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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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einmal ein solches Tier gesehen, wie die Figur es darstellt?«
    »Ja«, antwortete er.
    Hastig hob ich den Kopf.
    »Nördlich von Torvaldsland«, fuhr er fort, »habe ich einmal ein solches Wesen gesehen, vor vielen Jahren. Ich bedrohte es mit meiner Harpune, woraufhin es sich z u rückzog.«
    »War sein rechtes Ohr zerrissen?«
    »Wir hatten Nacht. Ich habe das Geschöpf nicht b e sonders deutlich gesehen. Ich nehme es aber nicht an.«
    »War es ein großes Tier?«
    »Nicht besonders.«
    »Wie nennt ihr solche Tiere?« fragte ich.
    Er zuckte die Achseln. »Ungeheuer«, sagte er.
    Ich seufzte. Vor mehreren Jahren hatte Imnak nördlich von Torvaldsland einen Kur gesehen, vermutlich ein ju n ges Tier, einen Nachfahren der Schiffs-Kurii, die vor la n ger Zeit auf Gor gestrandet waren. Solche Tiere we r den zuweilen ausgemacht, meistens in entlegenen Gebi e ten.
    »Es war aber kein Eis-Ungeheuer«, fuhr er fort.
    Ich verstand nicht, was er meinte.
    »Es war nicht weiß«, erläuterte er.
    »Oh«, sagte ich. »Gibt es denn solche Wesen im No r den?«
    »Ja«, sagte er, »da und dort auf dem Eis.«
    Auch von diesen Geschöpfen nahm ich an, daß es sich um eingeborene Kurii handelte, um Überlebende g e strandeter Schiffs-Kurii, vor Generationen unfreiwillig auf diesem Planeten gelandet. Es gab verschiedene Kurii-Rassen, das war mir bekannt, auch wenn ich es für wenig sinnvoll hielt, Unterschiede zwischen ihnen zu machen. Es wurde berichtet, daß zwischen den verschiedenen Kur-Spezies Bruderkriege getobt hatten, denen schlie ß lich ihre Heimatwelt zum Opfer gefallen war.
    Imnak gab mir die Figur zurück.
    Ich war ins Leere gestoßen. Ich hatte keine Fährte mehr. Meine Reise in den Norden hatte kein Ziel. Ich wußte nicht mehr, wohin ich mich wenden sollte.
    Ich war allein im Norden, ein isolierter Dummkopf.
    »Wenn ich geschlafen habe«, sagte ich, »kehre ich in den Süden zurück.«
    »In Ordnung«, sagte Imnak.
    Ich schob die Schnitzarbeit in ihre Fellhülle und legte das Bündel in meinen Beutel.
    »Karjuk hat das Ding geschnitzt«, sagte Imnak.
    Ich hob abrupt den Kopf.
    »Ich dachte, du hättest vorhin gefragt, wer den Kopf gemacht hat«, sagte er.
    »Ja!«
    »Karjuk hat ihn gemacht.«
    Ich umarmte ihn. »Du bist großartig, Imnak!« rief ich.
    »Es gab einmal einen Tag, da habe ich sechs Sleen g e tötet«, räumte er ein. »In Wirklichkeit bin ich aber ein schlechter Jäger.«
    »Wo ist dieser Karjuk?« fragte ich. »Ich möchte mit ihm sprechen.«
    »Er ist nicht hier.«
    »Wo dann?«
    »Im Norden.«
    »Wo im Norden?«
    »Im hohen Norden«, sagte Imnak. »Weiter nördlich als Karjuk lebt niemand.«
    »Was ist Karjuk? Ein Jäger?«
    »Er ist der Wächter.«
    »Der Wächter?«
    »Ja«, sagte Imnak, »er bewacht das Volk vor den Eis-Ungeheuern.«
    »Wir müssen ihn finden.«
    »Karjuk ist ein seltsamer Mann«, meinte Imnak. »Wenn die Eis-Ungeheuer ihn nicht finden können, wie sollte uns das gelingen?«
    »Ich breche auf, sobald ich geschlafen habe.«
    »Du reist in den Süden?« fragte er.
    »Nein«, antwortete ich lachend. »Nach Norden.«
    »Du hast im Norden etwas zu erledigen?« erkundigte sich Imnak höflich.
    »Ja.«
    »Aber die Tabuk sind noch nicht fett«, sagte er, »ihre Felle sind noch nicht dick und glatt.«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Es ist noch nicht an der Zeit, in den Norden zu zi e hen. Für alle Dinge gibt es eine richtige und eine falsche Zeit. Im Augenblick ist es angezeigt, Tabuk zu jagen.«
    »Ich muß nach Norden ziehen«, sagte ich. »Ich kann nicht länger hierbleiben.«
    »Dein Anliegen scheint dringend zu sein.«
    »O ja. Ich suche einen Feind.«
    »Im Norden braucht man Freunde, keine Feinde«, sa g te er und musterte mich besorgt.
    Ich lächelte ihn an.
    »Das Ungeheuer?« fragte er. »Du suchst das Ung e heuer mit dem abgerissenen Ohr? Es ist dein Feind?«
    »Ja.«
    »Wollen wir hoffen, daß die Tabuk langsam fett we r den«, sagte er und grinste.
    »Wenn ich geschlafen habe, begebe ich mich nach Norden.«
    »Ich begleite dich.«
    »Aber die Tabuk sind noch nicht fett«, sagte ich.
    »Was kann ich dafür, daß sie erst so spät auf die Tun d ra gekommen sind?« fragte Imnak und streckte den Kopf aus dem Zelt.
    »Poalu!« rief er. »Wenn wir geschlafen haben, ziehen wir nach Norden!«
    »Aber dazu ist jetzt nicht die Zeit!« rief sie entsetzt.
    »Ich weiß, es ist verrückt«, sagte Imnak, »aber wir tun es.«
    »Ja, Imnak, mein Herr«, sagte sie.
    Imnak kehrte zu mir

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