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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sie gewaltsam heraustragen.«
    »Ist Kadluk bewaffnet?« fragte ich.
    »Was kann das für einen Unterschied machen?« wol l te Imnak wissen.
    »Ich dachte mir, daß da ein Unterschied wäre«, gab ich zurück. Ich kam nicht von der Harpune und dem Sleen los.
    »Nein«, sagte Imnak und rief: »Kadluk!«
    Kadluk trat aus dem Zelt.
    »Sieht so aus, als müßte deine Tochter gewaltsam en t führt werden«, sagte Imnak.
    »Ja«, meinte Kadluk, und diese Antwort beruhigte mich.
    »Dann los!« sagte Imnak zu mir. »Rein ins Zelt! Hol sie!«
    »Na gut«, sagte ich.
    »Sie hat ein Messer«, warnte mich Kadluk.
    »Mach schon!« drängte Imnak.
    »Wir wollen doch nichts überstürzen«, sagte ich. »Bist du sicher, daß du Poalu in deinem Zelt haben willst? Vielleicht solltest du dir das alles noch einmal überl e gen.«
    »Aber wir lieben uns doch«, sagte Imnak.
    »Warum gehst du dann nicht ins Zelt und holst sie selbst?«
    »Ich bin zu schüchtern«, sagte Imnak und ließ den Kopf hängen.
    »Vielleicht hört sie auf die Stimme der Vernunft«, sagte ich hoffnungsvoll.
    Kadluk brach in brüllendes Gelächter aus. Im nächsten Augenblick wälzte er sich wiehernd auf dem Boden. Rothäutige Jäger lassen sich ihre Gefühle oft sehr deu t lich anmerken. Nach wenigen Sekunden war er wieder zu sich gekommen und wischte sich die Tränen aus den A u gen.
    Ich hob die Zeltplane vorsichtig zur Seite. Drinnen stand Poalu. Sie trug Festkleidung. Neben ihr befand sich ihre Mutter Tatkut und strahlte stolz ihre Tochter an.
    Ich duckte mich. Das Messer sauste an meinem Kopf vorbei und verfehlte Imnak draußen nur knapp.
    »Du trägst mich nicht mit Gewalt hier fort!« rief sie.
    »Sieht beinahe so aus«, meinte ich.
    Sie griff nach einer schweren Eisenpfanne, die sich auf meinem Schädel nicht sehr angenehm angefühlt hätte.
    »Hör mal«, sagte ich, »ich bin hier, um dich zu entfü h ren! Alle Arrangements sind getroffen.«
    »Ich habe nichts arrangiert«, entgegnete sie.
    Das schien mir ein guter Einwand zu ein. »Sie sagt, sie habe nichts arrangiert«, rief ich zu Imnak hinaus.
    »Darauf kommt es nicht an!« rief Imnak zurück.
    »Darauf kommt es nicht an«, gab ich an sie weiter.
    »O doch!« rief sie.
    »Oh doch, meint sie!« verständigte ich Imnak.
    »Es kommt nicht darauf an. Sie ist nur eine Frau!«
    »Du bist nur eine Frau«, gab ich ihr Imnaks Argument weiter, das mir stichhaltig zu sein schien.
    Im nächsten Augenblick stürzte sie sich mit der ries i gen Pfanne auf mich. Ich nahm ihr das Utensil ab, um mir keine Beulen zu holen.
    Daraufhin wich sie in die hinterste Ecke des Zelts z u rück und sah sich um. Sie fand nichts, das als Waffe g e eignet war. Offensichtlich hatte Kadluk vorgesorgt und seine Waffen aus dem Zelt genommen, ehe Imnak und ich auftauchten.
    Er kannte seine Tochter eben sehr gut.
    »Würdest du mir bitte den Speckhammer geben, der da hinter dir liegt?« fragte Poalu.
    Entgegenkommend reichte ich ihr das Instrument, de s sen ich mich wohl erwehren konnte. Das Werkzeug, das einen Steinkopf und einen hölzernen Griff hatte, wurde dazu benutzt, den Walfischspeck zu beklopfen, um das darin befindliche Öl zu lockern, das in den flachen ov a len Lampen Verwendung findet.
    »Vielen Dank«, sagte Poalu und musterte mich, den Hammer in der Hand.
    »Wenn du nicht entführt werden willst, warum trägst du dann Festkleidung?« fragte ich.
    »Ist sie nicht hübsch?« fragte Tatkut lächelnd.
    »O ja.«
    Poalu musterte mich mit geneigtem Kopf. »Ich bin kein gewöhnliches Mädchen, das sich so einfach entfü h ren läßt«, stellte sie fest.
    »Das habe ich schon gemerkt.«
    »Wo ist Imnak?« wollte sie wissen.
    Sie mußte wissen, daß er dicht vor dem Zelt stand. »Er ist draußen, vor dem Zelt«, informierte ich sie.
    »Warum entführt er mich nicht selbst?«
    »Ich wünschte, er würde es tun. Aber er ist zu schüc h tern.«
    »Nun denn, ich komme nicht mit.«
    »Sie sagt, sie kommt nicht mit!« rief ich zu Imnak hinaus.
    Einen Augenblick lang herrschte Stille. Dann hörte ich Imnak sagen. »Na schön, mir soll's recht sein.«
    Poalu schien verwirrt zu sein. Ich atmete auf und wandte mich zum Gehen.
    »Moment!« sagte sie. »Willst du mich nicht entfü h ren?«
    »Wenn es an mir läge, könntest du für alle Ewigkeit im Zelt deines Vaters wohnen.«
    »Ja«, sagte Imnak draußen, »mir ist es auch recht, wenn sie nicht mitkommen will.«
    »Ich gebe dir deine Geschenke zurück, Imnak«, sagte Kadluk lauter, als

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