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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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wie die Schendi-Palme hätte gegen die schnellen Rammschiffe nichts ausgerichtet.
    »Und was wäre gewesen, wenn sie ein solches Vorgehen als feindlich ausgelegt hätten?« fragte Shoka.
    »Da hast du recht.«
    »Unsere Verteidigung besteht darin, daß wir aus Schendi stammen.«
    »Aha!« sagte ich.
    »Sie brauchen unseren Hafen«, fuhr Shoka fort. »Selbst der Larl ist zuweilen müde, und auch der Tarn braucht gelegentlich ein Plätzchen, an dem er die Flügel einschlagen kann.«
    Ich sah die Schiffe am Horizont verschwinden. Sie fuhren in den Norden. Wenn dort der Herbst anbrach, würden sie zurückkehren, um in Schendi ausgebessert und neu verproviantiert zu werden und anschließend nach Süden zu fahren, wo es dann Frühling war. Schendi, das in der Nähe des Äquators liegt, ist solchen Schiffen eine bequeme Basis für saisonale Vorstöße in beide Hemisphären. Es freute mich, daß ich die Schiffe gesehen hatte. Ich konnte mir keine angenehmere Art und Weise vorstellen, die Bekanntschaft dieser Flotte zu machen – denn es handelte sich um die Flotte der Schwarzen Sklavenhändler aus Schendi.
     
    Am Abend desselben Tages hatten wir beigedreht, nachdem wir Schendi schon ziemlich nahegekommen waren. Die Nacht hatten wir ohne Fahrt verbracht. Am Morgen war jetzt die Küste auszumachen, ein Sandstrand, hinter dem sich dichte grüne Vegetation erstreckte, dschungelähnlich, hier und dort durch Felder und Dörfer aufgebrochen. Das eigentliche Schendi lag noch ein wenig weiter im Süden und gruppierte sich um eine kleine Halbinsel, die Schendi-Spitze. Das Wasser war hier sattbraun gefärbt, eine Veränderung, die vordringlich auf die Mündung des Nyoka-Flusses zurückging.
    Wir hatten die Nacht über gewartet, damit die Schen di-Palme am frühen Vormittag in den Hafen einlaufen konnte, wenn an den Piers große Geschäftigkeit herrschte.
    Ich blickte mich um. Die Schendi-Palme funkelte vor Sauberkeit. Das Deck war weiß geglättet worden, die Taue lagen säuberlich zusammengerollt an Deck, alle Gerätschaften hatte man sorgfältig verstaut und außerdem die Luken gesichert. Sämtliche Messingbeschläge waren geputzt worden. Die Schendi-Palme , deren Heimathafen Schendi war, würde stilvoll einlaufen. Ulafi verstand sein Handwerk.
    Die leichten Anker wurden gelichtet. Man hißte Segel, Ruder wurden durch die Öffnungen geschoben und bewegten sich auf Kommando Gudis, des Ersten Offiziers, im Takt durch das braune Wasser.
    Die Mädchen knieten vor dem Heck. Man hatte sie auf besondere Weise gefesselt, denn ihnen sollte die große Ehre zuteil werden, vor den Bug gehängt zu werden.
    Ich betrachtete die blonde Barbarin, die noch immer einen weiten Weg vor sich hatte, ihr Sklaventum auch vor sich selbst einzugestehen, während meine wohlgerundete kleine Sasi von den Piers der Hafenstadt Port Kar ein wahres Vergnügen war. Sie war auf Gor geboren und wußte, was es bedeutete, das Brandzeichen zu tragen. Kaum hatte sich der Kragen um ihren Hals geschlossen, war sie förmlich aufgeblüht, und das nicht nur auf den Fellen.
    Die Schendi-Palme fuhr jetzt langsam um die Schendi-Spitze herum. Die Segel bewegten sich seitlich an den Masten und nutzten den Wind aus. Die Ruder hoben und senkten sich regelmäßig.
    Wir waren noch etwa sieben Pasang von den ersten Bojenketten entfernt. Ich vermochte im Hafen Schiffe auszumachen.
    Die uns leitenden Bojen würden an Backbord liegen, während sich Schiffe, die den Hafen verließen, nach Steuerbord orientieren mußten.
    »Besitzt Ulafi ein eigenes Lagerhaus im Hafen?« fragte ich.
    »Nein, er hat ein Gebäude vom Rat der Kaufleute gemietet«, antwortete Shoka, der wieder in meiner Nähe stand.
    Im Hafen zählte ich vierzig bis fünfzig Segel. Die Gesamtzahl der ruhenden Schiffe mußte viel größer sein, denn natürlich nehmen die meisten Schiffe im Hafen die Leinwand herunter. Wer das Segel offen hatte, stand in der Regel im Begriff, in den Hafen einzulaufen oder ihn zu verlassen. Die meisten Einheiten waren nur klein, Küstenschiffe und leichte Galeeren. Außerdem würden sich im Hafen Flußschiffe befinden, mit denen der Verkehr auf dem Nyoka abgewickelt wurde.
    Es war mir nicht bewußt gewesen, wie groß der Hafen Schendis war. Insgesamt muß er etwa acht Pasang breit und zwei oder drei Pasang tief sein. Am Ostende ergießt sich der Nyoka-Fluß hinein – von Steinmauern gelenkt, die etwa zweihundert Meter voneinander entfernt sind. Wegen dieser Eindämmung strömt der Nyoka an dieser

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