird dazu mißbraucht, Arbeiter für die Mauer zu kidnappen«, sagte Ram. Mehrere Männer brummten zornig vor sich hin.
    »Gebt mir Sarpelius«, sagte Sarpedon, »dann sorge ich dafür daß ihr für eure Unannehmlichkeiten auf das A n genehmste entschädigt werdet.«
    »Admiral«, sagte ein Mann zu mir.
    »Dich kenne ich ebenfalls«, sagte ich. »Du bist Ta s dron, ein Kapitän im Lohne Samos'.«
    »Das Schiff, das wir in den Norden steuern sollten, wurde in Brand geschossen und versenkt«, sagte er.
    »Ich weiß.«
    »Ich habe als Kapitän versagt.«
    »Es ist schwierig, sich gegen einen Tarnangriff zu wehren, gegen das herabströmende brennende Öl, das die Segel trifft«, sagte ich.
    »Sie haben immer wieder angegriffen.«
    »Dein Schiff war kein Kampfschiff«, sagte ich.
    »Wer hätte schon vermutet, daß es nördlich von To r valdsland Tarnkämpfer gibt?« fragte Ram.
    »Im Frühling und Sommer kommt es vor«, sagte Sa r pedon.
    »Du hast wenigstens deine Männer gerettet«, stellte ich fest. »Das war gut gehandelt.«
    »Was für ein Schiff war das?« fragte Imnak.
    »Ich habe ein Schiff in den Norden geschickt«, en t gegnete ich, »mit Nahrung für die Bewohner des Pola r beckens. Ich hatte erfahren, daß die Herde von Tancred den Schnee des Axtgletschers noch nicht betreten hat.«
    Imnak lächelte. »Wie viele Felle hättest du für diesen Proviant gefordert?«
    »Es wäre mir nicht darum gegangen, Gewinn zu m a chen«, sagte ich.
    Imnaks Gesicht umwölkte sich.
    Die Bewohner des Nordens sind stolz. Ich hatte ihn nicht beleidigen wollen.
    »Es sollte ein Geschenk sein«, sagte ich. Der Au s tausch von Geschenken mußte ihm bekannt sein.
    »Ah!« sagte er. Unter Freunden wurden Geschenke gegeben; sie spielen in der Kultur der Polregion eine große Rolle. Zuweilen kommt es dazu, daß ein Jäger kein Fleisch für seine Familie hat und ein anderer Jäger ihn in sein Haus einlädt, oder ihn mit Fleisch besucht, um eine gemeinsame Mahlzeit einzunehmen. Diese freundliche Geste wird natürlich bei Gelegenheit erwidert. Selbst die Abwicklung von Geschäften sieht im Norden zuweilen wie ein Geben und Nehmen von Geschenken aus, als wäre das direkte Kaufen und Verkaufen dazu geeignet, die empfindlichen und stolzen Jäger zu kränken. Ein Mann, der es wagt, dem dahinhuschenden Meeres-Sleen durch arktische Gewässer zu folgen, in einem schmalen Fahrzeug aus Tabukleder sitzend, nur mit schlichten Waffen und seinem Können ausgerüstet – ein solcher Mann läßt sich nicht gern als Händler ansprechen.
    »Ich weiß, du bist klug und ich bin dumm«, sagte I m nak, »denn ich bin nur ein ungebildeter Bursche aus dem Polarbecken. Ich muß aber sagen, wenn wir im Sommer zur großen Jagd zusammenkommen, wenn die Herde eingetroffen ist: dann zählen wir mehrere hundert.«
    »Oh«, sagte ich. Ich hatte mir nicht klargemacht, daß es so viele Jäger gab. Da hätte eine Schiffsladung den Hunger kaum stillen können, selbst wenn sie die Luftbl o ckade der Kurii-Tarnkämpfer durchbrochen hätte.
    »Außerdem befinden sich meine Leute im Binne n land«, fuhr Imnak fort, »und warten auf die Herde. N a türlich weiß ich, daß dir das bekannt war und daß du dir auch überlegt hast, wie du die Geschenke zu ihnen bri n gen solltest, so viele Tagesmärsche von der Küste en t fernt.«
    »Es ging nur um das eine Schiff«, sagte ich. »Und ich hatte mir nicht überlegt, wie schwierig es sein würde, den Proviant dorthin zu schaffen, wo er am dringendsten g e braucht wurde.«
    »Habe ich mich verhört?« fragte Imnak. »Ich traue meinen Ohren nicht. Hat da wirklich ein weißer Mann zugegeben, einen Fehler gemacht zu haben?«
    »Ich habe einen Fehler gemacht«, sagte ich. »Wer im Süden als kluger Mann gilt, mag im Norden ein Dum m kopf sein.«
    Dieses Eingeständnis raubte Imnak einen Augenblick lang die Sprache.
    »Du bist klüger als ich«, setzte ich

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