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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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des echten Ringes war vorzüglich gestaltet. Am Rand der Silberplatte, die von der Fassung gehalten wurde, befand sich in der Tat ein winziger Kratzer. Er sah der echten Beschädigung ähnlich, war aber nicht mit dem Zeichen identisch, an das ich mich aus meiner Zeit in der Tahari erinnerte. Dem Juwelier, der Shaba den Ring nachgestaltet hatte, war in dieser Beziehung ein kleiner Fehler unterlaufen. Der Kratzer unterschied sich in Form und Tiefe ein wenig vom Original.
    »Das Stück ähnelt dem echten Ring sehr«, sagte ich zu Msaliti. »Es ist zu groß und aus Gold und hat in der Fassung eine rechteckige Platte. An der Rückseite, wenn man den Ring dreht, zeigt sich ein runder Hebel, den man niederdrücken kann.«
    »Ja, ja«, sagte Msaliti.
    »Aber schau hier«, fuhr ich fort. »Siehst du diesen Kratzer?«
    »Ja.«
    »Nach meinen Informationen besitzt der echte Ring keine solchen Identifikationsmerkmale«, erklärte ich. »Angeblich besitzt er ein makelloses Äußeres. Wäre das Stück auf diese Weise entstellt worden, hätte man mich bestimmt verständigt. Ein solcher Kratzer hätte die Identifikation ja sehr vereinfacht.«
    »Du bist ein Dummkopf«, sagte Msaliti. »Zweifellos hat Shaba den Ring angekratzt.«
    »Würdest du ein so kostbares Stück dermaßen rücksichtslos behandeln?« fragte ich.
    Msaliti drehte den Ring herum. Er sah mich an. Dann drückte er auf den Hebel. Nichts tat sich. Wutentbrannt brüllte er los, den Ring in der geballten Faust.
    »Du hast dich hereinlegen lassen!« rief er.
    » Wir haben uns hereinlegen lassen«, berichtigte ich ihn.
    »Folglich besitzt Shaba den unbeschädigten Ring«, sagte er.
    »Stimmt«, sagte ich. Shaba besaß den makellosen Ring, der der falsche Ring war. Außerdem besaß er den echten Tahari-Ring, der dem falschen Ring in Msalitis Hand so sehr ähnelte.
    »Du mußt Männer in Schendis Straße der Münzen schicken«, sagte ich. »Shaba darf auf keinen Fall die Kreditbriefe einlösen, die er bei sich hat.«
    »Er weiß sicher, daß wir etwas dagegen unternehmen können«, sagte Msaliti. »Er ist nicht verrückt. Wie gedenkt er an sein Gold zu kommen?«
    »Er ist sehr intelligent, geradezu genial«, sagte ich nachdenklich. »Zweifellos hat er eine solche Maßnahme vorausgesehen. Trotzdem müssen wir sie einleiten.«
    »Einverstanden«, sagte Msaliti zornbebend.
    »Aber wie gedenkt er an das Gold heranzukommen?« fragte ich.
    Msaliti blickte mich zornig an.
    »Er muß einen Plan haben«, stellte ich fest.
    »Ich gehe jetzt«, sagte Msaliti.
    »Du willst doch bestimmt deine Verkleidung anlegen«, sagte ich.
    »Die brauche ich nicht mehr«, erwiderte er.
    »Was hast du vor?« fragte ich.
    »Ich muß schnell handeln«, entgegnete er. »Es sind viele Befehle zu erteilen. Shaba muß festgenommen werden.«
    »Wie kann ich dir helfen?« fragte ich.
    »Ich nehme die Sache ab sofort allein in die Hand«, sagte er. »Du brauchst dir deswegen keine Gedanken mehr zu machen.«
    Er warf sich eine bestickte Aba um die Schultern und verließ zornigen Schrittes den Raum.
    »Warte!« rief ich hinter ihm her.
    Doch er war schon fort.
    Zornig folgte ich ihm. Kaum hatte ich den Vorraum durchquert und trat über die Schwelle ins Freie, als ich meine Arme plötzlich festgehalten spürte. Ein Dutzend Männer oder mehr warteten vor dem Haus, links und rechts von der Tür postiert. Sieben oder acht dieser Männer waren Askaris, darunter auch die beiden großgewachsenen Burschen, die ich schon von gestern kannte, schwarzhäutige, in Felle gekleidete Riesen mit Federn und goldenen Armreifen. Fünf oder sechs waren amtliche Schendi-Wächter. Sie wurden von einem Offizier des Kaufmannsrates dieser Stadt kommandiert.
    »Ist er das?« fragte der Offizier.
    »Ja«, sagte Msaliti und drehte sich um. »Er behauptet, Tarl aus Teletus zu sein, dürfte diese Behauptung aber nicht beweisen können.«
    »Was geht hier vor?« brüllte ich. Ich wehrte mich in dem Bemühen, von den vier Männern loszukommen, die mich gepackt hielten. Im nächsten Augenblick spürte ich die nackten Spitzen zweier Dolche auf der Haut.
    Ich stellte den Kampf ein. Beide Waffen ließen sich schneller zustoßen, als ich meine Gegner hätte von mir schleudern können.
    Man fesselte mir die Hände auf dem Rücken.
    »Diese Männer haben auf mich gewartet«, sagte ich zu Msaliti.
    »Natürlich«, erwiderte er.
    »Wie ich sehe, warst du entschlossen, auf jeden Fall derjenige zu sein, der den Ring unseren Vorgesetzten zurückgibt«,

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