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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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zurück.
    »Wo finden wir Karjuk?« fragte ich.
    Imnak zuckte die Achseln. »Wenn Karjuk nicht g e funden werden möchte, findet man ihn nicht«, sagte er. »Niemand kennt das Eis so gut wie Karjuk. Wir suchen das ständige Lager auf und erwarten ihn dort. Manchmal kommt er in das ständige Lager.«
    »Und wo liegt das?«
    »An der Meeresküste.«
    »Aber wenn er nun nicht in das Lager kommt?« fragte ich.
    »Dann können wir ihn allein nicht finden«, meinte Imnak. »Wenn die Eis-Ungeheuer Karjuk schon nicht finden, wie können wir damit rechnen?«

18
     
     
    Sorgfältig suchte ich das Wasser ab.
    »Bald ist es soweit«, sagte Imnak. Ich hatte nicht g e merkt, daß er vor sich hin gezählt hatte, doch sicher hatte er eine jahrelange Erfahrung in diesen Dingen, ein G e fühl für die Zyklen und Rhythmen einer solchen Jagd und ihre Steigerung in der Erlahmung des Tiers.
    Das kalte Wasser wirkte ungewöhnlich still. Da und dort trieben Eisstücke.
    Die steinige Küste lag etwa einen halben Pasang hinter uns. Über dem ständigen Lager stieg Rauch auf.
    Außer mir saßen fünf Männer in dem großen Lede r boot, das Umiak genannt wurde. Es war etwa zwanzig Fuß lang und fünf Fuß breit. Die Häute, die man über das Holzgestell genäht hatte, waren seltsamerweise vom T a buk und nicht vom Meeres-Sleen. Das Leder war über den Rahmen aus Treibholz und langen Knochenbögen gespannt, die mit Sehnenschnur zusammengefügt worden waren. Das Wasser bewegte sich nicht.
    Normalerweise wird ein solches Boot von Frauen g e paddelt, doch heute hatten wir keine Frauen bei uns. Bei der Arbeit, die wir vorhatten, riskierte man keine Frau, nicht einmal eine Sklavin.
    »Gleich ist es soweit«, sagte Imnak.
    Oft kehren Umiaks oder die kleinen Ein-Mann-Boote, die Kajaks, nicht zurück.
    »Haltet euch bereit«, sagte Imnak.
    Das Wasser erstreckte sich spiegelglatt ringsum.
    Ich umklammerte die lange Harpune. Sie war etwa acht Fuß lang und maß ungefähr zweieinhalb Zoll im Durchmesser. Der Hauptschaft bestand aus Holz, doch befand sich daran eine Verlängerung aus Knochen. In diesen Vorderschaft war die ebenfalls aus Knochen b e stehende Klinge eingesetzt, mit einer Spitze aus geschli f fenem Schiefer. Durch ein in die Knochenklinge geboh r tes Loch, etwa vier Zoll unterhalb der Schieferspitze und vier Zoll über dem Beginn des Kopfstücks, führte eine Lederleine, die zusammengerollt unten im Boot lag. Das Loch ist so angebracht, daß die Spitze der Harpune sich in der Wunde dreht, sobald die Leine straffgezogen wird, und der Widerhaken sich auf diese Weise erst richtig festbeißt.
    Plötzlich brach er aus dem Wasser hervor, kam ein Dutzend Fuß vom Boot entfernt, senkrecht emporste i gend, hinaufstrebend und mit mächtigem Schnauben au s atmend, Wasser versprühend, in einem Gewirr von Le i nen und Blut – die mächtige, zylindrische Masse des schwarzen Hunjerwals.
    »Jetzt!« rief Imnak.
    Ich schleuderte die Harpune.
    Vier Fuß tief verschwand die Harpune in der Flanke des unvorstellbar riesigen Säugetiers.
    Die sich entrollende Leine sirrte an mir vorbei in die Höhe. Das Ungeheuer schien auf seinen Schwanzflossen zu stehen, vierzig Fuß hoch ragte es über uns auf, und die Harpunenleine verschwand wie ein winziger, im Wind wogender Faden nach oben. »Aufpassen!« schrie Imnak.
    Ächzend, Luft ausstoßend, stürzte das Tier ins Wasser zurück. Es gab ein mächtiges Klatschen, das viele P a sangs im Umkreis zu hören sein mußte. Die Leine führte jetzt horizontal vom Boot fort. Viel Wasser war herei n geschwappt, und wir waren von Kopf bis Fuß durchnäßt. Meine Parka begann sofort steifzufrieren. Mit Ledere i mern begannen vier Männer Wasser zu schöpfen. Dichter Dampf lag wie Nebel in der Luft, die sich niederschl a gende Feuchtigkeit im warmen Atem des Wals. Ich b e merkte den Blick des kleinen Auges auf der linken Seite des Tiers.
    »Er taucht gleich«, sagte Imnak. Als er den Arm hob, lösten sich knirschend Eisstücke von seiner Parka.
    Imnak und ein zweiter Mann begannen die Leine ei n zuholen und brachten uns damit dicht an die Flanke des Monstrums heran.
    Die anderen Jäger warfen die Eimer fort und griffen nach ihren Lanzen, schlanke Jagdwaffen mit starren Spi t zen, die im allgemeinen nicht zum Werfen, sondern zum Stoßen benutzt wurden.
    Ich streckte die Hand aus und stemmte sie gegen die Flanke des Säugetiers. Der Hunjerwal besitzt ein mit Zähnen bewehrtes Maul. Neben mir trieben Imnak und die anderen Jäger ihre

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