GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor
Schwächlinge und Dummköpfe«, antwortete ich.
Sie blickte mich an.
»Sie haben die Vorherrschaft nicht aufgegeben, die Blut und Rückgrat ihrer Natur ist«, fuhr ich fort.
Sie schluckte trocken.
»Sie rücken nicht davon ab«, betonte ich.
»Ja, Herr!« sagte sie.
»Und was ist mit mir?« fragte Sasi. »Bin ich nicht schön? Sind meine Ohrringe nicht auch reizvoll anzuschauen?«
»Ja«, sagte ich, »du bist schön, und die Ohrringe stehen dir vorzüglich, mein kleiner Sleen!« Sasis goldene Ohrringe waren identisch mit denen, die die blonde Barbarin trug.
»Vielen Dank, Herr!« Sasi war bei guter Stimmung. Nach meiner Rückkehr aus Pembes Taverne hatte ich mich zur Blonden gelegt und anschließend einige Stunden geschlafen. Doch als ich dann erwachte, hatte ich auch ihre Sklavengelüste gestillt. Anschließend hatten wir gegessen, Speisen, die sie während meiner Ruheperiode in Schendi erstanden hatte, mit Hilfe von Münzen, die ich ihr gegeben hatte.
»Wenigstens bin ich beinahe schön«, sagte die blonde Sklavin lächelnd.
»Vielleicht wirst du eines Tages wirklich schön sein.«
Sie blickte mich an.
»Frauen nehmen an Schönheit zu – in der Sklaverei«, sagte ich.
Sie blickte in den Spiegel.
»Durch die Unterwerfung unter den Mann wird als Reaktion in der Frau mehr von ihrer Weiblichkeit freigesetzt«, fuhr ich fort und stand auf.
Aus meinem Seesack nahm ich die auf Shaba ausgestellten Kreditbriefe, die auf verschiedene Banken in Schendi gezogen waren, und den falschen Ring, den er anstelle des echten Schmuckstücks ins Sardargebirge bringen sollte. Für diese Kreditbriefe sollte ich, angeblich ein Agent der Kurii den echten Ring in Empfang nehmen, den Tahari-Ring, den ich anschließend nach Port Kar schaffen wollte, von wo Samos den Transport ins Sardargebirge zu organisieren gedachte. Ich nahm nicht an, daß ich Shaba umbringen würde. Wenn er es wirklich wagen sollte, den falschen Ring im Sardargebirge abzuliefern, würde er dort zweifellos den Priesterkönigen in die Hände fallen, die mit ihm machen würden, was sie für richtig hielten. Brachte er den falschen Ring nicht ins Sardargebirge, konnte ich ihn später noch aufspüren und töten. Für mich ging es in erster Linie darum, den Tahari-Ring so schnell und sicher wie möglich zu Samos zurückzuschaffen.
Die achtzehnte Ahn rückte heran.
»Herr«, sagte Sasi, »ich fürchte den Blick deiner Augen.«
»Ich muß fort«, sagte ich.
»Ich fürchte deinen Blick«, wiederholte sie. »Kehrst du zu uns zurück?«
»Ich werde es versuchen«, sagte ich.
»Deine Augen verraten mir, daß du meinst, du kehrst nicht zurück«, sagte sie.
»Ich habe eine schwierige Aufgabe vor mir«, sagte ich. »Im Seesack befinden sich verschiedene Dinge«, fuhr ich fort. »Zum Beispiel der Schlüssel zu deinem Kragen. Außerdem Münzen. Falls ich nicht zurückkehre oder nicht bald zurückkehre, müßten sie ausreichen, um dich und die Barbarin längere Zeit am Leben zu erhalten.«
»Ja, Herr«, sagte sie. Dann blickte sie mich staunend an. »Du willst es zulassen, daß ich den Schlüssel zu meinem eigenen Kragen in die Hand bekomme?« fragte sie.
»Schendi mag für dein Überleben kein einfacher Ort sein«, erwiderte ich. »Es mag Umstände geben, da du es für angemessen hältst, den Kragen abzunehmen.«
»Befreist du mich?« fragte sie. Sasi kam gar nicht auf den Gedanken, ich könnte vorhaben, auch der blonden Barbarin die Freiheit zu schenken. Auf einer Welt wie Gor konnte ein Mädchen wie die Blonde, die eben erst zu ihrer Schönheit fand, nichts anderes sein als eine Sklavin.
Ich warf Sasi einen Blick zu. Hastig kniete sie nieder. »Verzeih mir, Herr!« sagte sie. »Bitte töte mich nicht!«
»Nein«, sagte ich. »Aber wie ich schon sagte, es mögen Umstände eintreten, da es besser ist, wenn du nicht als Mädchen Tarls aus Teletus zu erkennen bist.«
»Wer bist du wirklich, Herr?« fragte sie.
»Du solltest dein Mundwerk zügeln, Sasi«, sagte ich. »Du bist wendig, schlau. Dein Geist ist so wach, wie dein Körper sich wohlgerundet zeigt. Du hast dich im Hafen Port Kars als Urt-Mädchen durchs Leben geschlagen. Ich habe keine Angst um dich.« Ich blickte auf die blonde Barbarin.
»Sei unbesorgt, Herr!« sagte Sasi. »Ich bringe ihr bei, sich zu verstecken, Abfall zu essen und Paga-Helfern zu gefallen.«
»Ich muß jetzt fort«, sagte ich.
»Ja, Herr!«
»Sollte bis zu meiner Rückkehr zuviel Zeit vergehen«, fuhr ich fort, »wird man euch
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