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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Tatsache, daß der Hafen das Hauptquartier der Liga der Schwarzen Sklavenhändler bildet. Die Sklavenhändler bringen ihre Beute gewöhnlich gleich direkt auf die besten Märkte im Norden und Süden. Am wichtigsten dürften dabei die Jahrmärkte am Sardargebirge sein, besonders der des Monats En'Kara, des wohl besten und ausgedehntesten Ereignisses dieser Art. Damit soll nicht gesagt sein, daß Schendi keine ausgezeichneten Sklavenmärkte besitzt. Immerhin ist es einer der wichtigsten goreanischen Häfen. Die Bevölkerung Schendis dürfte etwa eine Million Menschen zählen, die Mehrzahl davon dunkelhäutig. Schendi ist jedoch ein kosmopolitischer Hafen, so daß hier alle Rassen anzutreffen sind. Zahlreiche wichtige Kaufmanns-Organisationen aus Städten der ganzen Welt haben in Schendi ihre Niederlassungen oder Vertreter. Wegen des lebhaften Umschlags im Hafen befinden sich in der Stadt auch ständig zahlreiche Seeleute auf Landgang, von vielen hundert Schiffen aus allen möglichen fernen Städten. Die Äquatorgewässer rings um Schendi ermöglichen die Schiffahrt das ganze Jahr hindurch. Hier liegt einer der Gründe für die Bedeutung des Hafens, denn in Schendi gibt es keinen Winter. Da es ein Stück südlich des Äquators liegt, kennt es eine gewisse Trockenperiode, die zu der Zeit eintritt, wenn die südliche Hemisphäre des Planeten Winter hat. Läge Schendi nördlich des Äquators, würde diese Periode in die Zeit des nördlichen Winters fallen. Die Bauern rings um Schendi legen ihre Saat zu Beginn dieser ›Trockenzeit‹ aus. Für jemanden wie mich, der an die nördlichen Längengrade Gors gewöhnt ist, ist die geographische Definition einer Trockenzeit nicht gerade zufriedenstellend, denn es ist im Grund nicht trocken, vielmehr fällt nur weniger Regen. Während der eigentlichen Regenzeit kann es leicht passieren, daß das Saatgut aus dem Boden geschwemmt wird. Übrigens verlegen die Bauern der Äquatorzone ihre Felder ziemlich häufig, da der Boden durch die vielen Jahrhunderte schweren Regens vieler Mineralien und Nährstoffe beraubt ist und daher durch den Anbau schnell geschwächt wird. Entgegen der landläufigen Meinung ist der Boden in tropischen Gebieten im allgemeinen nicht sehr fruchtbar. Eine Dschungelvegetation, die sich an Flüssen oder im Umfeld von Flußsystemen entwickelt, vermag auf Böden zu gedeihen, die Nährgetreide nicht hervorbringen könnten. Auf eine Weise sind die Bauern rings um Schendi eher Gärtner als Bauern. Ist ein Feld erschöpft, rodet der Bauer ein neues Gebiet und beginnt von vorn. Ganze Dörfer ziehen weiter. Diese Unfruchtbarkeit des Bodens ist einer der Hauptgründe, warum sich in der Äquatorzone Gors keine Bevölkerungszentren gebildet haben. Das Land vermag ausgedehnte Dauersiedlungen nicht zu tragen.
     
    »Ruder einholen!« rief Gudi, der als Rudermeister fungierte.
    Seeleute warfen Männern auf der Pier Taue zu, die um die schweren Poller gelegt wurden. Taurollen, die man über die Reling gehängt hatten, dämpften den Anprall des Schiffes, damit seine Wandung nicht an der Kaimauer beschädigt wurde. Männer suchten ihre Sachen zusammen. Durch eine Öffnung in der Steuerbordreling wurde der Steg geschoben. Die Pier trug die Nummer acht.
    Zwei Sklavenhändler blieben an der Pier stehen und blickten zu den Mädchen empor, die an den Ringen hingen. »Wenn ihr die verkaufen wollt, bringt sie zum Markt des Kovu!« rief einer der beiden, ein häßlicher Bursche, der auf der rechten Wange eine tiefe Narbe hatte.
    Shoka hob die Hand zum Zeichen, daß er die Worte verstanden hatte.
    Zwei Männer vom Tisch des nächsten Pier-Praetors, der für die Kais sechs bis zehn verantwortlich war, ein Schreiber und ein Arzt, betraten das Schiff. Der Schreiber trug eine Akte unter dem Arm. Er würde Ulafis Papiere überprüfen, die Registrierung des Schiffes, die Vereinbarungen hinsichtlich der Hafennutzung, die Unterlagen, die die Fracht betrafen. Der Arzt mußte sich um die Gesundheit von Besatzung und Sklaven kümmern. Vor einigen Jahren war weiter im Norden, in Bazi, die Pest ausgebrochen. Dieser Hafen war von den Kaufleuten daraufhin zwei Jahre lang geschlossen gewesen. In einem Zeitraum von etwa achtzehn Monaten hatte sich die schlimme Krankheit totgelaufen und war nach Süden und Osten ausgewandert. Von dem wirtschaftlichen Rückschlag hatte sich Bazi jedoch bis heute noch nicht erholt. Man konnte es dem Rat der Kaufleute Schendis sicher nicht verübeln, wenn er dieser Stadt ein

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