GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor
»Gut gemacht.«
Aus dem Ring tönte der Glockenton der Metallstange. Ein neuer Kampf begann.
Wir gingen hinter der Tribüne entlang. Kenneth scheuchte die hartnäckigsten Bewunderer fort. In der Nähe des Tors zu dem Gehege, in dem die Kämpfer vorbereitet wurden, blieben wir stehen.
»Die Herrin!« sagte Kenneth.
Ich hob den Blick. Vor uns standen zwei verschleierte freie Frauen in prächtigen Gewändern.
Hastig kniete ich nieder. Eine dieser Frauen war meine Herrin.
»Meinen Glückwunsch, Jason«, sagte Lady Florence aus Vonda. »Du hast gut gekämpft.«
»Vielen Dank, Herrin«, antwortete ich und blickte zu ihr auf. Mein Hals steckte in ihrem Sklavenkragen. Ich atmete noch immer schwer.
Trotz des Schleiers hätte ich sie mühelos erkannt – ihre Augen, ihre Haltung, die Formen ihres Körpers. Zu meiner Überraschung erkannte ich auch die Frau neben ihr.
»Kenneth«, fuhr Lady Florence fort, »ich möchte dir meine liebe Freundin, Lady Melpomene aus Vonda, vorstellen.«
»Entzückt, Lady Melpomene«, sagte Kenneth und verbeugte sich.
»Jason«, sagte Lady Florence, »vielleicht erinnerst du dich an meine liebe Freundin, Lady Melpomene aus Vonda, meiner Heimatstadt.«
»Ja, Herrin«, erwiderte ich und senkte den Kopf.
»Wir haben unsere Differenzen beigelegt, Jason«, fuhr Lady Florence fort, »und sind jetzt ganz schnell die besten Freundinnen geworden.«
»Das freut mich zu hören, Herrin«, sagte ich.
»Lady Melpomene wird zwei oder drei Tage lang bei uns wohnen«, sagte Lady Florence. »In Kürze werden wir überdies weitere Hausgäste begrüßen können.«
»Ja, Herrin.«
»Du wirst dafür sorgen, daß das Grundstück und die Ställe in bestem Zustand sind, nicht wahr, Kenneth?«
»Selbstverständlich, Lady Florence«, erwiderte dieser.
»Und du läßt die Sklavendirnen an den Ketten, nicht wahr, damit unsere Gäste durch ihren Anblick nicht gestört werden.«
»Wie Lady Florence befiehlt.«
»Oh, Kenneth – wie macht sich denn das neue Mädchen, wie heißt es doch gleich?«
»Taphris«, sagte Kenneth.
»Ach ja! Stellt sie sich geschickt an?«
»Ja«, erwiderte Kenneth. »Sie hat die Anlagen zu einer hervorragenden Stalldirne.«
Taphris schnappte nach Luft und lief rot an.
»Lady Florence«, fuhr Kenneth fort, »ich wußte gar nicht, daß du dich für Stallkämpfe interessierst.«
»Das tue ich auch nicht«, erwiderte sie. »Nur hielten es Lady Melpomene und ich für ganz amüsant, uns einmal anzuschauen, wie niedere Kasten ihre freie Zeit verbringen.«
»Aha«, erwiderte Kenneth. »Hat der Kampf Lady Florence gefallen?«
»Einer Dame von Geschmack und Empfinden kann so etwas nicht gefallen. Solche Kämpfe sind viel zu brutal.«
»Mit deiner Erlaubnis, Lady Florence«, sagte Kenneth, »möchte ich Jason jetzt ins Gehege bringen, um ihn abzutrocknen und aufzuwärmen. Er soll sich nicht erkälten.«
»Ich hoffe, du kümmerst dich um meine Tharlarions so sehr wie um deine Kämpfer«, bemerkte Lady Florence.
»Selbstverständlich«, antwortete Kenneth grinsend.
17
Ich war nackt und schwitzte am ganzen Leibe. In der Nisthütte ist es heiß.
»Die Herrin scheint guter Laune zu sein«, bemerkte ich.
»Psst!« machte Barus, der den Oberkörper freigemacht hatte. Er legte das Ohr an den warmen Sand.
Ich machte es ihm nach und lauschte. Unter dem warmen Sand, etwa einen Fuß unter der Oberfläche, vernahmen wir ein leises Geräusch, eine Art Kratzen.
»Er kommt bald«, stellte Barus grinsend fest und richtete sich auf.
»Ja, Herr«, sagte ich.
»Taphris!« befahl Barus. »Leg neues Holz in den Flammengraben.«
Sie blickte uns an. Sie war nackt. Im Nistschuppen hatte sie sich ausziehen müssen wie ich. Ihre Haut war schweißfeucht und schimmerte rötlich im Widerschein des Feuergrabens, der die eingegrabene Brut beinahe vollständig umschloß. Tücher lagen bereit, aus alten Säcken gefertigt; mit ihnen sollten die geschlüpften Jungen abgetrocknet und geschützt werden. Maulgurte lagen griffbereit.
»Ich dürfte diese Arbeit eigentlich gar nicht tun!« sagte Taphris.
»Auf die Hände und Knie!« befahl Barus. »So bringst du die Holzscheite an Ort und Stelle.«
»Ja, Herr«, sagte sie zornig, und ich lächelte vor mich hin. Es befriedigte mich, die Spionin unserer Herrin so gehorsam zu sehen.
»Kenneth hat die Nase voll von ihr«, sagte Barus zu mir. »Er kann ja in den Ställen keinen Schritt tun, ohne daß dieser weibliche Sleen der Herrin davon Meldung
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