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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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das Tier beinahe ve r schwinden läßt, und ein fliehender Tabuk kann eine Spur aus solchen Dunstwolken hinterlassen. Manchmal friert einem der Atem im Bart fest und verwandelt ihn in eine Eismaske.
    Ich fluchte lautlos, als der Tabuk sich grasend einige Schritte entfernte.
    Ich hatte Imnak die Jagd vorgeschlagen, denn ich wollte allein mit ihm sprechen, ohne daß die Mädchen mithörten. Bei einer Jagd, so dachte ich, war dazu am besten Gelegenheit. Jetzt wünschte ich, wir hätten die Sklavinnen einfach zum Moossammeln geschickt.
    Meine Gedanken kreisten um einen Becher heißen B a zi-Tee.
    Wir versuchten uns an einen großen Tabukstier hera n zupirschen. Wieder entfernte er sich von uns.
    Ich widerstand dem Wunsch, aufzuspringen und mit gespanntem Bogen schreiend auf das Tier zuzulaufen.
    Ich folgte Imnak. Er schien zu einem Teil der Tundra geworden zu sein. Wenn sich der Tabuk umdrehte und mit aufgestellten Ohren in unsere Richtung blickte, hie l ten wir inne.
    Schon mehr als zwei Ahn lang krochen wir auf dem Bauch herum.
    Imnak bedeutete mit einer Geste, daß ich neben ihn rutschen sollte.
    »Ist dir kalt?« flüsterte er.
    »O nein.«
    »Seltsam«, sagte er. »Ich friere sehr.«
    »Das freut mich zu hören. Ich nämlich auch.«
    »Du scheinst keine gute Laune zu haben«, sagte er. »War Arlene keine ansprechende Gefährtin in deinem Schlafsack?«
    »Sie war nett«, sagte ich. »Wie war Fingerhut?«
    »Sie quatscht viel.«
    »Manche Mädchen sind eben lauter als andere«, sagte ich.
    »Stimmt. Vielleicht ist deine Laune nicht so gut, weil dir kalt ist«, fuhr er fort.
    »Darauf könnte man beinahe wetten. Aber warum bist du bei guter Stimmung, wenn dir kalt ist?«
    »Es ist schon schlimm genug, wenn man friert – ohne auch noch schlechte Laune zu haben.«
    »Ich verstehe.« Aus irgendeinem lächerlichen Grund heiterte mich seine Bemerkung auf.
    »Ich wollte mit dir auf die Jagd gehen, weil ich etwas Wichtiges zu besprechen habe.«
    »Komisch«, antwortete ich. »Ich wollte etwas mit dir bereden.«
    »Mein Anliegen ist sehr ernst«, sagte er.
    »Das meine auch.«
    »Die Männer aus dem Süden muß man vorsichtig a n sprechen«, sagte Imnak. »Sie sind so empfindlich und seltsam. Sonst hätte ich schon längst davon angefangen.«
    »Oh«, sagte ich. Aus ähnlichen Gründen hatte ich es bisher vermieden, Imnak Näheres über meinen Auftrag im Norden mitzuteilen.
    »Bei meiner Sache geht es um Poalu, die Tochter Ka d luks.«
    »Dein Anliegen ist ernster als das meine«, sagte ich. »Mir ging es lediglich darum, die Welt zu retten.« Noch gut erinnerte ich mich an Poalu, das kupferhaarige Temp e ramentbündel, das ich beim Fußballspielen gestört ha t te.
    »Ich verstehe nicht, was du meinst«, sagte Imnak.
    »Egal. Was ist mit Poalu?«
    »Ich liebe sie.«
    »Das ist bedauerlich.«
    »Liebst du sie auch?«
    »Nein, ich finde nur, es ist bedauerlich für dich.«
    »Oh«, sagte er und fügte hinzu: »Das ist nicht unwah r scheinlich, aber es fällt schwer, solche Dinge zu ste u ern.«
    »Da hast du recht.«
    »Außerdem liebt Poalu mich auch.«
    »Bist du dessen sicher?«
    »Aber ja«, sagte er. »Als ich das Festkleid in das Haus ihres Vaters brachte, warf sie den Nachttopf nach mir.«
    »Das ist in der Tat ein gutes Zeichen«, sagte ich.
    »Ein andermal prügelte sie mit einem Stock auf mich ein und nannte mich einen Tunichtgut.«
    »Es liegt auf der Hand, daß sie an dir sehr interessiert ist.«
    »Nur seltsam, daß ein so hübsches Mädchen so wen i ge Freier hat«, sagte Imnak nachdenklich.
    »Ja, sehr seltsam.«
    »Akko, der mein Freund ist, meint, es käme einem Sprung in eine Grube voller halb verhungerter Schnee-Leem gleich, sich mit einer solchen Frau einzulassen. Meinst du das auch?«
    »Ja«, sagte ich. Genaugenommen war Akkos bildha f ter Vergleich noch sehr sanft – wie es nun mal zu einem rothäutigen Jäger paßte.
    »Ich bin nur leider sehr schüchtern«, fuhr Imnak fort.
    »Das kann ich mir kaum vorstellen«, sagte ich. »Du scheinst mir ein sehr mutiger Bursche zu sein.«
    »Nicht bei Frauen.«
    »Bei Fingerhut und Distel scheinst du da keine Probl e me zu haben. Sie haben große Angst, dir nicht zu gefa l len.«
    »Die beiden sind ja auch keine richtigen Frauen, sie gehören nicht zum Volk. Sie sind nichts – weißhäutige Sklavenwesen. Die zählen nicht.«
    »Da hast du recht.«
    »Poalu ist da ganz anders.«
    »In der Tat!«
    »Ich will Poalu haben!« sagte er plötzlich und stand auf.
    Der

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