Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Mann jemals begreifen kann, was der Kragen für eine Frau bedeutet. Ob er die Beschaffenheit und Tiefe der Gefühle der Frau ausloten kann, die vor ihm kniet.«
    »Freie Frauen haben gewiß auch Gefühle.«
    »Ich war frei«, sagte sie. »Ich wußte nicht, was Gefühl bedeutete, bis ich versklavt wurde. Ich war frei. Ich brauchte nicht zu fühlen, brauchte nicht bewußt zu empfinden. Dies aber hat sich verändert. Jetzt muß ich mich den Gefühlen anderer öffnen. Nie zuvor bin ich mir der anderen Menschen so bewußt gewesen wie jetzt. Und ich kann meinen Willen nicht mehr obenanstellen. Ich muß dem Manne gehorchen, ich muß ihm gefallen. Darauf spricht tief in mir etwas an, Herr.«
    »Natürlich. Das ist die Sklavin in dir.«
    »Ja«, sagte sie, »die Frau und die Sklavin in mir.«
    »Die sind identisch«, sagte ich.
    »Ja«, gab sie zurück.
    Ich blickte zu dem schlafenden Mädchen hinüber. Ich ging zu ihr und hob mit einer Hand die Decke über ihrem Körper. Sie begann sich zu regen, denn sie spürte den Temperaturunterschied, den kühlen Lufthauch auf der Haut. »Nein«, wimmerte sie leise auf Englisch, »ich will nicht aufstehen!« Wie schön sie aussah, eine hilflose weiche Gestalt im Stroh. Sie zog die Knie an. »Nein, ich will nicht aufstehen!« wiederholte sie und tastete nach der Decke. Ich umfaßte ihre Oberarme. »Oh!« rief sie, plötzlich in den Alltag einer Sklavin zurückgerissen.
    Ich legte mich zu ihr.
     
    »Ich dachte mir schon, daß du es bist, Herr«, sagte sie und löste sich aus der liebevollen Umarmung, in der sie mich gehalten hatte.
    Ich hatte ihr die Gesichtsmaske abgenommen, und sie hatte zum ersten Mal mein Gesicht gesehen.
    Wir schreiben die sechzehnte Ahn; es war mehrere Ahn her, daß ich meiner Sklavin die Jungfräulichkeit genommen hatte.
    »Seit dem Augenblick, da ich dich zum ersten Mal sah, habe ich mir erträumt, deine Sklavin zu sein«, sagte sie. »Jetzt ist es Wirklichkeit geworden.«
    »Hilf Sasi beim Abwaschen!« sagte ich.
    »Ja, Herr!« sagte sie.
     
    Sie hob die Finger, drehte den Kopf hin und her und betrachtete die Ringe in ihren Ohren.
    »Sie sind wunderschön«, sagte sie und bewunderte sich im Spiegel.
    Sie bestanden aus Gold und maßen etwa einen Zoll im Durchmesser. Ich hatte ihr die Ohrläppchen durchstochen und die Schmuckstücke angesteckt.
    »Wie schön es ist, wieder sehen zu können!« fuhr sie fort. Die Gesichtsmaske lag in einer Ecke. Ihr Bein steckte nicht mehr im Sklavenring.
    Als sie meinen Blick bemerkte, kniete sie sofort nieder. »Bin ich schön, Herr?« fragte sie.
    »Beinahe«, antwortete ich.
    »Ich möchte ja nicht eitel reden«, sagte sie und schaute in den Spiegel. »Ich meine aber, daß ich so schön bin wie die schönste Frau auf der Erde.«
    »Das bist du sicher«, sagte ich. »Bist du aber auch als goreanische Sklavin schön?«
    »Das würde sicher von der goreanischen Sklavin abhängen«, sagte sie.
    »Findest du dich schön, soweit es den Durchschnitt der goreanischen Sklavinnen angeht?« erkundigte ich mich.
    Sie senkte den Kopf. »Nein, Herr. Ich wußte nicht, daß es solche Frauen gab, bis ich als freie Frau mehrere in Cos entdeckte, später dann einige andere im Hafen von Port Kar und Schendi als ich selbst schon versklavt worden war. Manchmal«, fuhr sie fort, »kommt es mir beinahe unrecht vor, daß eine Frau so schön und begehrenswert aussehen kann.«
    »Warum?« fragte ich.
    »Ich weiß nicht«, sagte sie lächelnd. »Vielleicht weil ich nicht so schön und begehrenswert bin. Vielleicht weil die Männer solche Frauen mögen. Vielleicht bin ich eifersüchtig auf ihre Schönheit, auf die Anziehung, die sie auf Männer ausüben.«
    »Es ist ganz natürlich, daß die Häßlichen an der Schönheit etwas auszusetzen haben«, sagte ich.
    »Aber ich bin doch nicht häßlich, oder?«
    »Nein«, erwiderte ich, »das bist du nicht. Du bist sogar beinahe schön.«
    »Ich frage mich, ob goreanische Männer wie du begreifen, was für ein Glück sie haben, daß es solche Frauen auf ihrer Welt gibt.«
    »Gibt es nicht auch auf deiner Welt zahlreiche solche Frauen, die hilflos und liebevoll dienen und gefallen wollen?«
    »Ihr goreanischen Ungeheuer seht doch all die herrliche Pracht, die euch zur Verfügung steht, als zu selbstverständlich an!«
    Ich zuckte die Achseln.
    Sie blickte mich an. »Wie kommt es«, fragte sie, »daß auf deiner Welt die Dinge nicht so sind wie in meiner Heimat?«
    »Die goreanischen Männer sind eben keine

Weitere Kostenlose Bücher