GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor
nieder«, befahl ich, »neig den Kopf!«
»Ja, Herr!« sagte sie.
»Und du bleibst in dieser Stellung, bis ich dir befehle aufzustehen.«
»Ja, Herr!« erwiderte sie. »Herr!« setzte sie nach.
»Ja?«
Sie sprach mit geneigtem Kopf.
»Wer bist du?« fragte sie. »Wer ist mein Herr?«
»Sei still!« forderte ich.
»Ja, Herr!«
Anschließend kehrte ich an den Tresen zurück. »Hast du hier eine weißhäutige Paga-Sklavin, eine Barbarin?«
»Ja«, sagte er. »Erst heute abend habe ich eine solche Sklavin erstanden, für vier Tarsk. Ich habe sie noch nicht eingesetzt.«
Ich warf ihm einen Kupfer-Tarsk zu. »Paga«, forderte ich, »und das Mädchen!«
Der Wirt wandte sich an einen seiner Helfer. »Bring das neue Mädchen!« sagte er. »Ausgezeichnet«, murmelte er vor sich hin, »schon wird nach ihr verlangt.«
Der Paga-Helfer schob das Mädchen, das bis auf ihren Kragen nackt war, durch den Vorhang.
»Ah!« sagte ich. Sie hatte mich noch nicht gesehen. »Ich glaube, deine vier Tarsk wird sie dir sehr schnell verdienen.«
»Allerdings muß ich auch die Kosten des Paga berechnen«, sagte er.
»Das stimmt«, meinte ich.
»Außerdem ist sie ein neues Mädchen«, fuhr er fort. »Wenn sie dich nicht gänzlich zufriedenstellt, gib mir Bescheid, dann lasse ich sie auspeitschen und gebe dir das Geld zurück.«
»Schön«, sagte ich. »Ich sitze an dem Tisch dort«, fuhr ich fort und deutete auf einen Tisch im hinteren Bereich der Taverne, unweit einer Nische, die mit einem roten Vorhang verschlossen war.
»Ja, Herr!« sagte Pembe.
Ich setzte mich mit untergeschlagenen Beinen hinter den Tisch. Ich hielt es für ratsam, nicht auf direktem Wege in meine Unterkunft zurückzukehren. Wenn mir jemand folgte, stand ihm eine ziemlich lange Wartezeit bevor. Mein Aufenthalt in der Paga-Taverne würde es mir erleichtern, einem solchen Verfolger zu entgehen. Natürlich hatte ich mir wegen Pembes neuer Paga-Sklavin diese Taverne ausgesucht. Als sie sich im Hauptquartier Shabas und Msalitis einbildete, uns den Dienst lediglich vorzuspielen, hatte sie mich erregt – ob sie es nun wollte oder nicht. Und jetzt wollte ich sie besitzen. Es mochte auch zum Vorteil des Mädchens sein, von mir in ihr Schicksal eingeführt zu werden, der ich die Grenzen, die irdischen Mädchen gesetzt waren, besser kannte als die meisten Goreaner. Normalerweise sind die ersten drei Nächte für ein Mädchen in einer Paga-Taverne die schlimmsten.
Den Paga-Kelch in den Händen haltend, drehte sie sich um. Beinahe hätte sie das Getränk verschüttet. Nur gut für sie, daß nicht wirklich ein Tropfen zu Boden ging.
Langsam kam sie auf mich zu und kniete vor mir nieder.
»Paga, Herr?« flüsterte sie schluchzend.
Mit geneigtem Kopf hielt sie mir das Getränk entgegen.
»Hat Pembe dir schon einen Namen gegeben?« fragte ich.
»Nein, Herr.«
»Während unseres Zusammenseins«, sagte ich, »sollst du Evelyn heißen.«
»Ja, Herr!« sagte sie und lehnte sich zurück.
»Du bist eine hübsche Sklavin, Evelyn«, sagte ich und kostete von meinem Getränk. »Trägst du weiße Seide?« fuhr ich fort.
»Ich bin eine Jungfrau«, erwiderte sie.
»Dann trägst du weiße Seide«, bestätigte ich ihr.
»Ja, Herr!«
»Hast du dich je gefragt, wie es sein würde, Sklavin zu sein?« fragte ich. »Bedenke, was du sagst!«
»Ja«, erwiderte sie, »ich habe mich damit beschäftigt.«
»Du wirst es erfahren«, sagte ich.
»Ja, Herr!«
Anschließend widmete ich mich dem Paga und meinen Gedanken. Nach einiger Zeit ließ ich mir von ihr einen zweiten Kelch bringen. In Pembes Taverne kostete der zweite Kelch lediglich einen kleinen Tarsk. Ich bezahlte den Paga-Helfer, der an den Tisch kam. Wie in vielen anderen Lokalen durften die Mädchen bei Pembe kein Geld berühren. Evelyn, die mit dem höheren Preis für den ersten Kelch bezahlt worden war, gehörte mir, bis ich das Lokal verließ oder sie sonstwie freigab.
»Darf ich etwas sagen?« fragte sie.
»Ja.«
»Hat der Herr die Absicht, mich zu gebrauchen?« fragte sie.
»Vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Ich werde tun, was mir beliebt.«
»Ja, Herr!«
Ich trank meinen zweiten Kelch Paga. Nach einiger Zeit stieß ich ihn von mir fort.
»Will der Herr jetzt gehen?« fragte sie.
»Geh zur Nische!« sagte ich.
Gequält blickte sie mich an. Sie stand auf und ging schweren Schrittes zur Nische. Sie schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können. Sie brachte es nicht fertig, durch den Vorhang zu
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