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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Tabuk entfernte sich im Trott.
    »Die Tabuk sind fort«, sagte ich.
    »Ich bin schüchtern. Du mußt mir helfen.«
    »Ja, ja, ich helfe dir. Aber die Tabuk sind verschwu n den.«
    »Ich wußte doch, daß ich auf dich rechnen konnte.«
    »Die Tabuk sind fort.«
    »Ja, ich weiß«, meinte er.
    »Was soll ich tun?«
    »Ich bin zu schüchtern dazu.«
    »Wozu bist du zu schüchtern?«
    »Ich bin zu schüchtern, sie aus ihrem Elternhaus zu entführen.«
    »Ich soll sie für dich entführen?« fragte ich.
    »Natürlich«, sagte er. »Mach dir keine Sorgen. Ni e mand hat etwas dagegen.«
    »Was ist mit Poalu?«
    Er runzelte die Stirn.
    »Nun ja, wegen Poalu bin ich mir nicht so sicher«, räumte er ein. »Sie ist manchmal ziemlich launisch.«
    »Vielleicht solltest du sie selbst entführen«, schlug ich vor.
    »Dazu bin ich zu schüchtern.«
    »Möglich wäre es – am besten im Schutze der Nacht.«
    »Aber dann siehst du ja nicht, was du tust«, sagte I m nak. »Außerdem wird es in den nächsten Wochen nicht dunkel.«
    »Ich weiß«, meinte ich. »Wir könnten aber warten.«
    »Nein, nein, nein, nein, nein«, sagte Imnak.
    »Sie soll bei hellem Tage entführt werden?«
    »Natürlich. Das ist doch die beste Zeit zum Mädche n entführen.«
    »Das wußte ich nicht«, sagte ich. »Immerhin bin ich im Norden noch neu. Gibt es dabei nicht öfter Probleme? Ich meine, die Brüder der Braut könnten dich mit ihren Speeren von hinten überfallen.«
    »Poalu hat keine Brüder.«
    »Da haben wir ja Glück. Und was ist mit ihrem Vater? Ich hoffe, der ist wenigstens schwach und unfähig.«
    »Kadluk ist ein großer Jäger«, sagte Imnak. »Er kann einen Meeres-Sleen aus einem schwankenden Kajak mit einem Harpunenwurf ins Auge treffen.«
    »Wenn nun Kadluk etwas dagegen hätte, daß ich seine Tochter entführe?«
    »Warum sollte er etwas dagegen haben?«
    »Ach, ich weiß nicht. War nur so ein Gedanke.«
    »Keine Sorge«, sagte Imnak beruhigend. »Es ist alles arrangiert.«
    »Arrangiert?«
    »Ja.«
    »Dann weiß Kadluk also, daß ich seine Tochter en t führen soll?«
    »Selbstverständlich«, sagte Imnak. »Man würde doch wohl kaum wagen, Kadluk ohne seine Erlaubnis die Tochter wegzunehmen!«
    »Nein, soweit ich Kadluk bisher kenne, wäre das s i cher nicht angebracht.«
    »Es wäre nicht höflich.«
    »Stimmt«, sagte ich. Außerdem wollte ich keine Ha r pune in den Kopf bekommen. Der Gedanke, daß der stählern blickende Kadluk seine Harpune auf mich ric h ten könnte, war beängstigend. Irgendwie bekam ich den Meeres-Sleen nicht aus dem Kopf.
    »Weiß Poalu, daß sie entführt werden soll?« fragte ich.
    »Aber ja«, sagte Imnak, »wie könnte sie sonst zur rechten Zeit fertig sein?«
    »Ich habe mir das nicht klar überlegt«, sagte ich.
    »Schon gut«, meinte Imnak großzügig.
    »Nun, dann wollen wir zum Zelt zurückkehren. Die Tabuk sind fort, und ich bin durchnäßt und friere. Ich freue mich schon auf einen Becher heißen Bazi-Tee.«
    »Ach mein Freund«, sagte Imnak traurig, »leider h a ben wir keinen Bazi-Tee.«
    »Aber noch vor kurzem hattest du doch sehr viel.«
    »Stimmt, aber jetzt gibt es ihn nicht mehr.«
    »Du hast dir Poalu mit dem Tee gekauft?«
    Imnak sah mich entsetzt an. »Ich habe Kadluk ein G e schenk gemacht«, sagte er.
    »Oh«, sagte ich.
    »Außerdem haben wir keinen Zucker mehr, und nur noch wenige Felle.«
    »Was ist aus den Goldstücken geworden, die du im Süden eingenommen hast?«
    »Die habe ich ebenfalls Kadluk gegeben«, sagte I m nak, »wie auch den größten Teil des Holzes.«
    »Wenigstens haben wir die Tabukstreifen von uns e rem letzten Jagdausflug.«
    »Kadluk mag Tabuk.«
    »Oh.«
    Wir trotteten ins Lager zurück, durchnäßt und b e drückt.
    Wie es das Glück so wollte, begegnete uns Poalu.
    »Ah«, sagte sie. »Ihr wart auf der Jagd.«
    »Ja«, sagte Imnak.
    »Wie ich sehe, brecht ihr unter der Last eurer Beute beinahe zusammen«, meinte sie.
    »Nein«, sagte Imnak.
    »Ich verstehe«, sagte Poalu. »Ihr habt draußen viele Tiere getötet und das Fleisch als euer Eigentum geken n zeichnet. Später schickt ihr die Mädchen los, damit sie für uns alle Fleisch abschneiden.«
    Imnak ließ den Kopf hängen.
    »Du willst doch nicht behaupten, daß du ohne Fleisch ins Lager zurückgekehrt bist?« fragte sie ungläubig.
    »Ja.«
    »Das glaube ich einfach nicht! Ein großer Jäger wie Imnak bringt kein Fleisch?«
    Imnak trat von einem Fuß auf den anderen und sah sie nicht an.
    »Ob sich mein

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